*. Ohr.
y . Nase.
a. Allgemeine
Ei-
theile.
Linse liegen. Die Trennung zwischen Gefäfshaut und der noch sehr dünnen harten
Augenhaut ist ganz vollständig, und die Hornhaut steht nur mit der letztem in
Verbindung. Die Gefafshaut ist unter der Netzhautfalte, die zwei- starke Wülste
enthält, noch ungefärbt, aber der weifs» Streifen ist nur, an 'dertEintrittstelle des
Sehnerven ansehnlich. Nach aufsen nimmt er ab.
Das Ohr ist nach aufsen geöffnet. Diese Oeffnung liegt über der' Mundspalte.
Man kann sie nicht mit der ersten Kiemenspalte verwechseln ; weil sie
in den Rückenplatten und nicht in der Bauchplatte liegt. Die Ausmündungen beider
Eustach’schen Röhren rücken einander näher, und die Röhren selbst liegen
nur an der Anlage des Keilbeins an, nicht in derselben.
Die Nasengrube nimmt am sechsten Tage an Tiefe zu. "iIndem: der Oberkiefer
mit dünner Spitze den Stirnfortsatz erreicht, bleibt zwischen(beiden eine
Lücke, der Nasengang, der nach aufsen als äufsere-Nasenöffnung ausgeht, mit
dem andern Ende aber in die Mundhöhle geht. Dieser Gang ist kurz, indem er
fast senkrecht hinabsteigt, denn die Einmündung des Nasenganges in die "Mundhöhle
ist ganz dicht hinter der Schnabelspitze, wie' in Amphibien. Der ganze -
Nasengang geht unter der Nasengrube weg; welche nur:von oben'in den Nasengang
einmündet. Das Riechorgan hat sich also früher gebildet;: alsi;der für die
Athmung bestimmte Luftkanal; denn jene schon am 4ten Tage bemerkte Nasengrube
ist das eigentliche Riechorgan.
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A c h t e r , neunte r und: zehnter , .Tqg* ]
Der Dotter scheint noch an Umfang zuzunehmen. Der Gefäfshof'der Keimhaut
dehnt sich bis auf ^ des Dotfersackes aus. Die Grehzvene .schwindet aber
ganz. Auch die andern Gefafse nehmen ab, jedoch die Arterien mehr, als.die Venen.
J a , in letzteren ist die Abnahme vielleicht nur scheinbar’; denn während sie
an der Oberfläche weniger deutlich erscheinen, ragen .sie auf der untern Fläche
wie erhabene Wülste sehr stärk vor. Sie sind hier mit einem gelben, Dotterkügelchen
enthaltenden un.d daher von ihnen gefärbten Zellgewebe stark bedeckt. Die
zarten Aeste, welche wenig Blut enthalten, sehen deshalb gelb aus. (H a lle r’s
vasa lutea.') Dafs diese feinen Reiser unmittelbar unveränderte Dottermasse aufnähmen,
wie man sich gedacht hat,: scheint mir sehr zweifelhaft. Das gelbe
Ansehn leite ich nur vom Ueberzuge her. Rührte das gelbe Ansehn von enthaltenem
Dotter her, so müfsten in den gelben Gefäfschen die gröfsem Dötterkügelchen
seyn, da diese vorzüglich die färbenden sind, ja es müfsten viele solcher grofsen
Dötterkügelchen: zugleich in einem Gefäfsaste sich finden, um so dünne Ströme
gelb zu. färben. : Ef> sind aber die gröbsten Dotterkügelchen sehr viel größer, als
die Blutkügelchen,, und wenn diegenen hinlänglich weite Mündungen hätten, um
jene aufznnehmen, so ist nicht einzusehen, wie das Blut nicht ausfliefst, da die
geringste; Verletzung einer \jene der Keiinhaut das Blut von allen Seiten dahin zu-
sammenfliefsen läß t.E s.sch ien miy, dafs int Embryo des Hühnchens die Gefafse
immer vom Blute mehr ausgedehnt sind, als im erwachsenen Thiere, weil sich in
jenem auch für kleine1 Gefafse. viel schwerer eine Verschliefsung~entweder durch
Zusammenziehen des; (Jefiäfses oder durch einen Blntpfropf bildet, als in diesem.
Dagegen i s t es kw em Zweifel: hntefwprfep, dafs der flüssige Theil des Dotters
von den Venen.aufgesogen w ird , denn vom toten Tage au ist die:Abnahme des
Dotters;,beträchtlicher, als die Aufnahme durch den Dottergang,,allein bewirken
könnte, und in den.feinem Veneitzweigenist das Blut so wenig gefärbt, dafs man
die Beimischung eines wenig gefärbten Wassers zu erkennen glaubt. ! Auch fuhrt
die Aufnahme des flüssigen Theiles von Eiweifs darauf hin.
Dassserösè Blatt hat sich bis, Zum äufsern Umfänge de?sGefäfshöfes getrennt,
und der Harnsack verbreitet, sich in diesem Raume nach allen Seiten. Die Gefafse
mehren sieh in demselben sehr. , Der Uebergang seiner Arterien in die Venen
scheint in den feinem Zweigen unmittelbar! Die linke • Nabelarterie entwickelt
sich stärker;, als die rechte. Der Harnsack bedeckt, den gröbsten Theil
des Dottersackes als eine geschlossene Blase, Die eine Hälfte dieser Blase liegt
nämlich auf déni Aninion und dem Dottersacke,)' die andere an der serösen Hülle
und mit ihr an den Schäalenhaut. Diese äufsere, Hälfte ist, Vielblutreicher als die
innere. Beide Hälften sind durch die enthaltene Flüssigkeit getrennt. Jede Hälfte
besteht ursprünglich aus dem der Flüssigkeit zugekehrten Schleimblatte und dem
Gefafsblatte. Beide Blätter werden aber im Verlaufe dieser Tage in der untern
Hälfte und im Stiel, also da, ,wo die Athmung weniger vorherrschend ist, unkenntlicher
;, und scheinen besonders in letzterer nur ein Blatt zu bilden, von welchem
ich nicht habe .bestimmen könhfen, ob es das .ursprüngliche Schleimblatt
oder Gefäfsblatt oder eine Verwechselung beider ist.
r| Das Amnion ist stark angefülltvön Flüssigkeit. Das Hin- undHérschwan- j
ken des Embryo, unterstützt von Cöntractionen des Amnions ,• ist am achten Tage
sehr lebhaft, Weniger lebhaft in den folgenden Tagen. Dafs das Amnion dabei
selbstthätig 'ist, erschien mir unverkennbar, (obgleich ganz unerwartet,) denn
erst nachdem das Amnion sich an einem’Ende unter istarker RuiVzelung zusammen-
gezogen haftey bewegte liich^der Embryoynaeh dem entgegengesetzten Ende von
derfFlüssfgkeit. jjetragèn. Reizte ich das Amnion mit der Nadel, so wurden die
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. Amnion.