letztere gleich mit dem Keim von den Ovarien erzeugt.
Immer aber wird die äussere Eihaut erst in
den Eiergängen oder im Uterus um das Erzeugnis
der Eierstöcke hervorgebracht. Sie entsteht entweder
erst mit der anfangenden Entwickelung des Reims,
oder schon vor derselben. Das Erstere geschieht nur
bei den Säugthieren, deren Ei bis zur vollendeten
Bildung des Embryo mit dem mütterlichen Körper
in organischer Verbindung bleibt; das Letztere bei
allen übrigen Thieren. Unter diesen legen blos die
Vögel Eier, die schon gleich nach ihrem Austritt aus
dem mütterlichen Körper eine kalkartige Schaale haben.
Die Eier der Weinbergschnecke (Helix Pomatia) bekommen
zwar ebenfalls eine harte, weisse und undurchsichtige
Bedeckung, aber erst einige Tage vor
dem Auskriechen des jungen Thiers. Vorher ist diese
weich und elastisch.*) Bei den Schildkröten, Eidechsen
und Schlangen ist die Eischaale lederartig, bei den
Rochen und mehrern Insecten hornartig, bei den
übrigen Thieren weich und leicht zerreifsbar.
Die hartschaaligen Eier haben in der Regel keine
weitere Hülle. Die weichschaaligen werden beim
Durchgang durch den Eiergang entweder von einer
fchleimigen Materie, dem L a ich , bedeckt, oder mit
einem leimigen, an der Luft erhärtenden Saft überzogen,
oder in eigenen Behältern eingeschlossen.
Von einem Laich sind die Eier der Frösche, Kröten
und Salamander, der meisten Fische und vieler Mol-
K) Ga sp a rd , Journ. de Physiologie par Magendie. T. II. p. 335.
lusken umgeben Durch einen Leim werden sie bei
den Insecten an einander gekittet. In Zellen oder
Kapseln sind sie bei mehrern, im Meere lebenden
Gasteropoden, z. B. bei Buccinum undatum, Purpura
Lapillus, Voluta Pyrum und Helix Janthina, *) bei
mehrern Blutegeln, den Planarien **') und manchen
Zoophyten, z. B. den Sertularien, enthalten. Bei einigen
der erwähnten Mollusken hat jedes Ei seine eigene
Zelle. Bei den obigen Ringwürmern und bei verschiedenen
Zoophyten befinden sich mehrere Eier in
einer gemeinschaftlichen Kapsel. Von den Kapseln
der Hirudo vulgaris enthält jedes 6 bis 12 Eier. *'**)
Anders verhält es sich mit Hirudo complanata Müll,
und stagnalis L. die wregen ihrer verlängerten Zunge
von J oh n son zu einer eigenen Gattung G lo ssop o ra
gebracht sind. Diese legen Eier, die nicht in einer
Kapsel eingeschlossen sind, dagegen aber bis zur
Entwickelung der Jungen von der Mutter in einer
Bauchtasche getragen werden. Die Eier der Naiden -f-)
und der Regenwürmer sind ebenfalls blos von ihrer
eigenen Haut umgeben, die bei den Regenwürmern
dick, zähe und lederartig ist. Die Eier der Sertularien
-j-j-) sitzen an einem Stiel in der Axe eines
*) Home, Philos. Transact. Y. 1817. p. 297. G ra n t, Edinburgh.
Journ. of Science. No. 13. p. 121.
**) Planaria brunnea und lactea. J o h n s o n , Phil. Transact. Y. 1822.
p. 447.
'**) Jo h n so n a. a. O. Y. 1817. p. 13.
t ) G ru ith u is en in den Verhandl. der Kaiserl. Acad. der Naturf.
B. IX. Abth. 1. S. 244.
f t ) *. B. der Sertularia geniculala. M ü lle r Zool. Dan. Vol. III.
p. 61. Tab. CXVI1I. f. 3.