worin die meisten Organe der Spinnen anschiessen.
Einige schienen ihm jedoch auch in dem Theil des
Eiweifs zu entstehen, der sich nicht mit der Keimflüssigkeit
vermischt hatte. Es zeigten sich zuerst die
Gränzen derselben in der Gestalt von Einschnitten.
Die Auflösung wurde dabei schleimig und zähe, und
ging auf ihrer inwendigen Fläche eine innige Verbindung
mit dem Dotter ein. Die Gränzen der Theile
wurden immer schärfer und es kamen an Stellen,
wro vorher noch keine zu entdecken waren, neue
zum Vorscheine. Während sich die ersten Umrisse
zeigten, war noch keine Spur von einem Herzen
sichtbar. Von diesen sähe man erst den blofsen Umrifs,
als sich die Füfse und der Kopf mit den Frefs-
zangen schon deutlich unterscheiden liessen. Es war
selbst dann, wenn dasselbe schon seine eigenthümliche
Gestalt hatte und alle übrige Organe schon ausgebildet
waren, noch keine Bewegung daran bemerkbar.
Das nehmliche Resultat ergiebt sich aus Rathke’s
Untersuchungen über die Entwickelung des Krebseies. *)
Während aus dem Keim dieses Eies der Hinterleib,
die Fühlhörner, die Lippe und die Frefszangen hervorsprossen,
ist weder von einem Herzen und von Gefäfsen,
noch von einem Nervensystem eine Spur vorhanden.
Die Fühlhörner und Frefszangen erscheinen auf dem
Keim zuerst als Leisten. An der Stelle der künftigen
Lippe bildet sich zuerst eine kleine Warze. Die Anfänge
der Augen sind kleine Anschwellungen. Es setzt
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sich an diese ersten Andeutungen immer mehr Bildungs-
stoff an. Sie nehmen nach allen Dimensionen an Ausdehnung
zu, trennen sich immer mehr von der
Keimscheibe los und erhalten eine immer bestimmtere
Gestalt. Bei diesen Vorgängen nimmt das Mittelstück
des Keims, aus welchem auch die Maxillen, die Füfse,
die Kiemen und überhaupt alle, an der Bauchseite
liegende äussere Theile vor dem Sichtbarwerden des
Herzens entstehen, an Umfang zu. Zugleich bekömmt
die vordere Hälfte derselben eine immer gröfsere Dicke.
Ihr Randstück breitet sich ebenfalls immer weiter über
den Dotter aus, bleibt aber dabei zart und durchsichtig.
An diesem peripherischen Theil bilden sich das Herz
und die Rückenplatten. Die ersten Gefäfse des Herzens
sind weit, aber ohne alle Verzweigungen. Die Rücken-
platten nehmen in der letzten Entwickelungsperiode
den Rest des Dotters zwischen sich auf, indem sie
über ihm zusammenwachsen. Bald nachdem sich von
den äussern Organen die ersten Rudimente gezeigt
haben, also auch schon in einer sehr frühen Periode
und weit früher als das Herz, läfst sich die erste
Andeutung des Nahrungscanals wahrnehmen. Mit und
an diesem Canal entsteht eine Haut, woraus, indem
sie sich immer (Weiter über den Dotter ausbreitet, ein
besonderer Dottersack wird. Dieser Sack bleibt bis
an das Ende des Embryolebens mit den Verdauungswerkzeugen
in Verbindung. Doch gelangt dessenungeachtet
nicht der kleinste Theil des Dotters in
den Darm. In einer Aussackung desselben und kurze
Zeit nach der Erscheinung des Herzens kömmt die
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