chionus nicaraguensis Schm., B r . cMlensis Schm , B r . ancylognathus Schm, und Br . lon-
gipes Schm., von welcher indessen die beiden mittleren, wie wir sehen w e rd enM lo ß Synonym
e 'od e r im besten F alle Varietäten einer dritten A r t sind J. F r e n z e l hat 1891 bloß
die Gattung erwähnt, läßt sich alsbriiatiirlich nichtäg§iimmen, welche A r t er bei seinen Untersuchungen
gefunden hatte. A . W i e r z e j s k i h a t i?§»i eine Art, Brachiorius rubens Ehrb
aus Argentinien nachgewiesen, während E . v. D a d a y . . l Ä v o n patagonisehen Fundorten
zwei Formen beschrieben hat, und zwar Brachionus B a k en var. areolata und Br . pata-
gomcus Dad. (.13.). Bei meinen derzeitigenvBnteräa|hungen habe ich f | | e n d e Arten gefunden.
184. B ra c h io n u s B a k e ri Ehrb.
(Taf. V I I , F ig. 6. 7. 8.)
Brachionus Bakeri R o u s s e le t , C. F., 28, p. 328—332, Taf. XVI, Fig. 1 14.
>• W e b e r , C. F., 36, p. 679, Taf. XXIV, Fig. 1—4.
• Em e echt kosmopolitische Art, deren ^ iem p la r e ljl nach dem Fundort®; in s<§» weiten
Grenzen variieren, was übrigens sehr schön illustriert wird durch dasifiynonymenverzeich-'
ms, welches C. F. R o u s s e l e t und ¡g tF . W e b e r in ihren oben eitierten Werk en zusammem
stellten und gleichfalls||fchon erWiesfen wird durch die drei*Abbildungen (Taf. V I I , F i g S S g )
welche ich bei meinen Untersuchungen nach den v o rg g l^ en en Exemplaren ängrfertigt habe'
Hier muß ich übrigens betonen, daß die K h r e n b e r g s c h e n typiscliüh E x e m p l ä r i j f c
g p ic h sie vermöge* der tGroße ¡und Form der Panzerdornfoftsätze den von späteren Fois^hern
uriter anderen Namen besf^lriebeSin Exemplaren sehr ähnlich! sind, ifennftch v o n g |§ |d en -
Igjjp en sich darin unterscheiden, daß am Rücken ihrgg Panzers v ie k c k ig a F e ld e r ch e ii» vorhanden
sind (16. T a f. L X IV , F i g | Ä D i e s e r Umstand-dürfte als wichtig g e n u g *u, betrachten
sein, um auf Grund dessen das von C. F. R o u s s e l e t und C. F. W e b e r zusammengestellte
-Synonymen-Verzeichnis!*einer R e v i s io n u n t e r z i e h e n . Mit Rücksicht darauf, daß. d i|j von
genannten Forschem für synonym erklärten Formen entweder nur auf gewesen, engbegrenzten
Gebieten, oder aber nur an gewissen Fundorten und unter gewissen,, etwa eigen
artigen natürlichen Verhältnissen auftreten, dürften -dieselben nicht nur für Varietäten, sondern
eventuell auch für biologische Arten zu betrachten- sein, was um so* leichter der -Fall
sein konnte, als die verschiedenen Formen nur sehen .oder überhaupt nicht in Gesellschaft
voneinander anzutreffen sind.
Allem ich will hier von einer jedenfalls sehr langwierigen detaillierten Vergleichung
äbsehen und mich der Kürze halber der Auffassung von C. F . R o u s s e l e t und C. F . W e b e r
anschließen, bezw. das von denselben zusammengestellte Synonymen-Verzeichnis acceptieren.
Aus demselben geht hervor, daß die von L. S c h m a r d a aus Südamerika beschriebenen zwei
Arten Brachionus chilensis und Br. ancylognathusnichts anderes als Brachionus Bakeri
Ehrb . oder zumindest Varietäten desselben sind, folglich ist diese A r t bereits seit 1859 aus
Südamerika bekannt und wurde 1902 auch von E . v. D a d a y ebendaher nachgewiesen.
Das gemeinschaftliche Merkmal der mir vorgelegenen hierhergehörigen Formen ist, daß
die Panzeroberfläche feiner oder gröber granuliert ist, allein in der Körpergröße, in* der
Länge und Richtung der vorderen und hinteren Dornfortsätze des Panzers, sowie’ in der
Struktur des vordem Bauchrandes zeigt sich eine außerordentliche Verschiedenheit, so zwar,
daß in dieser Hinsicht folgende drei Varietäten zu; unterscheiden sind: Brachionus Bakeri
var. brevispinus, B r . Bakeri var. Melheni und Br. Bakeri var. cornutus n. var.
