den letztem unbeschränkt am ganzen Chorion. *) Bei
den übrigen Säugthieren, vielleicht die Beutel- und
Schnabelthiere ausgenommen, verbreiten sie sich mit
diesen Gefäfsert in Einem oder mehrern Mutterk
u ch en , Massen, die aus einem lockern, gröfsere
Zellen bildenden Schleimgewebe bestehen.**') Viele
einzelne solcher Massen, von denen jede einen Zweig
der Nabelstranggefäfse empfangt, sind den Wiederkäuern
eigen. Eine einfache, doch immer aus mehrern,
gröfsern und kleinern Lappen zusammengesetzte und
bald mehr, bald weniger tief getheilte Plarenta giebt
es bei den übrigen, mit diesem Organ versehenen
*) Beim Wallfisch nach Home (Philos. Trans. V. 1822. p. 405).
Nach B a r th o lin aber soll, wie T ied em an n (Zoolog. Th. 1. S. 570)
anführt, der Delphin einen Mutterkuchen besitzen.
**) Home will gefunden haben, die Eierstöcke der Schnabelthiere
enthalten deutliche Dotterbälge, wie die der Vögel (Philos. Transact.
V. 1819. p. 234), und der Fetus des Känguruh und Wombat liege ohne
Placenta unbefestigt in einer eiweifsartigen Materie.' (Ebendas. V. 1808.
p. 308.) Nach B la in v ille hat der Beutelthierfetus äusserlich keinen
Nabel, innerlich keine Nabelschnurgefäfse und keinen Urachus. (Bulletin
des sc. par la Soc. philom. de Paris. A. 1818. p. 25). Rudolphi
1 Grundrifs der Physiol. B. 2. Abth. 2. S. 358) hingegen versichert, der
Didelpbisfetus habe so gut Nabelgefäfse wie der Embryo anderer Säug-
thiere, und so verhält es sich auch nach den Beobachtungen Ren g g er’s
(Nat. Gesell, der Säugthiere von Paraguay. S. 219), die indefs über die
Art des Zusammenhangs der Nabelschnur mit dem Uterus keinen Auf-
sclilufs geben. Soviel ist gewifs, dafs die Embryonen der Beuteltliiere
schon lange vor ihrer Reife ohne Umhüllung in die Bauchtasche gelangen
und hier mit den Brustwarzen eine Verbindung eingehen. Beim Känguruh
geschieht der Austritt aus dem Uterus, wenn der Fetus 12 Gran schwer ist,
(Home a. a. O. f . 1819. p. 234.) beim "Virginischen Opossum schon
bei einem Gewicht desselben von 1 bis 2 Gran, (B a rto n , Annals of
Philos. Y. 1823. Nov. p. 350. 353) bei Didelphis Azarae Temra. ungefähr
25 Tage nach der Befruchtung bei einer Länge des Embryo von
6 Linien. (Rengger a. a. O.)
Säugthieren. Bei dem Menschen, den Affen, dem
Igel und Maulwurf ist sie rund. Bei den Raubthieren
umgiebt sie gürtelförmig, der Queere nach, das länglichrunde
Ei. Immer besteht sie aus einer äussern,
dem Uterus zugewendeten und einer innern, gegen
den Fetus gekehrten Hälfte. Bios in dieser verbreiten
sich die Nabelstranggefäfse, während in jene nur
Blutgefäfse des Uterus dringen.*) Bei den Nagern
liegt zwischen beiden Hälften noch eine dritte, mittlere
Substanz, die beim Meerschweinchen divergirend vom
Fruchttheil nach dem mütterlichen Theii gehende
Fasern enthält.
Die letzten Zweige der Nabelstrangvenen nehmen
ohne Zweifel einen Stoff zum Behuf der Ernährung
des Fetus auf. Aber es ist nicht einzusehen, warum
sie von Arterien begleitet würden, wrenn sie mit diesen
nicht noch eine andere Beziehung hätten. Bei den
Batrachiern und den Fischen, denen die Nabelstranggefäfse
fehlen, findet man in der Periode, wo sie bei
den höhern Thieren ausgebildet sind, während die
Lungen noch keiner Function vorstehen können, die
Kiemen soweit entwickelt, dafs man ein Verhältnifs
derselben zur Entwickelung des Embryo voraussetzen
darf. Diese zeigen sich am Fetus der Wassersalamander
als Umbiegungen einer Arterie in eine Vene,**) an
*) Von B a e r’s Untersuchungen über die Gefäfsverbindungen zwischen
Mutter und Frucht. Leipz. 1828* P ré v o s t, Annales des sc. natur.
T. XVI. p.' 157.
) Ru sco n i Amours des Salamandres aquat.