z. B. im Nahrungscanal und in der Luftröhre, nicht
aber bei denen, die an der Luft leben, auf der äussern
Fläche des Körpers. Auf dieser sondert sich nur bei
den Wasserthieren Schleim, bei den Luftthieren aber
Hautschmiere ab. Es giebt zwar bei den, auf dem
Bauch kriechenden Mollusken, besonders den Nackt-
schnecken (Lima*), sehr zahlreiche und sehr stark
Schleim absondernde Hautdrüsen. Aber diese Thiere
leben auch nur in einer Luft, die viel Wasserdunst
enthält. In einer sehr trocknen Atmosphäre höret ihre
Schleimabsonderung auf. Die Structur der Drüsen, die
Schleim und Hautschmiere secerniren, ist auch nicht
wesentlich verschieden. Die Verschiedenheit ihrer Pro-
ducte kann also wrohl nur von der Verschiedenheit
des Mediums herrühren, dem sie ausgesetzt sind.
Diese einfachen Drüsen sind immer nur auf Flächen
zugegen, die nicht für sich in ihrer ganzen Ausdehnung
Schleim oder Hautschmiere absondern können, entweder
wreil auf ihnen noch eine andere Secretion statt
findet, oder weil sie zum Theil von andern Organen
bedeckt sind, welche die Absonderung verhindern.
Wo dies nicht der Fall ist, erzeugt die ganze Fläche
jene Materien. So dringt aus der ganzen inwendigen
Fläche der Harnblase Schleim und aus den Wachshäuten
der Bienen das, der Hautschmiere zu vergleichende
Wachs, ohne Drüsen hervor, und so wird
auch bei allen Thieren in blofsem Schleimgewebe das
Fett abgesondert. Hingegen haben alle stark behaarte,
mit Schuppen oder hornigen Blättern bedeckte Flächen
eigene Hautdrüsen, und je mehr diesen, beim Bedürfnifs
der Secretion des Schleims oder der Hautschmiere der
Platz beschränkt ist, um in gröfserer Zahl vereinzelt
zu stehen, oder je mehr es dieser Secretion an einer
einzelnen Stelle bedarf, desto mehr drängen sie sich zu
zusammengehäuften Drüsen zusammen, oder verwandeln
sie sich in andere, deren Stelle vertretende Organe.
So, entstehen bei den behaarten vierfüfsigen Thieren
die zusammengehäuften Drüsen am After und an den
Wangen, bei den Fischen die Schleimröhren unter
den Schuppen, bei den Vielfüfsern (Julus), den Regen-
würinern, Blutegeln und andern Ringwürmern die,
sich zu beiden Seiten des Körpers nach aussen öffnenden
Bläschen, die man bei den Regenwünnern
und Blutegeln unrichtig für Respirationsorgane gehalten
hat.
Alle höhere Thiere haben auf der inwendigen
Fläche des Nahrungscanals Schleimbälge. Man findet
diese auch im Kropf mancher Insecten, z. B. der
Dytisken. Bei einigen Thieren häufen sie sich, wie
die Hautdrüsen, an einzelnen Stellen zu gröfsern
Massen zusammen, z. B. im Magen des Biebers, des
Mus Citillus und einiger anderer Nagethiere. Neben
der Schleimabsonderung findet auch noch bei allen
Thieren im Magen und Darmcanal eine Secretion
wässeriger Flüssigkeiten statt: im Magen des Magensafts
und im Darm des Darmsafts. Diese geschieht
auf der ganzen inwendigen Fläche des Magens und
Darms ohne Vermittelung von wahren Drüsen. Im
Magen erfolgt sie nur, wenn derselbe mit Speisen