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 des  Rückgraths  und  der  Schwimmblase;  das  kleinere  
 unter  dem  gröfsern.  Beim  Zitterwels  ist,  nach  Ru-  
 dolpl i i ’s  Beschreibung,*)  das  Organ  der  electrischen  
 AVirkung  eine  eigene  Haut,  die  aus  länglich-rautenförmigen  
 Zellen  besteht.  Es  liegt  auf  jeder  Seite  des  
 Körpers  eine  derselben  unter  der  äussern  Haut.  Sie  
 fängt  hinter  dem  Auge  und  der  Brustflosse  an  und  
 erstreckt  sich  bis  zur  Schwanzflosse,  verwandelt  sich  
 jedoch  hinter  der  Bauchflosse  in  eine  blofse,  zellenlose  
 Aponeurose.  Ihre  inwendige  Seite  ist  von  einer  
 silberglänzenden,  sehnigen  Haut  bedeckt.  Zwischen  
 dieser  und  der  Muskelschichte  des  Körpers  befindet  
 sich  noch  eine  Lage,  die  aus  einer  eigenen,  flockigen  
 Substanz  besteht. 
 Bei  allen  diesen  Fischarten  gehen  zu  jeder  der  
 Zellen  des  electrischen Organs Nerven  und Blutgefäfse.  
 Die Nerven haben aber nicht bei allen  einerlei Ursprung.  
 Zu  den  Organen  des  Zitterrochens  begeben  sich  auf  
 jeder  Seite  drei  starke  Nerven,  von  welchen  der  erste  
 vom fünften Paar kömmt,  die  beiden  folgenden Zweige  
 des  herumschweifenden  Paars  sind.  Jeder  derselben  
 giebt,  ehe  er  zu  den  electrischen  Organen  gelangt,  
 Aeste  für  die  Kiemen  ab.  Ihre  Enden  dringen  hori-  
 zontal  in  die  Röhren,  und  jede  Queerplatte  scheint  
 einen eigenen  Zweig  zu  erhalten. ‘w,f)  Im  Zitteraal  sind  
 es  die  Spinalnerven,  welche  an  alle  Lagen  der  electrischen  
 Organe  feine  Zweige  abgeben.  Es  läuft  hier, 
 A.  a.  O.  J.  1824.  S.  139. 
 **)  R u d o lp h i  a.  a.  O.  J.  1820—21.  S.  228. 
 wie  bei  mehrern  andern  Fischen,  ein  Seitennerve  des  
 Rückens  über  die  Intercostalnerven  fort,  der  aus  der  
 Verbindung  eines  grofsen  Zweigs  des  fünften  Hirnnerven  
 mit  einem  kleinern  des  herumschweifenden  
 Nerven  entsteht.  Dieser  hat  aber  nichts  mit  den  electrischen  
 Organen  gemein. *)  Die  Nerven  der  electrischen  
 Zellen  des  Zitterwels  sind  Zweige  des  herumschweifenden  
 Paars.  Die  unter  diesen  Zellen  liegende  
 flockige  Substanz  erhält  sehr  dünne  Zweige  von  den  
 Spinalnerven.  An  dieser  Substanz  verläuft  auch  ein  
 ähnlicher,  vom  fünften  Paar  kommender  Seitennerve  
 Avie  beim  Zitteraal.5'“*) 
 Wenn  man  voraussetzt,  dafs  die  Nerven  der  
 electrischen  Organe  sich  auf  der  einen  Fläche  der  
 Queerscheidewände  verbreiten  und  in  beiden Flächen  
 der letztem eine entgegengesetzte electrische Spannung  
 hervorbringen,  so kömmt die  Construction jener Organe  
 mit  der  des  electrischen  Trogapparats  überein.  Bei  
 der  Wirkung  derselben  mufs  in  der  Flüssigkeit  der  
 Zellen  ein  starker  Stoffwechsel  Vorgehen:  denn  es  
 verläuft  beim  Zitterwels  mit  jedem  Nerven  zugleich  
 eine  Arterie  und Vene  zu  den  Zellen,  und  Girardi-j-)  
 fand  die  Zitterrochen  weit  blutreicher  als  die  übrigen  
 Rochenarten.  Bei  einer,  von  ihm  angestellten  Ausmessung  
 der  innern  Höhlungen  des  Herzens  eines  
 Zitterrochens  und  einer  Raja  Miraletus  verhielt  sich  
 die Masse des Quecksilbers, w'omit  die Herzhöhlen  aus- 
 *)  R u d o lp h i  A.  a.  0.  S.  229.  230. 
 **)  Rudolphi  ebendas.  J.  1824.  S.  140. 
 •{■)  Memorie  della  Societa  Italiana.  T.  III.  p.  553.