letzten Drittel je ein kleines Höckerchen mit je einer feinen, kurzen Borste an der Kuppe,
an der Innenseite sitzt in der Mitte ein längerer, fingerförmiger Kutikularzapfen, an dessen
Spitze eine lange Borste entspringt, an der distalen inneren Spitze schließlich ragt eine
feine, kurze Borste auf; das letzte Glied ist nicht viel länger, als ein Drittel des vorangehenden,
trägt an der Spitze vier kräftige Zähne und nahe derselben zwei kleine Borsten (Taf.
X X I I I , F ig. 17). Die Länge des ganzen Palpus beträgt 0,63 mm; derselbe erreicht die halbe
Rumpflänge.
D ie F ü ß e werden nach hinten allmählich länger, allein das vierte Fußpa ar ist denn-
noch weit länger als das dritte im Verhältnis zu den zwei vorderen Paaren. A n den drei
vorderen Fußpaaren ist das letzte Glied nicht Schmäler als die übrigen, am vierten Fußpaar
dagegen ist es v ie l schmäler, gegen Ende stark verschmälert und die Endkrallen fast ganz
verkümmert. Am dritten Fußpaar trägt der Innenrand des vierten Gliedes zwei, der des
fünften Gliedes vier, und der des letzten Gliedes zwei kurze Bo rsten; am Innenrand des
entsprechenden Gliedes des vierten Fußpaares erheben sich sechs Dornen und fünf kleine
Borsten, an der distalen inneren Spitze des fünften Gliedes sind noch drei kurze Borsten.
Sehwimmborsten trägt am zweiten Fußpa ar das vierte und fünfte, am dritten und vierten
F ußpa ar das dritte, vierte und fünfte Glied. Die Endkrallen der drei vorderen Fußpaare
sind einfach, sichelförmig gekrümmt. Die Län ge der einzelnen F ü ß e ist fo lg en d e : der erste
F u ß 0,9 mm, der zweite 1 mm, der dritte 1,2 mm, der vierte 1,5 mm.
Der Genitalhof gleicht annähernd einer verkehrten, gestreckten, schmalen Birne, ist
im hinteren Drittel stark verschmälert und endigt ziemlich spitz, das vordere Ende wird von
einer querliegenden Kutikularverdickung begrenzt; die Länge beträgt 0,25 mm, der größte
Durchmesser 0,1 mm. Die Genitalöffnung ist spindelförmig, die Ränder erscheinen gezackt
(Taf. X X I I I , Fig. 19). Zu beiden Seiten des Genitalhofes vorn stehen zerstreut 8^-12 kleine
Borsten, an seinem Hinterende liegen zu beiden Seiten, in einer annähernd kreisförmigen
Gruppe, 18 S 2 0 Genitalnäpfe, aber nicht auf eigenen Genitalklappen, sondern in der Haut
eingebettet. D ie Genitalnäpfe sind insgesamt kreisförmig, aber verschieden groß, am häufigsten
sind 2— 3; sehr groß, 3— 4 mittelgroß, 10— 12 hingegen klein. Zwischen den Näpfen
hinten und ober dem Genitalhofe erheben sich auch feine Borsten, deren Anzahl veränderlich
ist (Taf. X X I I I , F ig. 19).
Körperlänge 3 - 3 ,5 mm; Durchmesser 1,8— 2,2 mm; Farbe unbekannt.
Fundort: P a s o B a r r e t o , Bañado am Ufer des Rio Aquidaban; A s u n c i o n , Pfützen
auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse; C u r u z u - c h i c a , toter Arm des Paraguayflusses;
E s t i a P o s t i l l o n , Lagune und deren Ergüsse. E s lagen mir über 30 Weibchen vor.
Diese A rt, welche ich zu Ehren des Sammlers, Prof. J. D. A n i s i t s , benannt habe,
steht am nächsten zu P io n a H o r v d tH (Dad.) von Ceylon, der sie außer in der Struktur
der Endkrallen auch darin ähnlich ist, daß die Genitalnäpfe nicht auf Genitalklappen, sondern
in der Haut sitzen; unterscheidet sich aber von dieser A r t durch die Struktur des
Maxillarpalpus und der Epimeren, sowie durch die weit größere Anzahl der Genitalnäpfe.
