
.296. E u c y p ris Ih e rin g i (Sars)..
Cypris Iheringi Sars, öEl|jS25, p. 2WTaf. VI, Fig. 1—4.
Bisher war diese Art: nur aus Brasilien bekannt, von w f f t i e G. 0 , S a r s . 1901 beschrieben
hat. Bei meinen Untersuchungen h ab ffiich sie in dem Material von folgenden
Fundorten angetroffen: Zwischen A r e g u a und L u g u a , Tümpel an der Eisenbahn; A s u n c
i o n , Lagune (PasitöJ; Inundationen des Paraguayflusses. Ich untersuchte bloß Weibchen.
Die Merkmale dieser A r t sind: Die im Verhältnis kurzen und hohen: Schalen, an
deren Vorderrand sieh nur ein sehr schmaler, einfacher Kutikularsaum befindet;, an der
rechten Schale geht vom hinteren unteren Winkel ein nach unten und hinten gerichteter
spitzer Dornförtsatz aus. Das erste Fußpäär trägt am proximalen und vorletzten G liedeS fl#
Apicalteiles )® zwei Endborsten, e b e n Ä wie. bei der. vorherigen Art. Die L ä n g e der Schalen
beträgt 3 mm, die Höhe 2 mm.
297. E u c y p ris lim b a ta (Wierz.).
Cypris limbata Wiet^aJ'ki, A., 32, p ,62, Taf. VII, Fig. 3Ä34.
Pachycypris incisa Claus?*6 ,7 , P 59)%Taf. VIII, Fig. 7—
. Cypris labiata Sars:, G. O., 25, p. 20, Taf. Fig. H fiflfflB
- „ Djese .Art ist an dem n achälnten allmählich iferbreiterten, am Bauch mit gerundeter
Spitze versehenen und lippenartig eingesehnittenen Kutikularsaum leicht zu erkennen. Aus
Südamerika war sie bisher bloß von argentinischen Fundorten-bekannt. Ich habe, sie nur
an folgenden zwei Fundorten angetroffen: Zwischen A r e g u a und L u g u a , Tümpel an der
Eisenbahn; L u g u a , Tümpel bei der .Eisenbahnstation.
Ich habe bloß W a c h e n gefunden, die hinsichtlich der Struktur dg| ersten F u ß p a a r Ä
und der Furcalanhänge mit den vorhergehenden zwei Arten übejeinstimmen. Die. Län ge der
Schalen beträgt 2,5— 2,7 mm, die Höhe 1,5— 1,7 mm.
^ ,298; E u c y p ris m u c ro n a ta (Sars).
Neocypris mucronata -Sars, G. O., 25, p. 36, Taf. VIII, Fig. 5., 6, -
Bisher war diese A r t bloß aus Brasilien (Itatiba) bekannt, von wo sie G. O. S a r^ i-
I?0I6'^gächrieben hat. Von den übrigen Arten der. Gattung ist sie an dem Dornfortsatz,
welcher s|sh am hinteren unteren, Winkel der rechten Schale,erhebt und gerade nach hinten
gerichtet ist, leicht zu erkennen. Am Vprderrand der. r|ghten Schale ist kein breiter Kuti-
kularsaum vorhanden.
W ie es scheint, gehört diese A r t in der Fauna von, Paraguay zu den selteneren Arten,
denn ich habe sie nur an einem einzigen Fundort angetroffen, und zwar bei S a p u c a y ’
Arroyo Ponä.
Trib. Cypridiformia.
. . . ..D ie Arten dieser Gruppe wurden von den früheren Forschern in das Genus Cypris
gestellt, und erst S t . G. B r a d y sonderte sie 1868 von demselben.ab, als er für sie, mit Rücksicht
auf die verkümmerten Furcalanhänge, das neue Genus Cypridopsis aufstellte. Nicht
lange darnach (1870) aber stellte S t . G. B r a d y das neue Genus Potamocypris auf, welches
vermöge der Struktur der Furcalanhänge einerseits von dem größten Teil der übrigen
Cypridae-Arten abweicht, anderseits aber mit dem Genus Cypridopsis vollständig übereinstimmt,
und er behielt beide als selbständige Gattungen auch in seinem mit A. M. N o rm a n
herausgegebenen Werk e bei (5.),
W . V ä v r a hat jedoch 1891 unter den bis dahin zum Genus Cypridopsis Brady ge zogenen
Arten auf Grund der Kiemenanhänge der Maxillarfüße bereits eine gewisse Unterscheidung
getroffen (29, 70), hat aber trotzdem weder auf das Genus Potamocypris Brady
reflektiert, noch die Arten mit gut entwickelten Kiemenanhängen von denjenigen mit verkümmerten
Kiemenanhängen abgesondert.
