nach dem Auskriechen aus dem Ei anfangs blos von
der Haut desselben, • ) so wie die Larven der Frösche
und Kröten von dem Laich, wovon ihre Eier umgeben
sind. Die jungen Dornhaien (Squalus Acanthias)
schwimmen noch in der Flüssigkeit des Amnion, wenn
sie schon soweit ihre völlige Ausbildung haben, dafs
nur die Dotterblase sich noch nicht in den Leib zurückgezogen
hat. Die Embryonen der Anodonten
gelangen nach ihrem Austritt aus dem Eierstock in
die Kiementaschen, in welchen es eigene Absonderungsorgane
einer nährenden Materie für sie giebt. Bei
den Onisken fand ich im Unterleibe unter den Bauchklappen,
worunter sie ihre Jungen eine Zeitlang
tragen, wie die Beutelthiere die ihrigen in den Bauchtaschen,
eine Art von Zitzen, wodurch die Jungen
ernährt werden.
Bedingung en
der
E r z e u g u n g d u r c h F o r t p f l a n z u n g .
Alle Erzeugung hat zu Bedingungen: Wärme und
einen gewissen Gehalt an Sauerstoffgas entweder der
Luft, oder der Flüssigkeit, worin sich der Keim befindet.
*) Gasp a rd in Magendi'e’s Journ. de Physiol. T. II. p. 336.
**) L o r e n z in i (Bemerkungen über die Krampfrochen. S. 117, in
S c h n e id e r ’s Samml. von anatom. Aufsätzen und Beobachtungen zur
Aufklärung der Fischkunde. Th. 1.) fand im Maul und im ganzen Nah-
ruugscanal der ungebohrnen Krampfrocben eine Materie von derselben
Art, wie im Wasser des Amnion enthalten war.
***) Verm. Schriften von G. R. u. L. C. T re v ira n u s . B. 1. S. 60.
Die Nothwendigkeit der erstem und der Quantität
des letztem ist sehr verschieden bei den verschiedenen
Arten der Pflanzen und Thiere. Alle Erfahrungen
aber lassen schliessen, dafs kein organisches Wesen
sich bei einer Temperatur unter dem Gefrierpunete
und bei gänzlichem Ausgeschlossenseyn des Sauer-
stoffgas entwickelt. Die Flechten und Moose frueti-
ficiren zwar mitten im Winter, doch nur unter dem
Schnee, oder bei Thauwetter. An der freien Luft
tritt während dem Frost immer ein Stillstand in ihrer
ganzen Vegetation ein. Unter denen Thieren, die
nicht eine eigene, von der äussern Temperatur unabhängige
Wärme haben, kenne ich nur die Poduren
als solche, die, wenn anders De Geer*) recht gesehen
hat, mitten im Winter Eier legen. Aber es ist
nicht ausgemacht, dafs ihre Eier sich auch im Winter
entwickeln, und wenn dies geschieht, so findet doch
die Entwickelung wohl nur unter dem Schnee statt. ** *)
Gegen die Nothwendigkeit eines gewissen Maafses von
Sauerstoffgas zur Entwickelung des Embryo scheinen
Erfahrungen A cha rd ’s, In g e n h o u fs ’s und P r ie s tle
y ’s zu sprechen, nach welchen Pfianzensaamen auch
*) A. a. O. T. VII. p. 20.
**) Die Podura nivalis findet man oft auf frisch gefallenem Schnee,
doch nur nach heftigen Winden, wovon sie mit weggeführt wird. (De
Geer, Hist, de l’Acad. des sc. de Paris. A. 1750. p. 40). Von der Larve
der Cantbaris fusca, die ebenfalls oft in grofser Menge auf dem Schnee
gesehen wird, ist es ausgemacht, dafs sie im Winter nicht aus dem Ei
hervorkömmt, sondern sich unter der F.rde aufhält, woraus sie sich
zuweilen auf den Schnee hegiebt. (B lum en b a ch ’s Handb. 4er Natur-
gesch. lOte Ausg. S. 318.)