Durch die Struktur des vierten Epimerenpaares erinnert diese A r t übrigens auch an die
Gattung T ip h y s C. L. Koch. Mit Rücksicht auf die g ro ß e Anzahl der Fundorte und
Exemplare kann diese A r t als in der Fauna von Paraguay gemein bezeichnet werden.
339. P ion a sp. ?
(Taf. X X I I I , F ig . 20. 21.)
Der Körper ist fast kugelrund, vorn und hinten gleich gerundet; die Haut fein g e kerbt
(Taf. X X I I I , F ig. 21).
Das Capitulum ist schildförmig, der vordere Bauchrand bildet einen stark vorspringenden
Höcker mit gerundeter Spitze, der Hinterrand ist bogig, sein Stiel keilt sich nicht nur
zwischen die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares, sondern umfaßt auch die hintere
E ck e derselben (Taf. X X I I I , F ig . 21).
Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind nach innen und hinten gerichtet,
annähernd einem gestreckten Viereck gleich, das innere Ende aber um ein geringes schmäler,
abgerundet; das äußere Ende ist abgeschnitten; der Oberrand zur Aufnahme des Capitu-
lums ausgebuchtet (Taf. X X I I I , Fig. 21).
Die beiden Hälften - des zweiten Epimerenpaares sind keilförmig, nach außen und
etwas nach hinten gerichtet, das innere Ende ist spitzig, es erhebt sich daran ein nach
außen und hinten gerichteter Kutikularfortsatz, welcher unter das dritte Epimerenpaar dringt
(Taf. X X I I I , F ig . 2 i ) f l |
D ie beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind gleichfalls nach innen und hinten
gerichtet, in gewissem Grade keilförmig, das innere Ende aber ist abgeschnitten, die untere
E c k e des äußeren Endes dringt, nach unten verlängert, in Form eines gerundeten Hügels
unter das vierte Epimerenpaar (Taf. X X I I I , F ig. 2i).
Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind nach innen gerichtet, annähernd
einem Fünfeck gleich, das innere Ende gerade geschnitten, das äußere durch eine, von der
Artikulierung des Fußes schief nach außen und hinten ziehenden Linie begrenzt, der Unterrand
in der Mitte höckerartig zugespitzt (Taf. X X I I I , F ig. 21).
Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied fast so läng, wie die darauffolgenden zwei
zusammen, es trägt an der Innenseite vier Borsten, von welchen die am Rande der distalen
Spitze sitzende weit länger ist als die übrigen, auch an der distalen äußeren Spitze ragt
eine Borste; das dritte und vierte Glied erscheinen gleich lang; am Rande der distalen E ck e
des dritten Gliedes erheben sich zwei kurze Borsten; am vierten Gliede sind keine E r höhungen,
dagegen sitzt an der distalen inneren E c k e eine kräftige kurze Borste; das letzte
Glied ist nahezu halb so lang als das voranstehende, am En d e mit vier kräftigen Zähnen
und an der Innenseite mit einer Borste bewehrt (Taf. X X I I I , F ig. 20). D ie Länge des ganzen
Palpus beträgt .0,17 mm.
Die. F ü ß e werden nach hinten allmählich länger. A n den drei vorderen Fußpaaren
ist das letzte Glied gegen das Ende verbreitert, das des vierten Paares dagegen ist in der
ganzen Länge gleich' breit; am Vorderfuß trägt das fünfte Glied, am zweiten F u ß das vierte
und fünfte, am dritten und vierten F u ß aber das dritte, vierte und fünfte Glied Schwimmborsten
; an den einzelnen Gliedern sind übrigens auch längere und kürzere einfache Borsten
vorhanden. Die.Endkrallen sind einfach,, sichelförmig, die des vierten Fußpaares sind schwach.
Die Länge der.einzelnen F ü ß e ist folgende: der erste F uß 0,33 mm, der zweite 0,35 mm,
der dritte 0,42 mm, der vierte 0,45 mm.
Die äußeren Genitalien sind durch zwei Paare von Genitalnäpfen repräsentiert; die
beiden Hälften des vorderen Paares liegen näher als die des unteren Paares und diese er