Brachionus Bakeri var. brevispinus (Taf. V I I , Fig. 6) hat einen gedrungenen Körper,
ist aber in der Rege l breiter als lang, die Dornfortsätze nicht gerechnet. Die Panzeroberfläche
ist fein granuliert, auf dem Rücken erhebt sich, von der Basis der zwei inneren
vorderen Fortsätze ausgehend, je ein kleiner Längskamm. V on den Rückenfortsätzen des
vorderen Panzerrandes sind die zwei äußeren oder seitlichen nur wenig kürzer als die zwei
mittleren. Am. vordem Bauchrand zeigen sich nahe zur Mittellinie zwei zugespitzte E r höhungen.
Die zwei hinteren Panzerfortsätze sind sehr kurz, kaum länger als die vorderen
inneren, und nach hinten und außen gerichtet.
Die Länge des Rumpfes, von der Basis der vorderen und hinteren Dornfortsätze ge messen,
beträgt ö,i|L-|jjg2 mm, die größte Breite o,2fe-0¿22 mm, die Länge des hinteren
Dornfortsatzes 0,03 mm.
Fundorte: A s u n c io n , die mit halbtrockener Camälote bedeckten Sandbänke der F luß 1
arme; C u r u z u - c h i c a , toter Arm des Paraguayflusses ; P a s o B a r r e t o , Lagune am Ufer
des Rio Aquidaban.
Brachionus Bakeri var. Melheni (Taf. V I I, Fig. 7) ist von den drei Varietäten den
bei E h r e n b e r g abgebildeten Exemplaren noch am ähnlichsten, unterscheidet sich indessen
von denselben dadurch, daß am Rücken des Panzers keine Felderchen vorhanden sind, daß
die hinteren Dornfortsätze länger sind unid der vordere Bauchrand anders geschnitten ist.
Sie ist schlanker als vorige Varietät, auch sind die vorderen inneren Dornfortsätze des
Rückens länger. Im ganzen ist èie denjenigen Exemplaren sehr ähnlich, welche T h . B a r -
r o i s und E . v. D a d a y mit der Bezeichnung Brachionus Melheni aus Syrien beschrieben
haben (3. p. 233. Taf. V I I , Fig. 18. 19).
Die Größenverhältnisse der Exemplare sind folgende : Rumpflänge zwischen der Basis
der vorderen und hinteren Dornfortsätze 0,16— 0,17 mm, größte Breite 0,18 mm, Länge des
hinteren Dornfortsatzes 0,14 mm, Länge der vorderen inneren Dornfortsätze 0,07 mm.
Fundorte: A r e g u a , Inundátionen des Baches, der den W e g zu der Lagune Ipacarai
kreuzt; P a s o B a r r e t o , Bañado am Ufer des Rio Aquidaban; V i l l a S a n a , der kleine
Peguaho-Teich und Inundationen des Baches Paso Ita; G o u r a l e s , ständiger Tümpel.
Brachionus Bakeri var. cornutus n. var. (Taf. V I I, Fig. 8) steht der vorigen im
ganzen sehr nahe, ist aber weit kleiner; die hinteren Dornfortsätze des Panzers stehen in
demselben Verhältnis zur Rumpf länge, wie bei den vorigen Varietäten; die vorderen inneren
Dornfortsätze gehen von einer gemeinsamen vorstehenden Basis aus und sind sichelförmig
gekrümmt; am vordem Bauchrand erheben sich drei Hügel, deren mittlerer zugespitzt
ist, wogegen die beiden seitlichen stumpf gerundet sind. Sie ist sehr ähnlich denjenigen
Exemplaren, welche unter dem Namen Brachionus Melheni Bar. et Dad. beschrieben
ünd abgebildet sind (12. p. 455. T a f. X X V , F ig. 1).
Ihre Größenverhältnisse sind folgende : Rumpflänge zwischen der Basis der vorderen
und hinteren Dornfortsätze 0,11 mm, grö ß te Breite 0,13 mm, Länge des hinteren Dornfortsatzes
0,08— 0,09 mm, Länge der vorderen inneren Dornfortsätze 0,04 mm.
Weit seltener als die vorherigen Varietäten und mir bei meinen Untersuchungen nur
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