In seiner anatomischen Arbeit trifft C. C la u s . 1892 (7.. p. 53) schon einen tiefer einschneidenden
Unterschied zwischen den Arten des B r a d y sehen Genus Cypridopsis und beläßt
die Arten mit gut entwickelten Kiemenanhängen in dem ursprünglichen Genus, wogegen
er für die mit verkümmerten Kiemenanhängen das neue Genus Candonella aufstellt
und zugleich das Genus Potamocypris Brady für ungenügend charakterisiert erklärt. -
S. G. B r a d y und A. N o rm a n befaßten sich 1896 abermals mit dem Genus Cypridopsis
(6. p. 725), anstatt aber die F ra ge ins klare , zu setzen, verursachten sie nur noch
größere Unklarheit. Sie teilten nämlich das ursprüngliche Genus Cypridopsis in zwei, behielten
für das eine die Bezeichnung Cypridopsis bei und stellten behufs Aufnahme der
1867' zur Charakterisierung des Genus Cypridopsis verwendeten A r t Cypridopsis vidüa
(O. F. M.) das neue Genus Pionocypris auf.
In zwei Publikationen aus 189 6 'und 1898 befaßte sich W . V ä v r a (30. 31.) wiederholt
mit der Umgrenzung des Genus. In der ersteren Arbeit unterscheidet er auf Grund der
Struktur der Kiemenanhänge der Maxillarfüße die Subgenera Cypridopsis (Brady s. str.),
jCandonella (C lsA u n d Cypretta Vävr. In ersteres Subgenus..stellt er die Arten mit verkümmerten
Furcal-, aber gut entwickelten Kiemenanhängen; in die zweite die mit verkümmerten
Furcal- und Kiemenanhängen, in die dritte „ schließlich die mit gut entwickelten
Kiemenanhängen und nur ganz wenig verkümmerten Furcalanhängen. In der zweiten Publikation
hingegen teilt er das Genus Cypridopsis Brady bereits in sechs Subgenera, und zwar
in folgende: Potamocypris Brady, Cypridopsis Brady, Candonella Cls., Cypretta Vävra,
Cypriäella Vkvra und Pionocypris Br. Nor.
Bei der Beschreibung der Ostrakoden von Madagaskar und Ostafrika behältr G. W.
M ü l l e r 1898 einerseits die Genera Cypridopsis und Cypretta in der ^Umgrenzung von
W, V ä v r a bei, stellt aber anderseits die zwei neuen Genera Zonocypris und Ortcocypris
auf. Die Merkmale des Genus Zonocypris erblickt G. W . M ü l l e r in der Struktur der
Schalen, in der Zahl der Glieder des zweiten Fußpaares, sowie in der Struktur der Furcalanhänge,
wogegen er bei der Charakterisierung von Oncocypris die Zahl der Endkrallen
des zweiten Antennenpaares, den Mangel der Kiemenanhänge und die Struktur des letzten
Gliedes am zweiten Fußpaar zur Richtschnur nimmt (19. p. 287).
In seiner Monographie der Ostrakoden Ungarns erhebt E . v. D ä d a y 1900 (8. p. 187)
von den durch die früheren Forscher, hauptsächlich aber durch W . V ä v r a , abgesonderten
Untergattungen, außer dem Subgenus Cypridopsis auch die Subgenera Potamocypris Brady,
Cypretta Vävra, Cypridella Väv ra und Pionocypris Väv ra (nec Brady-Norm.) zum Range
Zoologlca. Holt 44.