
Vorderrand ausgeschnitten, an den Seiten gerundet und mit Haaren besäumt; Mesothorax
etwas kürzer, ebenso der Metathorax, beide unbeschuppt (?); Abdominalsegmente glatt und
nach hinten zu immer schmäler werdend; I— IV an ihrem Hinterrande jederseits ,2 fein bet.
flederte Borsten; V — V I I ohne diese Rückenbewaffnung, nur an den Seitenrändern mit je
einer Borste, welche an V und V I I länger ist; letzteres Segment ventral tief ausgeschnitten
und mit 2 sehr starken und leicht gebogenen Dornen besetzt; alle D omen sind fein befiedert,
ebenso auch die Hinterränder der Ventralplatten; letztes Segment glatt, verlängert, und g e schützt
von den 3 Schwanzfäden, welche auf der Unterseite desselben inserieren; der mittlere
Schwanzfaden ist ein wenig länger als die seitlichen, und alle sind fein beborstet.“
L än g e : 5 mm. B r e ite : 2,5 mm.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : „F in de t sich in Ägypten.“ '
Dieser Beschreibung ist nach der Abbildung noch folgendes hinzuzufügen: D e r Thorax
ist länger als das ganze Abdomen; die Cerci .erreichen ungefähr dieselbe L än g e ; Styli
scheinen 2 Paare vorhanden zu sein; die Hinterränder der Ventralplatten endlich sind’ je mit
4 Borsten- oder Haarkämmen besetzt. — i -
D ie L u c a s s c h e Angabe, daß die Thorakalsegmente unbeschuppt seien, ist sicherlich
Unzutreffend, , und beruht,jedenfalls auf dem schlechten Erhaltungszustand der dem Autor yor-
gelegenen Exemplare. — A u ch die A ng ab e bezüglich der Dorsalsetae, daß solche nur auf
Abd. I -IV vorhanden sein sollten, erscheint mir höchst verdächtig, und ich mochte ver-
muten, daß die Dorsalsetae der Abd. V — V I I I bei dem betreffenden Exemplar abgefallen
waren. Denn es gib t sonst keine zweite Lepismide, bei welcher nur auf den ersten vier Abd.-
Segmenten Dorsalsetae vorhanden wären. —
5. L. p u lc h e lla Silv.
(Fig. 27 a— f.)
1901. Lepisma p.} Silvestri in: Bull. Sog. Ent. Ital. v. 33, p. 227.
V on dieser A r t la g mir das typische. Exemplar vom Autor selbst vor, allerdings nur in
einer Anzahl größerer und kleinerer Bruchstücke, welche (als Dauerpräpärät) in Kanadabalsam
aufbewahrt sind. A us diesen Fragmenten suchte ich nun, so gut es ging, das ganze
Tier zu rekonstruieren, und ich glaube auch, daß die beistehende Zeichnung, die ich auf
diese Weise gewonnen, die Form des Tieres im allgemeinen wiedergibt.
D ie Stellung der A r t zur Gattung L ep ism in a ist nicht nur dürch die Form und die,
wenn auch sehr schwache, doppelte Fiederung der Dorsalsetae, sondern auch durch die Form
des Terg . X und des Ventr. IX, ferner durch den kurzen, mit Zähnen bewaffneten Ovipositor
und das Vorhandensein von nur I Paar Styli hinreichend begründet.
D ie Grundfarbe der vorliegenden A r t konnte ich an dem Präparat nicht ermitteln; die
F ä r b u n g d e s b e s c h u p p t e n Körpers beschreibt S i l v e s t r i folgendermaßen: „schwarz,
Metanotum vor dem Hinterrande in der Mitte mit einer ockergelben Makel geschmückt*
1. Abd.-Tergit mit lateral gelegenen ebensolchen. Makeln, 4. und 5. Te rg it mit je einer kurzen
ockergelben Längsbinde, Mund, Fühler, Beine und Cerci strohgelb.“ 1
1 ®ehr täglich erscheint mir ciahei, ob c:e heilen Makeln nicht e in f a c h e n t s c h u p p t e S t e l l e n sind- denn
auch bei Lepisma tram d sind bei den meisten Exemplaren helle Makeln auf der Oberseite r.u konstatieren und zwar sogar
an denselben Stellen. Doch sind dieselben hier lediglich auf D e f e k t e d e s S c h u p p e n k l e i d e s zurückzufuhren, die
natürlich zuerst an den am meisten exponierten Stellen auftreten.
