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des Magens in Folge einer Ausdehnung der äussern
Bedeckungen des Körpers mit deren innern Wänden
die äussern des Magens verbunden sind; die Hymen-
opteren ebenfalls durch Erweiterung des Magens, dessen
hintere Oeffnung dabei durch eigene Klappen verschlossen
wird; die Dipteren und Lepidopteren durch
eine, neben dem Magen liegende, sich in den Schlund
öffnende und wrillkührlicher Zusammenziehungen und
Ausdehnungen fähige Saugblase.*)
Die meisten verschlingenden Thiere haben Organe,
wodurch ihre Beute zerstückelt wird. Einigen dienen
hierzu Kinnladen mit gezähnten Rändern, andern ein
Mund, ein Rachen, oder ein M■ agen, der inwendig
mit Zähnen besetzt ist, und noch andern ein Magen
mit schwieligen innern Wänden, der reibend auf seinen
Inhalt wirkt. Die eigentlichen Kinnladen bewegen sich
immer von oben nach unten und umgekehrt gegen
einander. Sie sind daher nur den Wirbelthieren eigen.
Was man bei den Insecten Kinnladen und Kinnbacken
genannt hat, sind Theile, die zwar ihrer Verrichtung
nach mit diesen Kauwerkzeugen der Wirbelthiere, ihrer
Lage nach aber mit den äussern Gliedmaäfsen Übereinkommen,
worin sie auch bei'mehrern Crustafceen
deutlich übergehen. Diese Frefszangen und Frefs-
scheeren bewegen sich immer in horizontaler Richtung
von innen nach aussen und von aussen nach innen.
In anatomischer Rücksicht sind den Kinnladen der
Wirbelthiere die Mundtheile der Insecten, die man
*) Ein Weiteres hierüber enthält meine Abhandlung: lieber die
Saugwerkzeuge der Insecten u. 8. w. in den Verm. Schriften. B. 2. S. 93.
Ober- und Unterlippe genannt hat, zu vergleichen.
Alle diese äussern Frefswerkzeuge gehören zu den
Organen der willkührlichen Bewegung und werden
durch ähnliche Muskeln wie die äussern Gliedmaafsen
in Thätigkeit gesetzt.
Die Kinnladen und Frefszangen sind nicht bei
allen Thieren, z. B. nicht bei den Vögeln, zum Zerstückeln,
sondern nur zum Ergreifen der Beute, und
nur bei denen Säugthiergattungen, die Backenzähne
haben, zum eigentlichen Käuen eingerichtet. Manchen
Thieren fehlen ganz die Mittel, mechanisch auf die
Zertheilung des Verschlungenen einzuwirken, welche
blos durch chemische Kräfte in ihrem Nahrungscanal
hervorgebracht wird. Sind weder die äussern Frefswerkzeuge
noch die gastrischen Säfte zu dieser Zertheilung
eingerichtet, so geschieht dieselbe durch innere,
zermalmende Werkzeuge. Bei den Lampreten und
Rochen ist die ganze Mundhöhle wie gepflastert mit
Zähnen, wodurch das Aufgenommene zerdrückt wird.
Die Fische der Gattung Cyprinus zerstückeln dieses
am Eingänge des Schlundes vermittelst der Zähne
ihrer Schlundknochen. Beim Hummer (Astacus mari-
nus F.) enthält der Theil, den man bei ihm und bei
den Krebsen gewöhnlich den Magen nennet, der aber
eigentlich eine Mundhöhle ist, drei Arten von Zähnen.
Auf jeder Seite stehen drei gröfsere, ganz platte in
Einer Reihe dicht hinter einander. Vor diesen befindet
sich ein kleinerer mit kegelförmigen Spitzen,
und im hintern Grund der Höhle liegt eine knöcherne
Platte, die ebenfalls wie ein Zahn wirkt. Die See