niger ansehnlich finden, als man sie vielleicht nach dem beschreibenden Texte erwartet.
Man mufs sich hierbei erinnern, dafs diese Schnitte, um die allmählige
Metamorphose des Darmes zu zeigen, sämmtlich in derjenigen Gegend der Bauchhöhle
gedacht sind, die sich zuletzt schliefst. Anderes bemerkt die schon in den
Druck gegebene Erklärung der Abbildungen. Ich erinnere nur noch, dafs nicht
alle Zwischenglieder gegeben werden konnten und eben deshalb eine Figur auch
wohl zur Erläuterung einer Bildung angeführt wird, die einige Stunden vorherging.
.
Für die Darstellung der Entwickelungsgeschichte habe ich noch zu bemerken
dafs ich den Embryo immer nach seiner horizontalen Lage beschrieben habe,
nicht so, wie man die Raumverhältnisse in organischen Körpern wohl nach dem
Baue des menschlichen bestimmt. Die Bauchfläche heilst also die untere, das
Kopfende das vordere. .
So viel über den ersten Abschnitt! Ihm ist, um dem Ganzen Leser und
Käufer zu verschaffen, ein zweiter neu beigegeben, in welchem ich unter dem
Namen Scholien und Corollarien einige allgemeine Bemerkungen mittheile. Eine
gröfsere Strenge für Reinheit der deutschen Sprache mag sie Eolgeeäjze^und Zusätze
mp «ollen Skizzen aus meinem wissenschaftlichen nennen, oxc ^ Glaubensbekenntnijs
über die Entwickelungsgeschichte der Thiere geben, wie es sich aus der Beobachtung
des Hühnchens und verwandten Untersuchungen in mir bisher gestaltet hat.
Es war vielleicht zu kühn, jene allgemeinen Umrisse, die bestimmt würfen,
nach längerer Zeit auf das größere Werk zu warten , • schon jetzt zu geben, dä für
sie kaum die Frucht eines ganzen Lebens hinreicht, und die genauere Untersuchung
über Entwicklungsgeschichte der übrigen Thierklassen erst begonnen ist,
ch auch von R a th k e ’s Untersuchungen über das Krebsei nur die frühem Resultate
und von den Ergebnissen seiner Beobachtungen am Blennius viviparus noch
aar nichts kenne, meine eigenen Beobachtungen an wirbellosen Thieren, so wie
*n Fischen aber noch dürftig sind. Was ich von wirbellosen Thieren untersucht
habe., ist hie und da in der Schrift angeführt. Non Fischen hatte ich vor mehreren
ren Jahren bereits Gelegenheit, ein Paar kleine, durchsichtige Individuen in den
Kiemen von Muscheln zu finden. Alle spätem Bemühungen habeu mir nur einmal
lebendigen Barschlaich verschafft, der in zweien Tagen abstarb, hoch ehe es
zur Entwickelung eines Gefäfssystems kam, so dafs meine Kenntnifs des Fischembryo
viel mangelhafter ist, als die der andern Wirbelthiere, da ich Amphibien
und Säugethiere wohl untersucht habe.
Dennoch habe ich nicht angestanden, jene Umrisse schon jetzt zu geben,
weil einige Jahre in dem Leben eines einzelnen Beobachters wohl nur wenig in ihnen
ändern wferden, und weilNiemand sicher ist, ob die vorgefafsteMeinung nicht
auf sein Augé mehr einwirkt, als er glaubt und Wfeifsl Deswegen hoffe ich Dank
zu verdienen, wein ich sie. jetzt gebe, und zur Prüfung und Berichtigung
auffordere'; denn irrige aber bestimmt1 ausgespröchene allgemeine Resultate,
haben durch die Berichtigung, die sie veranlassen, und die schärfere Beachtung
: aller Verhältnisse,' zu der sie nöthigen, der Wissenschaft fast immer
mehr genützt, als vorsichtiges Zurückhalten in dieser Sphäre, Anders ist es
mit der Beobachtung. Diese kann nie genau genug seyn.
Erfolgreicher ist es freilich für die Anerkenntnifs unserer Bemühungen,
solcher .allgemeinen Resultate sich so viel möglich zu enthalten. Man
bekämpft diese Aussprüche, wenn sie zu allgemein scheinen und übersieht
nur zu leicht alles Andere darüber. Das habe ich nicht übersehen können,
da die Geschichte der Arbeiten über die Entwickelung der Thiere mich nur
zu lebhaft daran erinnert. An O k e n ’s.Untersuchungen über die Entwickelung
der Säugethiere hat sich der stumpfeste Witz geübt und hat nicht aufgehört
den allgemeinen Resultaten, die er ausspricht, zu widersprechen.
Darüber scheint man aber fast nicht anerkennen zu wollen, welchen Werth
die unmittelbare Beobachtung in diesen Untersuchungen hat. , Sie gehört
offenbar zu den genauesten, die wir über Säugethiere. besitzen, und die allgemeinen
Sätze, obgleich, ein grofser Theil von ihnen jetzt als irrig erschei