Die Körperform ist im Verhältnis zu den übrigen Lepismin a -Arten gestreckt; von
vorne nach hinten geradlinig v e ren g t; Tho rax breiter als lang, und höchstens % so lang als
das Abdomen, seine einzelnen Segmente etwa gleichlang. Abdomen vom Thorax nicht abgesetzt,
nach hinten beträchtlich enger werdend, Terg . X kaum länger als an der Basis breit,
einfach abgestutzter Spitze und gerundeten Hinterecken. — D ie s t ä r k e r e n B o r s t e n des
Kopfes, des Tho rax und Abdomens, und der Extremitäten d o p p e l t g e f i e d e r t , doch nur
in der terminalen Hälfte, die basale Hälfte kahl. Die D o r s a l s e t a e l a n z e t t f ö rm i g in der
Mitte von einem Längskanal durchzogen, der, wie es scheint, an der Spitze nach außen
a b c d e f
Fig. 27. Lepisrmna pulchdlaMih-; b Genitalsegment des Q ; c Labialtaster; d Hinterbein;
e Fiederborste von der Stirne; f Sehuppenbcfrste vom Rücken („Dorsalseta“) ^ ^
mündet, is iie r s e i t s ü b e r a u s f e in g e f i e d e r t ( F i g » | ) D ie B ^ t e n des Kop fes sind zu
Büscheln vftteinigjf, ebenso befinden s ich an den Seitenrändern « r Thoraxtetgitfe eine A n zahl
„Randbüsehel“ ;; Dorsalsetae sind nur auf dein Metanotum, sowie auf den Abd. I— V III
in je. 2 Paaren vorhanden. Terg . X jederseits mit einer kräftigen Endborste, —
Antennen kurz, etwa halb so lan g als der Körper; Lippentaster. (Fig. 27-e) mit sehr
großem und stark verbreitertem Endglied;. Cerci sehr kurz, kaum länger als die letzten drei
Segmente zusammen, etwa Sgliedrig. Styli nur in 1 Paar vorhanden.
Ovipositor kurz, Ventr. IX kaum überragend, an der. Spitze mit Zähnen bewaffnet.
Länge : 4 mm. Breite: 1,1 mm.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Kapverdische Inselns^S. Vincenz)
E th o lp jp t s t t ' Unter Baumrinde. —
7. G a t tu n g : Ctenolepisma n. g.
177.5. Lepisma (part.), Fabricius in : Syst. Ent. p. 3°°-
1873. Lepisma (part.), I.ubbock in: Monogr. Collemb. and Thyspn. p. 217.
1890. Lepisma (Lofotrichi), Gips|i:.et Rovèlli in: Nat. ' S i e r i . 9 P- 75-
D ie Gattung Ctenolepisma entspricht genau der G r a s s i -R o v e l l i s c h e n Gruppe der
„L o fo t r icM “ . Das Hauptcharakteristikum derselben besteht in der Beborstung: die Borsten
des Kopfes sind stets g e f i e d e r t . Die Anordnung de r Borsten ist folgende : am K o p f bilden
sie s t r a h l e n f ö rm i g a u s e i n a n d e r g e h e n d e B ü s c h e l , welche gewöhnlich in 2 Querreihen
(feine am Vorderrande und 1 zwischen den Antennen) angeordnet sind; am Thorax
und Abdomen treten sic zu „K äm m e n “ zusammen, d. h. Gruppen von 5 10 oder auch noch