den übrigen innern Theilen des Kopfs getrennt wäre,
und es geht auf der Rückenseite kein Fortsatz von
ihr aus, der sich mit dem Rückenmark der vorigen
Thiere vergleichen liesse. Diese Eintheilung fällt also
mit der von Lamark aufgestellten in Wirbel thiere
und wirbel lose Thiere zusammen. Man könnte die
einen auch Schäde l thie r e , die andern s chäde l lose
Thi ere nennen. Wir wollen irtdefs die La-
marksehen Benennungen, da sie allgemein angenommen
sind und es der Biologie nicht frommen kann,
sie mit neuen Namen zu überladen, beibehalten.
Bei allen Wirbelthieren ist das vordere, im Schädel
enthaltene Ende des Rückenmarks, das verlängerte
Mark, von ähnlicher Gestalt wie beim Menschen,
und dasselbe nimmt von dem Menschen bis zu den
untersten Stufen der Reihen dieser Thiere in Vergleichung
mit dem übrigen Gehirn sowohl an Masse
als an Volumen zu. Schon nach der numerischen
Verschiedenheit dieses Verhältnisses lassen sich vier
Classen jener Thiere einigermaafsen unterscheiden.
Ich fand die Gränzen des Gewichtsverhältnisses des
verlängerten Marks zum übrigen Gehirn
in der ersten Classe zwischen 1: 85 und 1: 6, 5,
— — zwreiten ~ — 1: 24, 3 u. 1: 6, 7,
— — dritten — — 1: 3, 6 u. I: 3, 2,
__ — vierten — — . 1: 3, 5 m l : 1, 0,
Das Verhältnifs der gröfsten Breite des verlängerten
Marks zur gröfsten Breite des ganzen Gehirns geht
in der ersten Classe von 1: 6 , 85 bis 1: 1, 20,
— — zweiten — — 1: 4, 45 — 1: 1 , 1 2 ,
in der dritten Classe Ton 1: 2 , 55 bis 1: 1, 35,
_ _ vierten — — 1 : 1 , 43 — 1: 1, 28.
Die erste Classe begreift die Säugthiere, den
Menschen mit eingeschlossen; die zweite die Vögel;
die dritte die Amphibien und die vierte die Fische.
Die wichtigsten der übrigen neurologischen Verschiedenheiten
dieser Classen sind folgende.
Bei den Säugthieren fliessen die Theile, woraus
die Riech- und Sehenerven entspringen, mit dem
übrigen grofsen Gehirn so zusammen, dafs sich keine
Gränzen zwischen ihnen und diesem angeben lassen.
Bei allen übrigen Wirbelthieren lassen sich vordere
und hintere Hemisphären des grofsen Gehirns unterscheiden,
von welchen jene den Riechnerven, diese
den Sehenerven zum Ursprünge dienen. Diese hintern
Hemisphären sind in der Mittellinie des Gehirns entweder
von einander getrennt, oder unmittelbar mit
einander verbunden. Die Trennung findet bei den
Vögeln, die Verbindung bei den Amphibien und
Fisehen statt. Diese Halbkugeln sind ferner kleiner
oder gröfser als die vordem Hemisphären. Kleinere
haben die Vögel, die Amphibien, Rochen und Haien;
gröfsere die übrigen Fische.
Die Säugthiere haben ein kleines Gehirn, das
aus einem Mittelstück (dem Wurm) und zwei Hemisphären
besteht, und auf den Flächen eines verticalen
Durchschnitts eine baumartige Verzweigung des Marks
(einen Lebensbaum) zeigt. Bei den Vögeln sind von
den Hemisphären des kleinen Gehirns blos noch Rudimente
vorhanden. Das Mittelstück enthält aber noch
3*