an mehrern, und von einigen Andern f ) an einzelnen
Amphibien, Fischen und wirbellosen Thieren gemachte
Erfahrungen enthalten eben so wenig triftige Gründe
dafür, f f ) Bei diesen Beobachtungen betrug der Unterschied
zwischen der Temperatur der Thiere und
der des Mediums, worin sich dieselben befanden, oft
kaum \ 0 höchstens 4, 5° R. In den meisten Fällen
war die höhere Wärme auf Seiten der Thiere. Es
zeigte sich aber darin nichts Beständiges; im Gegen-
theil sähe J. Hun ter sie bei einem Frosch, einer
Natter, einem Aal, einer Schleihe und mehrern Blutegeln
mit der Temperatur des Mediums steigen und
sinken, f f f ) Wenn in einigen dieser Versuche die
Wärme der Thiere sich in einer andern Progression
als die des Mediums, worin sich dieselben befanden,
änderte, so hatten jene dies mit jedem andern Körper
gemein, der entweder ein anderes Leitungsvermögen
für Wärme als sein Medium hat, oder stark ausdünstet,
oder die Feuchtigkeit aus der Luft stark einsaugt.
Ich verglich die Veränderungen der Wärme zweier,
an einander stofsender Zimmer, wovon das eine geheitzt,
das andere ungeheitzt war, mit der eines angefeuchteten
Badeschwamms, der eine Zeitlang bald in dem einen,
bald in dem andern aufgehängt war. Mit diesem war
ein Thermometer umwickelt. Ein anderes, correspon-
■(•) R u d o lp h i ’ s Grundrifs der Physiol. B. 1. S. 171 fg.
f f ) Eine sehr ausführliche und geordnete Zusammenstellung der
wichtigsten von den bisherigen Versuchen über die Wärme der sämmt-
lichen Thiere findet man in T ie d em a n n ’ s Physiologie des Menschen.
B. \ . S. 453 fg.
•{•ft) Biologie. B. 5. S. 28.
direndes wurde neben ihm hingestellt. Im Anfang der
Beobachtung, um 7 Uhr Morgens, hatte der Schw amm
in dem ungeheitzten Zimmer einerlei Temperatur von
8 ° R. mit der Luft. In dem geheitzten Zimmer stieg
binnen einer Stunde das freie Thermometer auf l l f °,
während das umwickelte auf 10° blieb. Nachdem
beide nach dem kältern Ort zurückgebracht waren
und eine halbe Stunde darin gestanden hatten, zeigte
das freie Thermometer 8 °, das andere 9°. Um Mittag
blieben beide eine halbe Stunde in dem geheitzten
Zimmer, wo die Luft jetzt eine Wärme von 15° hatte,
der Schwramm aber nur bis 1 2 f 0 warm wurde. Hierauf
erhielt sich wieder in dem kalten Zimmer, dessen
Temperatur jetzt 8 f 0 betrug, der Schwamm noch
eine Stunde lang um 1° wärmer als die Luft.*)
J. Davy erzählt, er habe das Thermometer in
den Rückenmuskeln eines Haifisches auf 22, 5° R.
steigen sehen, während es in der See auf 21, 6 ° und
in der Luft auf 2 0 ,9 ° stand.**) Läfst sich nun aus
dieser Beobachtung wohl mit mehr Recht auf eine
eigene Wärme des Haifisches schliessen, als aus meinen
angeführten Versuchen auf eine eigene Wärme des
Schwamms? Das Thier hatte sich ohne allen Zweifel
vor dem Versuch an einem Orte befunden, avo demselben
die Wärme von 22, 5°, die es zeigte, mitgetheilt
war. Diese Einwendung trifft alle Beobachtungen, die
*) Noch weit langsamer als bei diesen Versuchen der Schwamm
verändern nach den Erfahrungen G ö p p e r t ’ s (Ueber die Wärme-Entwickelung
in den Pflanzen. S. 168 fg.) vegetabilische Substanzen, sowohl
todte als lebende, ihre Temperatur.
**) Biologie. B. 5. S. 26.
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