quadricornis Müll, fand Jur in e * ) die Paarung zur
Erzeugung fruchtbarer Eier nothwendig.
Da bei den Vögeln das Weibchen durch eine
einmalige Begattung auf Monate fruchtbar gemacht
wird, so ist es möglich, dafs bei den niedern Thieren
die Wirkung einer einzigen Paarung sich auf Jahre
erstreckt, und so konnte in den obigen Erfahrungen
die Fruchtbarkeit der Bienenweibchen und Spinnen,
die vielleicht nicht gleich von ihrer Geburt an ohne
Gemeinschaft mit Männchen waren, Wirkung einer
frühem Begattung sejn. Aber dafs jungfräuliche
Schmetterlinge, Blattläuse und Kiemenfüfsler fruchtbare
Eier oder lebendige Brut erzeugen ^iläsfst sich
nicht so erklären, oder man mufs voraussetzen, der
Einflufs einer einmaligen Befruchtung könne sich auf
Mutter, Töchter und Enkelinnen erstrecken. Diese
Meinung wurde von Bonnet geäussert, und man
kann sie im Allgemeinen nicht für verwerflich erklären.
Sie pafst aber nicht auf die Fortpflanzung der Blattläuse
und der Daphnia longispina, worüber Kyber
und Ramdohr Aufklärungen gegeben haben, die
mit ihr nicht zu vereinigen sind.
Nach Kyber**) bedürfen die Blattläuse der Begattung
nicht zur Erzeugung lebendiger Brut, wohl
aber zur Hervorbringung von Eiern. Das Eierlegen
geschieht im Herbst. Die meisten sterben dann. Einige
aber bringen den Winter in Erstarrung zu. Giebt man
diesen Wärme und Nahrung, so fahren sie immer fort,
*) A. a. O. p. 22.
**) In G e rm a r’g Magazin der Entomologie. Jahrg. 1. H. 1. S. I.
lebendige Junge zu gebähren. Es giebt geflügelte und
ungeflügelte Weibchen. Die geflügelten legen nie Eier,
gebähren aber sowohl ungeflügelte als geflügelte Junge.
Zum Behuf der Paarung zeigen sich bei mehrern
Arten im Herbst, bei einigen schon mitten im Sommer
die Männchen. Bis zu diesem Zeitpunet besteht die
Brut blofs aus Weibchen. Die Männchen begatten sich
nie mit geflügelten Weibchen, aber auch nie mit ungeflügelten,
die noch lebendige Junge tragen. Sobald
ein Weibchen befruchtet ist, bringt es keine lebendige
Junge mehr zur Welt, sondern fängt an, Eier zu legen.
Unbefruchtete Eier sähe Kyber nie zur Entwickelung
kommen.
Auf ähnliche Art vermehrt sich, nach Ramdohr,*)
die Daphnia longispina. Diese gebährt den ganzen
Sommer hindurch lebendige Junge, und zwar lauter
Weibchen, welche ebenfalls wieder ohne alle Begattung
lebendige Junge erzeugen. Die letzte Generation
vom September besteht aber aus Männchen und Weibchen,
die sich in der Mitte des Octobers begatten
und nicht mehr lebendige Junge, sondern Eier hervorbringen.
Diese, zur Begattung fähigen Weibchen sind
von den vorigen lebendiggebährenden in der Gestalt
verschieden. Gegen die Mitte des Novembers sterben
die sämmtlichen Männchen. Dagegen leben die Weibchen
bis spät in den Winter, wenn der Frost, gegen
welchen sie empfindlich sind, sie nicht früher, tödtet.
Etwa drei Wochen nach der Begattung bekommen
0 A. a. O.