kleinen Fläche, z. B. von 6 Quadratzollen Belegung,
an gehäuft, als auf einer gröfsern von 400 Quadratzollen
vertheilt ist. Im erstem Fall durchbricht sie eine zolldichte
Luftschichte, ihr Durchgang ist mit Licht und
Schall verbunden, und sie wirkt auf leichte Körper
anziehend und abstossend. Im letztem Fall geht sie
nicht durch eine Luftschichte von nur einem Hundertel
Zoll Dicke, giebt keinen Funken und keinen Schall,
lind äussert keine Anziehung und Abstossung, theilt
aber doch den Personen, die sich in der Kette befinden,
Erschütterungen mit. Die thierische Electricität
verhält sich also wie die einer geladenen Flasche der
zweiten Art, und dieser ist auch die der Voltaischen
Säule ähnlich. Nun läfst sich zwar vermittelst der
Electricität des Zitterrochens weder das Wasser zersetzen,
noch ein Silberdrath von weniger als einem
Tausendtel eines Zolls im Durchmesser zum Glühen
bringen, noch, durch den Bogen eines Multiplicators
geleitet, eine Abweichung der Magnetnadel bewirken. *)
Es werden aber wahrscheinlich noch Abänderungen
der Voltaischen Säule aufgefunden werden, deren
Electricität auch von diesen Seiten mit der thierischen
übereinkömmt. Volta hat schon eine Vorrichtung angegeben,
wobei, wenn die Polardräthe der Säule in
Wasser geleitet sind, die Erschütterung bei der blofsen
Berührung des Wassers erfolgt. Er verband mehrere,
neben einander stehende Säulen so weit mit einander,
dafs sie eine einzige ausmachten, und näherte die Polar-
') H. Davy, Philos. Transact. Y. 1829. p. 15.
dräthe derselben einander unter Wasser bis auf einige
Zolle. Wurden dann die obern Enden der Säulen durch
nasses Leder mit einander in Verbindung gesetzt, so
erfolgte die obige Wirkung, und zwar in höherm Grade,
wenn das Wasser rein war, als wenn es Salz aufgelöst
enthielt.
Auf Analogie der thierischen Electricität mit der
Electricität der Voltaischen Säule läfst sich auch aus dem
Bau der Organe schliessen, worin jene erzeugt wird.
Der electrische Trichiurus und Tetrodon sind von anatomischer
Seite noch nicht bekannt. Bei den electrischen
Rochenarten, dem Zitteraal und Zitterwels aber ist
der electrische Apparat eine Verbindung von Zellen,
worin sich eine Flüssigkeit befindet. Nur in der Gestalt,
Gröfse und Lage der Zellen weichen jene drei
Fischgattungen von einander ab. Die erschütternden
Organe der Zitterrochen bestehen in horizontalen, wie
die Bienenzellen an einander gefügten und durch zahlreiche
häutige Queerscheide wände abgetheilten Prismen.
Sie bilden zwei sichelförmige Theile, die zu beiden
Seiten des Körpers hinter dem Schädel und den Kiemen
unter der äussern Haut liegen. Die Organe des Zitteraals
werden von parallelen, ungefähr ein Drittel einer Linie
von einander entfernten, horizontal und nach der Länge
des Fisches ausgespannten, häutigen Blättern gebildet,
in deren Zwischenräumen dünne, verticale Häute unter
rechten Winkeln stehen. Es giebt auf jeder Seite ein
oberes, gröfseres und ein unteres, kleineres dieser Organe.
Sie erstrecken sich vom hintern Ende des Kopfs
bis zum Ende des Schwanzes. Das gröfsere Paar liegt