
an der Vittorio-Einaiiuele zu Rom, Herrn Prüfessore Alfonso
Miola an der National-Bil)liotliek zu Neapel, Herrn Abbate
Ceriani an der Ambrosiana zu Mailand, Herrn Graten Camillo
Soranzo an der iMarkus-Bibliothek und Abbate Ni c o l e t t i an
der Bibliothek des jMuseo Civico zu ^'enedig, Herrn Professore
Portloli an der Stadt-Bibliothek zu Mantua, Herrn Commendatore
Luigi Ro s s i au der Palatina zu Parma, Herrn Dottore Corrado
Ricci an der Universitäts-Bibliothek zu Bologna, Herrn Professore
Viani an der Riceardiana und Barone Po d e s t ä an der National-
Blbliotliek zu Florenz, endlich Herrn Professore Gorrisio au der
Universitäts-Bibliothek zu Turin.
Zu grossem Dank bin ich auch dem Irüheren Sekretär des
historischen Institutes zu Rom, Herrn Geheimen Regierungsrat
Professor Dr. Sc l i o t tmül l e r verl)unden, welcher mir zu meinen
Studien auf den römischen Bibliotheken vornehmlich die Wege
geebnet liat.
Zum Schluss habe ich die angenehme Pflicht, der Gesellschalt
für Erdkunde, insbesondere ilirem Vorsitzenden, meinem
hocliverehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. Fe rdinand Freiherrn
von Ri chtho f en, für seine lebhafte Anteilnahme an dem Werk,
welches wesentlich durch seine Umsicht und Fürsorge zu Stande
gekommen ist, den gebührenden Dank auszusprechen. Sein
Wohlwollen hat nicht nur dessen '\^orstudien unterstützt, sondern
es auch bis zu sehier letzten Redaktion unausgesetzt begleitet
und gefordert.
Endlich erlaube ich mir auch dem General-Sekretär der
Gesellschaft, Herrn Hauptmann Georg Ko l lm, welcher an der
mühevollen Drucklegung tliatkräftigen Anteil genommen hat,
meinen Dank üifcntlich auszudrücken.
Dr. Koiirad Kretschiner.
EINLEITUNG
js ist eine aiizieliende Aufgabe, die Vorstellmigen, welche
Lsich über die Erde und ihre Oberlläclie seit den ältesten
^Zeiten gebildet hatten, in ihrem Entwickelungsgaug zu
"verfolgen. Ans den unscheinbarsten Anfängen heraus erweiterte
sieh allmählich der geographische Gesichtskreis; zwar nicht
derartig, dass der Radius desselben gleichmässig nach allen Richtungen
hi]i wuchs, vielmehr passte sich die Erkemitnis der Erdoberfläche
den zufälligen Verhältnissen der konthientalen Gestaltiuigen der Alten
Welt an. Sie hatte in der Atlaiitisclien Küste sehr bald ihr Ende
erreicht; sie konnte sieh aber nach Norden mid Süden, und noch
mehr nach Osten hin ausdehnen, so dass sie am Ende der mittelalterlichen
Zeit annähernd die gesamte Ivontinentalmasse von Europa,
Aii-ika und Asien umfasste. Erst im dritten Jahrzehnt des XVI. Ja.hrhiuiderts
umspannte sie die Erdkugel.
Wir machen jedoch die eine auffallende Beobaclitung, dass man
fast zu allen Zeiten das absehbare Ende des Landes erkannt zu haben
glaubte; dass mau das Weltbild stets in seinem weitesten TJmfiing
erfasst mid begrifl'en haben wollte, so eng begrenzt aucli der jedesmalige
geographische Horizont sein mochte. Wohl lassen sich
einzelne Geographen namhaft machen, welche mit kritischem Takt
vor voreihgen Schlussfolgernngen warnten; aber die Neigung, über ein
möglichst abgeschlossenes Erdbild verfügen zu können, herrschte vor,
luid noch Colnmbus war in diesem Vorurteil befangen.
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