hühnevartigen Vögel verschlucken? Mau finde ihn, sagt
er. nicht im Roth dieser Thiere wieder; er habe den
Kropf eine« Vogels mit Smid ungefüllt gefunden, und
doch sev Im ganzen übrigen Nuhrungicnnal kein Kami -
Körnchen zu entdecken gewesen.*) Wenn man nichtFlufs-
säure für einen Uestandtheil des Magensafts annimmt, so
j>-iebt es schwerlich eine Erklärung dieser Hhtttsachen.
A u f jeden Fall sind mehrere Säuren im Magensaft
enthalten. Zugleich ist es gewifs, dafs die Stoffe,
die in allen Nahrungsmitteln der Thiere das eigentliche
Nährende ausmachen, Eiweifsstoff, Gallerte, Schleim
und Faserstoff, von Säuren aufgelöst werden. Dies
beweisen sowohl meine, in dem eben erwähnten Band
der Biologie (S. 366 fg.) mitgetheilten Erfahrungen,
als die Resultate der Versuche T ied em an n ’s und
Gmelin’s.**) Eben diese Stoffe sind aber auch löslich
in Alkalien. Die auflösende Kraft des Magensafts kann
also sowohl mit der sauren, als mit der alkalischen
Beschaffenheit desselben bestehen.
Dafs dieser Saft wirklich die Speisen bei der Verdauung
auflöst, ist von Re’aumur, S p a lla n za n i und
S tev ens durch Versuche an Säugthieren, Vögeln,
Amphibien und Fischen ausser Zweifel gesetzt.***)
In Betreff der wirbellosen Thiere zeigen das Nehm-
liche Umstände, wovon ihre Verdauung begleitet ist.
*) ioura. of Science. New *erie*. January — March. 1830. p. 133.
**) A. a. O. B. 1, S. 332.
* * * ) Mém. de l’Acad. de» *c. de Pari*. A. 1752. p. 200. 401 der
Ausgabe in 4lo. Kiol. ß, 4. S. 344 fg.
Eil nähren sich z. II. die Actinien von Muscheln und
Schnecke, n, die sie, urizermabnt verleb Jucken und wo
von sie die leeren Sehaaleri wieder ausvrerfrn *) fiei
dienen Thieren kann es blos die chemische Wirkung
de« Magensafts sejn, wodurch die Schauten entleert
werden. Andere Umstande zeigen aber auch. (Iah die
Wirksamkeit des Magensafts nicht bei allen ƒ bieren
in Beziehung auf alle Substanzen gleich gzofg ist. Der
Magensaft der Raubvögel löst, nach SpaJJanzani.
sehr kräftig alle thierische Substanzen, hingegen werde'
oder nichts von vegetabilischen Materien auf. Es kann
also nicht bei allen Thieren einerlei Säure sevn. wodurch
er auflösend wirkt, und es läf-t sich aunehmen.
dafs bei den Wiederkäuern, wo er in den beiden ersten
Magen alkalisch, in den beiden letzten sauer reagirr.
entweder andere Materien in jenem und andere in
diesem aufgelöst werden, oder dafs der erste alkalische
Saft Substanzen für den zweiten, sauren, löslich macht,
worauf dieser sonst keinen Einflufs haben würde.
Bei jedem Thier, auf dessen Magen Stoffe wirken,
welche die Ergiessung des Magensafts veranlassen,
findet man im Anfänge des Flockendarms ebenfalls eine
sauer reagirende Flüssigkeit. Wahrscheinlich sondert
dieser ganze Darm einen sauren Saft, den Darmsaft
(Liquor entericus), ab, der nur ein weniger concen-
trirter Magensaft ist. Es hauchen überdies alle Häute,
in welchen sich keine, rothes Blut führende Gefalsc
verzweigen, eine wässerige Materie aus. wovon Fletsch.
f) Rapp über die Foiypt.: S. 44