g. Baücli-
eingeweide.
h. Speisekanal.
mag der Grund liegen, dalk man diese bisher übersehen Lat, besonders da sie in
den dickem WirLelkörpern der Säugethiere schwerlich durchscheinend sein
werden.
Im Kopfe fand ich am Ende des zwölften Tages Verknöcherungspunkte
fast in allen denen Knochen, die vom Schädel mehr entfernt sind. Der Zwischenkiefer
ist schon hart, der Jochbogen ist fast verknöchert, obgleich weich ■ im
Unterkiefer sind Knochen von 2 f Linie Länge, kleinere im Oberkiefer, in den
vordem und hintern Gaumenknochen, im Quadratbeine, sogar in den Hörnern des
Zungenbeines,, ferner ein starker Knochen an der Grundfläche der Augepscheide-
wand (wohl der Keilheinschnabel). Die Schädeidecke war’ noch überaus dünn
und weich, doch waren die vordem Fortsätze der Stirnbeinej verknöchert. Auch
ein kleinerer Theil des Schläfenbeines war verknöchert, die Bogengänge selbst
aber noch knorpelig. Die Basis des Schädels oder die Fortsetzung der Wirbelkörperreihen
bestand aus dicken Knorpelmassen, welche kleine Knochenkerne
enthielten. Einen Tag später sind,fast .alle Knochen des Kopfes wenigstens zum
Theil verknöchert, und die Schädeldecke ist als eine greife Fontanelle zu
betrachten.
Der; Bauch wächst in seinem hintern Theile langsamer, als im vordem
Da nun das Herz eine .ansehnliche Gröfse hat, aüch die Leber rasch wächst obgleich
nie in dem Maafse, wie in Säugethieren , sö reicht der Magen Lis fe die
Gegend des Nabels % rin scheint der Grund zu liegen, dafi um diese Zeit ein
ansehnlicher Theil dés Darmes im Nabel liegt, und sogar mit mehreren Windun
gen aus ihm heraushängt. Die hohle Nabelschnur verlängert sich dabei fest bis
auf einen halben Zoll. IS
Verfolgen wir den Speisekanal von vom nach hinten; m finden wir die
innere Flache der Speiseröhre mit ansehnlichen Längsfalten besetzt Der Konf
ist mehr begrenzt, als in früherer Zeit, und ragt stark nach feeehts vor - Nach
dieser Seite hat die ganze Speiseröhre eine K rüm m u n g ,^ dafs sie nicht mehr
über der Luftröhre liegt. Der Vormagen ist ansehnlich erweitert, äufserlich und
innerlich gegen den Muskelmagen begrenzt. Er ist dickwandig, 'und auf seiner
mnern Flache sind die Schleimdrüsen sehr deutlich. Der Müskeimagen hat eine
sehr dicke Muskelwand und überhaupt die bleibende Form. , Vtm ihmgeht h
der Zwölffingerdarm ab bis-zum Nabel, krümmt sich dann schaff um TteW
rechterseits bis zur Unterfläche der Leber, in dieser scharfen Umben<4m df
Pankreas umfassend. Von der Leber wendet sich der Krummdarm wieder nach
hinten, geht von der rechten Seite in den;Nabel, macht außerhalb desselben
einige Windungen, die von dem verlängerten Gekröse gehalten werden, nimmt
in einer Windung den Dottergang auf., steigt an der Nabelwand wieder zurück
und geht auf der linken Seitein den weiten Darm .über, der sich längs des Kreuzbeines
in einfacher Krümmung zur Kloake begiebt. Dafs man den im Nabel
liegenden Theil dies Dünndarmes in der That als herausgetrieben durch die Enge
des Bauches betrachten darf und nicht blos als neu gebildete Verlängerung des
Darmes, sphliefse ich daraus, dafs die Blinddärme, die am dreizehnten Tage die
Länge von vier Linien haben, jetzt fast ganz im Nabel liegen. Der Dickdarm ist
anl wenigsten gewachsen, hat aber an Weite bedeutend zugenommen. Ander
Leber ist die,Gallenblase grün gefärbt, und etwas Galle findet sich im Zwölffingerdärme
und im Magen. | | Im. Allgemeinen hat also der Verdauungsapparat schon
seine bleibende Form, wenn wir davon absehen, dafs ein Theil des Dünndarmes
hervorgetrieben ist.
DieKloake ist vom Därme deutlich geschieden. In die Kloake geht mit
weiter Mündung, aber mit Veränderung der Structur, die Bursa Fabricii über.
Diese ist nämlich an ihrer feuern Wand gefaltet. Beim Üebergange in die Kloake
hören die Falten auf. Hier münden die Ausführnngsgänge des Geschlechtsapparatesund
die der Nieren ein.. Aufserdem geht der Stiel des Hamsackes in
die Kloake. Dieser Stiel ist in der Nähe der Kloake erweitert, obgleich der
Uebergaug Selbst eng ist. Die Erweiterung spitzt sich gegen den Nabel wieder
zu. Das ist es, Was von einigen Beobachtern die Harnblase genannt ist.
Die Nierenläppchen theilen sich sehr, wodurch der äufsere Rand der
Nieren noch gekräuselter aussieht, als früher. Der Harnleiter ist deutlich bis in
die Kloake zu verfolgen. Um den zwölften Tag entstehen nach R a th k e die
Nebennieren am vordem Ende der wahren Nieren.
Die Wolffisehen Körper 'verkürzen sich immer mehr , sind aber noch sehr
blutreich. Die Verkürzung ist im weiblichen Geschlechte, besonders auf der
rechten Seite, fortwährend stärker, als im männlichen. Die innern Gänge windensieh
mehr und rücken auf der eifern Seite gegen den Hoden *),. der sich auch
verkürzt, und auf der andern Seite in den Ausführungsgang übergehend näher
zmammem,, , ,Der letztere verliert, sijfn vorderes Ende fei männlichen Geschlecht
im,weiblichen,ist er rechts viel mehr verkürzt, als links. ,..;
1'. Kloake.
Je. Nieren.
I. Wolffische
Körper.
*) Wird wohl nicht richtig seyn.