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y z Nase.
e. Oberkiefer.
aber eine tiefe gegen das Ohr gerichtete Grube, wahrscheinlich der Anfang der
Ohrtrompete.
aa. Andere
Theile des
Eies.
An der Stelle, wo am dritten Tage der Riechnerve hervortritt, bildet sich
am rieften Tage in der nun verdickten Schädelmasse ein> längliches Grübchen mit
wulstigem Rande, die Nasengrube. Reide Nasengruben liegen ziemlich dicht
zusammen.
Unter dem Auge, und zwar vom hintern Rande desselben anfangend und
nach vorn wachsend, erhebt sich eine schmale Leiste aus Bildungsgewebe. Es
ist der zukünftige Oberkiefer. Der Unterkiefer ist als solcher noch nicht kenntlich,
obgleich er schon da ist, denn der erste Kiemenbiogen verwandelt sich in
ihn, und in so fern er am vierten Tage schon dicker wird, als die andern, hat die
Umwandlung in den Unterkiefer auch begonnen.
Was die Metamorphose derEitheile anlangt, so bemerken wir fortgehende
Verminderung des Eiweifses, besonders über dem Doüer, weshalb dieser mit der
umgebenden Hülle oft schon die Eischaalenhaut berührt.. Hierdurch und durch
den Umstand, dafs ein bedeutender Theil des Gefalshofes am:Lufträume sich herabzieht,
scheinen die Gefäfse desselben der unmittelbaren Einwirkung: der Luft
ausgesetzt. Der Gefäfshof dehnt sich nämlich allmählig über die Hälfte der Dotterkugel
aus, den übrigen Raum hat der Dotterhof fast ganz eingenommen, so
dafs nach unten kaum ein Kreis von wenigen Linien im Durchmesser von der
Keimhaut unbedeckt bleibt. Die Dotterhaut ist viel zarter geworden und zerreifst
leicht. Der Dotter hat sich merklich vergrößert und ist gröfstentheils flüssig geworden,
indem er zugleich eine weifsgelbe Farbe annimmt. Er gleicht einer
Emulsion. Diese Metamorphose beginnt zuerst unter dem Embryo, und zeigt
sich dann im ganzen Umfange der Dotterkugel. Der Luftraum hat ansehnlich
zugenolnmen.
§. 7.
Fü n f t er T a g .
a Vorbe- Der fünfte Tag scheint bestimmt zu seyn, das zu vollenden, was der dritte
merkung. und vierte eingeleitet haben, und die Verhältnisse vorzub’ereiten, die in der dritten
Periode in Wirksamkeit treten; denn die Abschnürung des Embryo erreicht
den höchsten Grad. Dagegen entwickelt sich der Harnsack zum Athmungsorgan.
b Abscbuii- Der Nabel verengt sich nämlich von allen Seiten, und zwar ist der Darmmng.
Dot- nabel am Ende dieses Tages schon ein enger Kanal, der senkrecht in den Darm
führt. Dieser Kanal ist der Dottergang, der von nun an bis kurze Zeit vor der tergang.
Geburt fest unverändert bleibt. Vorderer und hinterer Eingang in den Speisekanal
sind zusammengerückt, und kein Theil des Darmes ist mehr rinnenförmig.
Der Hautnabel ist zwar viel weiter^ als der Darmnabel, wird aber doch, nachdem
der weite Theil des Hamsackes durchgetreten ist und nun der dünn sich
ausziehende Stiel dieser Blase nachfolgt, sehr viel enger, als am vierten Tage.
Er umschliefst den Dottergang und' den Stiel des Harnsackes mit den zu beiden
gehörigen Gefafsen.
Der Harnsack liegt nun gröfstentheils aufserhalb desLèibes, und nur der
Stiel geht in diesen ein. Da der Hamsack sich zwischen der Gekrösplatte und
Baüchplatte dér rechten Seite'dürchgedrängt hat ($. 6. ns.),’ so liegt er immer
rechts am Embryo, und zwar in dem Raume zwischen der öbern und untern Lage
der Kappe, und Wenn diese schwindet, zwischen dem Amnion und der serösen
Hülle. Der Harnsack erreicht einen Durchmesser von 4 — 5 Linien und ist sehr
gefafsreich.
Beide Blätter des Amnions erleiden aber auch eine Metamorphose. Nachdem
sich das Amnion geschlossen hat, lösen sie sich von einander, und diese Lösung
scheint noch durch die Vergröfserung des Harnsackes befördert zu werden.
Dadurch wird l) das Amnion jetzt eine nach oben abgelöste, selbstständige Hülle,
2) hat sich aus dem obern Blatte eine neue Hülle gebildet, die oben das Amnion
mit dem Embryo bedeckt, nach anfsen aber so weit reicht, als die Keimhaut,
deren seröses Blatt sie ja eben ist. Dieses seröse Blatt ist nur jetzt sehr weit von
der untern Lage getrennt, so dafs ein ausgedehnter Raum zwischen dem Amnion,
der tiefem Lage des Keimblattes, und dem abgelösten serösen Blatte da ist, in
welchen Raum die Bauchhöhle des Embryo durch den Hautnabel übergeht.
Auf die Entstehung dieser neuen äufsern Hülle, die wir die seröse Hülle
nennen, folgt eine merkliche Verdünnung und endliche Zerreifsung der Dotterhaut.
So bald diese zerrissen ist, zieht sich das Eiweifs rascher als früher vom
Dotter weg, und weicht nach dem spitzen Ende des Eies, wo man noch eine Zeitlang
die Hägeischnüre findet.
Die Keimhaut hat sich unterdessen so vergröfsert, dafs der Gefäfshof fast
z des Dotters einnimmt und der Dotterhof den übrigen Raum. Der Dotterhof ist
sehr dünn und klebt so fest am Eiweifse an, dafs er beim Abtrennen des Eiweifses
leicht zerreifst, daher1 die Angabe, dafs der Dotter hier gar nicht umschlossen sey,
sondern eine Lücke seiner Hülle durch das Eiweifs, wie durch einen Pfropf verschlossen
werde, wogegen eine sorgfältige Untersuchung mir entschieden zu sprechen
scheint.
c . Lage de*
Harnsackes.
d . Seröse
Hülle. -
e . Ausdehnung
der
Keimhaut.