und Alcohol vermindern die Menge der abgeschiedenen
Kohlensäure.
Ueber das Verhältnifs des abgeschiedenen kohlensauren
Gas zum absorbirten Sauerstoffgas sind die
Resultate der bisherigen Versuche sehr abweichend.
A llen und P ep y s wollen bei Menschen, Meerschweinchen
und Tauben dieses Verhältnifs gleich
gefunden haben. Aus L a v o isie r’s, S eg u in ’s, Good-
w yn ’s, H. D a v y ’s, B e r th o lle t ’s, D e sp r e tz ’s,
H um b o ld t’s und P r o v e n ç a l’s Versuchen an Menschen,
Säugthieren, Vögeln und Fischen ergiebt sich
ein Uebermaafs des verzehrten Sauerstoffgas über das
excernirte kohlensaure Gas. H. Davy, Humboldt und
P ro v en ça l glaubten, bei diesen Versuchen, so wie
H en derson und P fa f f an Menschen, Spa llan zan i
an Schnecken, auch Aufnahme von Stickgas in das
Blut bemerkt zu haben. Dagegen blieb die Quantität
dieses Gas bei A l ie n ’ s und P e p y s ’s Versuchen,
wenn das Athmen in immer erneuerter atmosphärischer
Luft geschähe, unverändert. Nach Ny st en und Des-
p retz wird Stickgas mit dem kohlensauren Gas aus-
geathmet. Nach A llen und P ep y s soll dies nur dann
statt finden, wenn wiederhohlt eine und dieselbe
Quantität atmosphärischer Luft, oder reines Sauerstoffgas,
oder eine Mischung von Wasserstoffgas und
Sauerstoffgas geathmet ward. Edwards giebt das
Verhältnifs des ausgeschiedenen kohlensauren Gas zum
aufgenommenen Sauerstoffgas als sehr veränderlich sowohl
bei den verschiedenen Arten und Individuen
der Thiere, als unter verschiedenen Umständen an.
Er will in einigen Fällen Einsaugung, in andern Entwickelung
von Stickgas bemerkt haben. *)
Diese abweichenden Resultate rühren zum Theil
von der gröfsern oder geringem Genauigkeit der Versuche
her. Nimmt man B e r th o lle t ’s, A lle n ’s und
P e p y s ’s,. P r o v e n ç a l’s und H um b o ld t’s Erfahrungen
aus, so sind die übrigen mit unzuverlässigen
eudiometrischen Mitteln gemacht. Bei mehrern derselben
scheinen auch die vielen äussern Nebenumstände,
die den Erfolg dieser Versuche sehr abändern, besonders
die, während derselben eintretenden Veränderungen
der Temperatur und des Drucks der Atmosphäre,
nicht mit gehöriger Sorgfalt berücksichtigt zu
seyn. Ein anderer Grund der abweichenden Resultate
liegt in der Verschiedenheit der Art des Athemhohlens
bei den Versuchen. Wenn ein Thier sich ganz unter
einer Glasglocke befindet, so kann die eingeschlossene
Luft durch entweichendes Intestinalgas auf andere Art
verändert werden, als wenn ein Mensch diese Luft
durch eine in den Mund genommene Röhre athmet.
Man hat endlich bei der Berechnung des Verhältnisses
der ausgeathmeten Luft zur eingeathmeten sehr verschiedene
Voraussetzungen zum Grunde gelegt. In
manchen Fällen sähe man das Volumen der atmos-
*) Biologie. B. 4. S. 171. § .2 und die dortigen Citate, denen noch
folgende beizufügen sind: N y sten Expér. de Chimie et de Physiol.
pathol. p. 186. D e sp re tz Traité élément, de Physique. Ed. 2. p. 799.
W. F. E dw a rd s de l’influence des agens physiques sur la vie. Ch. 16.
p. 404. Allen und P e p y s , Philos. Transact. Y. 1809. p. 404. V. 1829.
p. 279. — Beim Vergleichen des angeführten der Biologie wird dort
S. 174, Z. 12, der Decimalbruch 0,07 in 0,007 zu verbessern seyn.