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Diagnose: D im en s ion en : Länge 2— 4 mm, Dicke ca. 0,25 mm, Segmentzahl 18— 30.
K o p f la p p e n mit tentakelartigem Anhang, der etwas länger als der eigentliche Kopflappen oder
beträchtlich länger, bis fast ßmal so lang, ist.
A u g en fehlen.
Hinterende ohne Pa lp en.
D o r s a le B o r s te n b ü n d e l vom 2. Segment an vorhanden, mit 1— 3 zart gesägten Haarborsten,
die meist nur etwas länger, zum Teil auch kürzer sind als der Körper dick ist; Sägezähnchen in der Mitte
der Haarborsten ca. 6 /.i voneinander entfernt. Die Haarborsten des 3. Segments sind nicht verlängert.
V e n t r a le B o r s te n b ü n d e l mit 3—5 S-förmig gebogenen gabelspitzigen Hakenborsten; obere
Gabelzinke etwas länger als die untere.
Fundorte: P a r a g u a y (Daday leg.), T j i b o d a s a u f J a v a (Kraepelin leg.).
Weitere Verbreitung: S a l t o b e i V a l p a r a i s o (Beddard).
E n g l a n d ? (Bourne), I t a l i e n ? (Garbini).
Mir liegen außer den Originalstücken der B e d d a r d s c h e n Pris tina proboscidea, die
vielleicht mit P . aequiseta Bourne vereint werden muß, mehrere Exemplare der gleichen Art
von Paraguay und ein einziges von Java vor.
E ine genaue Untersuchung der H a a r b o r s t e n bei starker V ergrößerung ergab, daß
dieselben zart gesäg t sind, genau so wie die kürzeren Haarborsten von P . L e id y i Smith
(siehe oben!). Diese Gestaltung der Plaarborsten ist, falls die Aufmerksamkeit nicht direkt
darauf gelenkt wird, leicht zu übersehen und tatsächlich sowohl von B e d d a r d wie von mir
bei den Originalstücken von P . proboscidea übersehen worden. Ich halte es nicht für ausgeschlossen,
daß dieser Charakter auch von B o u r n e und G a r b in i bei ihren Untersuchungsobjekten
lediglich übersehen worden ist. D ie Sägezähnchen stehen sehr dicht, in der Mitte
der Borste ca. 6 voneinander entfernt. Diese Eigenheit unterscheidet die typische Form
dieser A r t von der unten beschriebenen Varietät, var. paraguayensis, ebenso wie die g e ringere
Länge der Haarborsten. Dieselben sind bei der typischen Form sehr verschieden
lang, meist aber höchstens um die Plälfte länger als der Körper dick, während sie bei var.
paraguayensis zum T e il dreimal so lang sind wie der Körper dick. Das Stück von Java
bildet ein Zwischenglied zwischen der typischen Form und der var. paraguayensis, insofern
seine Haarborsten fast dreimal so lan g wie der Körper dick, dabei aber so zart gesägt sind,
wie es für die typische Form charakteristisch ist. Ich ordne das Stück aus dem letzteren
Grunde der typischen Form zu.
Das Verhältnis dieser Art zu P . Le id y i Smith ist bei dieser letzteren erörtert (siehe
oben 1).
v a r. nov. p a ra g u a y e n s is .
Diagnose: H a a rb o r s te n der d o r s a len Bün de l sehr verschieden lang, zum Teil 3mal so lang
(bis ca. 0,55 mm) wie der Körper dick, besonders in den hinteren Segmenten. Sägezähnchen der Haarborsten
grob, bei verhältnismäßig schwacher Vergrößerung sichtbar, in der Mitte der Borste ca. 11 fi voneinander
entfernt.
Im Übrigen wie die typische Form.
F u n d or t: P a r a g u a y (Daday leg.).
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Vorliegend mehrere Exemplare.
Ich betrachte diese Form nur als eine Varietät der P . proboscidea, da ich Übergänge
nach dieser letzteren hin glaube erkannt zu haben. Jedenfalls ist der auf der Länge der
H a a r b o r s t e n und der Feinheit ihrer Zähnelung beruhende Unterschied schwer zu fixieren,
da einenteils die Borstenlänge sehr verschieden ist, und man nie sicher sein kann, ob nicht
etwa längere Borsten nur ausgefallen sind (manchmal findet man nämlich die sehr langen
Borsten nur an den Segmenten des Plinterkörpers), und da anderenteils die Feinheit der
Sägezähnelung an verschiedenen Stellen der Borsten etwas verschieden ist.
Zoologica. Heft 44.