
thorax inserierend; Abd. I— V I I I an Länge miteinander mehr oder weniger übereinstimmend;
A bd. IX sehr kurz, höchstens halb so lang als V I I I ; T e rg . X ebenfalls kurz, trapezförmig, an
der Spitze ausgeschnitten.
K ö r p e r a n h ä n g e : F ü h l e r lang, etwa so lang als der Körper, i. Glied länger als
dick, 2. etwa halb als das i., und das 3. wieder etwas kürzer als das 2. Die darauffolgenden
10— 12 Glieder sehr kurz, scheibenförmig; weiter gegen die Peripherie zu wieder
länger werdend, und die Endglieder viel länger als dick: Jedes Glied m i t e in em d i c h t e n
K r a n z weit abstehender kräftiger Borsten besetzt. — M a n d ib e in „sehr kräftig und an
ihrem inneren Rand mit 4 braunen, ziemlich scharfen Zähnen besetzt“ . Erste M a x i l l e n
(cfr. T a f. II Fig. 30) mit 2 sehr langen, schlanken, sichelförmigen Laden; innere Lade mit
einer sehr scharfen Spitze, am I n n e n r a n d e vollkommen glatt, ohne Fortsätze oder Borsten.
Taster 5gliedrig: 1. Glied kurz, die übrigen sehr lang und dünn, mit feinen Borsten dicht
besetzt. Palpus der 2. M a x i l l e sehr auffallend durch sein Endglied; d a s s e lb e i s t ü b e r a
u s b r e i t u n d k u r z (etwa 3V2mal so breit als lang) und s i t z t w i e e in e S c h e i b e auf
dem vorletzten Glied (Fig. 65c). — B e in e mit breiten, von oben deutlich sichtbaren Hüften;
Tib ie und Tarsus ziemlich schlank, letzterer 4gliedrig, erstere mit einer Anzahl Borstenkämme
besetzt. S t y l i in 7 Paaren vorhanden, an Abd. I II—-IX. V e n t r a l s ä c k c h e n
fehlen. C e r c i und T e rm in a l f i lu m sehr lang, sie sollen bis zu 20 mm Län ge erreichen,
also länger als der Körper werden.
G o n o c o x i t e IX und V I I I (beim 9 1 schwach entwickelt, den O v i p o s i t o r nicht
bedeckend; letzterer ziemlich lang, stabförmig, gegen die Spitze zu schwach verdickt, deutlich
gegliedert und mit kurzen abstehenden Borsten besetzt, cf mir unbekannt.
D ie Färbung des mir vorliegenden Exemplares ist im allgemeinen weißlichgelb; nur
auf dem Kopf finden sich einige dunklere Stellen. B o u v i e r beschreibt die Farbe als
„ d ’un roux légèrement rosé, avec quelques rares points blanchâtres“ . Die B e b o r s t u n g
sehr kräftig entwickelt: die Borsten sind stets nackt, die größeren meistens gespalten. Der
Vorderrand des Kopfes und die Außenseite der Mandibeln, die Ränder des Tho rax und
der vorstehenden Coxen sind dicht mit großen Borsten besetzt. A u f dem Abdomen bilden
die Borsten b r e i t e r e u n d s c h m ä l e r e K ä m m e , deren Stellung und Anordnung am
besten aus Fig. 13 (Taf. II) und Fig. 65 zu ersehen ist.
Im Pariser Museum befinden sich 6 Exemplare dieser interessanten Form, welche
von M. M a in d r o n in Mascat (Arabien) entdeckt wurde. Eines von diesen Exemplaren
hat mir Prof. B o u v i e r in der liebenswürdigsten Weise zum Studium überlassen.
Bezüglich der L e b e n s w e i s e der M a indron ia erfahren wir nur, daß sie „an feuchten
Plätzen, unter Steinen“ vorkommt.
A n h a n g I.
N a ch trä g e und Ber ich tigu n g en .
Im folgenden sollen einige Berichtigungen zu dem Vorhergehenden gegeben werden,
sowie vier weitere Lepismatiden-Arten, welche erst während der Drucklegung teils mir zugegangen,
teils von anderer Seite bekannt gemacht worden sind, beschrieben werden.
1. L ep ism a w a sm an n i Mon. u. s k o r ik ow i m.
Von L . wasmanni waren mir bisher nur 9 9 bekannt, von skorilcowi dagegen nur cf cf Jl
und obwohl die beiden gewisse verwandtschaftliche Beziehungen erkennen ließen, würde es
mir doch nie eingefallen sein, sie als zu einer A r t gehörig zu betrachten: einmal wegen der
verschiedenen geographischen Verbreitung und sodann wegen des sehr auffallenden Merkmals
(Verbreiterung der Hintertibien), durch welches skorikowi sich vor allen übrigen Lepismen
auszeichnet. Nun bekam ich aber kürzlich von Prof. K r a e p e l i n eine Anzahl typischer
skorikowi aus E l Kantara (Algier) und zwar gleichzeitig mit mehreren wasmanni. D a nun
letztere wiederum ausschließlich 9 9 waren und die ersteren ausschließlich e fe f , so hege icK
jetzt keinen Zweifel mehr, daß L . s k o r i k o w i m. d a s M ä n n c h e n v o n L . i v a sm a n n i
M o n . i s t , zumal ich nachträglich unter dem russischen Material S k o r i k o w s auch noch ein
wasmanni-9 a u f fan d ^ fj^D ie auf Seite 59 gegebene Fig. 15 b (von skorikowi) bedarf insofern
einer Berichtigung, als der Hinterrand von Ventr. V I I I bedeutend tiefer eingebuchtet ist, ähnlich
wie auf F ig . 12 (Seite 57) angegeben.
2. D e r Gattungsname Brau n s ie lla
ist umzuändern, da, wie Herr Dr. H. B r a u n s mir mitteilte, dieser Name schon von R a f f r a y
für eine Clavigeriden-Gattung vergeben ist. — D a es außerdem schon eine B ra u n s ia Kriechb.
(Braconiden-Gattung) und eine B ra u n s io la Kon. (Blattwespengattung) gibt, so bleiben nicht
mehr viel Möglichkeiten für mich übrig. Ich schlage den Namen B ra u n s in a vor, hoffend,
daß dieser nicht auch schon anderweitig vergeben ist.
3. A c ro te lsa h aw a iien s is (Silv.).
1904. Lepisma h., Silvestri in: Fauna Hawaiiens. v. 3 p. 296 t. 8 f. 19-27..
Die S i l v e s t r i s c h e Beschreibung sowohl als auch die beigegebenen Abbildungen lassen
keinen Zweifel über die Zugehörigkeit der genannten A r t zur Gattung Acrotelsa', denn der
gesamte Habitus wie auch vor allem die Form des T e rg . X sind bei ihr in vollkommen charakteristischer
Weise ausgebildet. Die Originalbeschreibung lautet:
1 Mit Ausnahme eines einzigen defekten Q.
Zoologica. Heft 43.