Familie», die sich von allen übrigen Thieren durch
einen unsymmetrischen Bau des Gehirns unterscheiden.
Bei denen, deren Hirnring symmetrisch gebildet ist,
hat dieser keine mittlere Centralmasse; Von dem
Nervensystem der Zoophyten wissen wir nichts Gewisses.
Aber nach der Allgemeinheit des strahlenförmigen
Baus in dieser Thierclasse läfst sich mit
Wahrscheinlichkeit annehmen, dafs jenes System hier
entweder ein einfaches, den Anfang des Nahrungscanals
umgebendes Band, oder ein, zu einem Ring
verbundenes Aggregat von einfachen Knoten seyn mufs,
aus welchem die Nerven strahlenförmig hervorgehen.
Es fehlt noch sehr viel an hinreichenden Beobachtungen,
um diese neurologische Eintheilung ganz
durchzuführen, und gäbe es deren auch genug, so
würde hier eine, mehr ins Einzelne gehende Classification
nicht am rechten Orte stehen. Doch wird es
nicht unpassend seyn, an einer Anordnung der Säug-
thiere die Uebereinstimmung der, von dem Nervensystem
entlehnten Kennzeichen mit den natürlichen
Characteren der Familien noch näher zu zeigen.
Das Verhältnifs des verlängerten Marks zuni
übrigen Gehirn, das wir schon bei der Bestimmung
der Classen der Wirbelthiere von Werthe fanden, ist
eben so wichtig bei der weitern Eintheilung dieser
Classen. Ich habe dasselbe ähnlich bei ähnlichen
Geschlechtern und Arten, und darin Stufenfolgen gefunden,
die den natürlichen Characteren entsprechen.
Unter den Dimensionen des ganzen Gehirns und des
verlängerten Marks ist es vorzüglich die gröfste
Breite beider Organe, deren Verhältnifs mit dem Ge-
wichtsverhältnifs der letztem übereinstimmt, und diesem
Dimensionsverhältnifs kömmt das der Queeraxe des
Schädels zur Queeraxe des grofsen Hinterhauptlochs
sehr nahe. In der folgenden Tafel habe ich mehrere
dieser Verhältnisse zusammengestellt und die Arten,
denen sie angehören, nach deren natürlichen Verwandtschaft
geordnet. Die mit einem Stern bezeich-
neten sind aus Tiedemann’s Icones cerebri si-
miarurn et quorundam mammalium xariorum
entlehnt, die übrigen von mir bestimmt worden. Die
meisten der letztem beruhen auf unmittelbaren Messungen
des verlängerten Marks und grofsen Gehirns.
Die, welchen ein Kreutz beigesetzt ist, sind die
Breitenverhältnisse des grofsen Hinterhauptlochs zur
Schädelhöhle.
Es verhält sich die gröfste Breite des verlängerten
Marks, gleich hinter dem Hirnknoten, zur gröfsten
Breite des grofsen Gehirns
bei dem Menschen wie 100
Simia Sphinx
— Capucina
— Sabaea
— Resus
— Cynomolgus
— Nemestrina
Lemur Mongoz
Ursus maritimuk
Canis Vulpes
Mustela Foina
685.
470.
430.
414*
365*
352* bis 360.
357*
371*
322.f
278.
270 bis 308.