Pyrosomen und viele Salpen, und diese sind mit ihnen
die Hauptursache des Leuchtens des Meerwassers. Es
ist wahrscheinlich, dafs dieses zum Theil auch von
todten Fischen und sonstigen leblosen, organischen
Substanzen ausgeht. Aber in einigen Meeren wird es
allein von jenen Thieren bewirkt. *)
Unter den übrigen ungegliederten, wirbellosen
Thieren finden sich dagegen nur wenig phosphoresci-
rende Arten. Von den sämmtlichen Polypen sind es blos
einige Seefedern (Pennatula), die ein Licht verbreiten.
Rapp**) hat zwar diesen das Leuchten als Lebenserscheinung
abgesprochen, weil das Licht derselben
aus einem Schleim ausströhmt, der auf ihrer Oberfläche
ausgeschieden wird, sich dem Wasser, worin sie sich
befinden, mittheilt und auch nach ihrem Tode noch
fortdauert. Aber auch alle übrige phosphorescirende
Thiere leuchten nur vermittelst einer secernirten und
oft auch excernirten Materie, die noch nach der Trennung
von ihnen eine Zeitlang fortfährt, Licht zu verbreiten,
und dieses an andere, sie berührende Körper
abgiebt. Der Glanz ist bei allen nur insofern eine
Lebenserscheinung, als die Materie, wovon er ausgeht,
ein Product des Lebens ist. Von den Mollusken ist
ebenfalls nur Eine Gattung bekannt, die im lebenden
Zustande Licht von sich giebt, die der Pholaden
(Pholas Dactylus L.). Diese leuchten in jedem Theil
ihrer Substanz und verhalten sich in Betreff der Mittheilung
ihres Glanzes an andere Körper wie die Seefedern.
*) P fa ff in S c hw e ig g e r’s Jahrb. der Chemie. B. 52. S. 316.
**) Ueber die Polypen. S. 34.
Leuchtende 'Arten aus den übrigen Classen der
wirbellosen Thiere sind: mehrere Nereiden und Bran-
chipoden, unter andern Cyclops brevicornis O. F.
Müll.*) CancerfulgensBanks. ScolopendraelectricaL.
Elater noctilucus L. phosphoreus L. und ignitus Oliv.
Pausus sphaerocerus Achar. Buprestis ocellata Fabr.
Scarabaeus phosphoricus Luc. Fulgora laternaria L.
Lampyris noctiluca L. splendidula L. hemiptera Fabr.
und italica L. Unter gewissen, noch nicht näher bestimmten
Umständen scheinen auch der gemeine Erdregenwurm
(Lumbricus terrestris L.), die Flufsgarnelen
(Cancer Pulex L.), die Maulwurfsgrillen (Gryllus Gryl-
lotalpa L.)**) und die Mücken (Culex pipiens L.) ein
Licht ausströhmen zu lassen.
Bei den leuchtenden Nereiden und Branchipoden,
dem Cancer fulgens und der electrischen Scolopender
dringt das Licht, wie bei den phosphorescirenden
Acalephen, aus dem Aeussern des Körpers hervor und
bleibt noch einige Zeit an den Materien, die von ihnen
berührt werden, haften. Bei den übrigen leuchtenden
Insecten sind es innere Theile, wovon dasselbe ausgeht.
Nach meinen Beobachtungen ist bei ihnen der Fettkörper
die Quelle desselben, wovon indefs bei den
meisten dieser Thiere nur der geringere Theil aus
Fett, der gröfsere aus Eiweifs besteht, in welcher
letztem Substanz auch Macaire***) den Sitz des
*) O. F a b r ic ii Fauna Groenl. p. 266.
**) S u tto n in K irby’s und S p en c e ’s Introduction to Entomology.
Vol. I. p. 421.
***) Biblioth. univers. 1821. Mai.
28*