merklich breiter als das Abdomen und fast % so lang als dieses; Abdomen von der Basis
zur Spitze allmählich schmäler werdend, deutlich vom Tho rax abgesetzt, T e rg . X lan g und
spitz, so lang -wie Abd. V I I— IX zusammen. — Antennen relativ schlank, kaum die Körperlänge
erreichend, 2. Glied so lang als das 1.; Kiefertaster mäßig lang, 3. Glied am längsten,
beinahe so lang als 4. und 5. zusammen; Lippentaster gestreckt, mit relativ langen Gliedern,
Endglied gebo gen; Styli in 2 Paaren vorhanden, nicht sehr lang, schwach spindelförmig;
Cerci und Terminalfilum etwa so lang als das Abdomen; Beine ziemlich plump, mit nur
2 Tarsengliedern. H Sternalfalten rudimentär.
B e b o r s t u n g : D ie größeren Borsten (am Kopf, Rüdken,-den Extremitäten etcvgsmd
g a n z f e i n gefiedert, so daß sie ein rauhe s,Aussehen haben, und sind teilweijÖ an der
Spitze gespalten. Die Borsten treten in „Büscheln“ und „Kämmen“ auf; e r s te rS o e fin d en
sich in g rößerer Anzahl und stärkster Entfaltung auf dem Kopf, besonders am Vorderrande,
auf der Stirne und in der A ugengegend; ferner 2 am Vorderrand des Pro tho ra x ; ;sodann ist
ein kräftiger Büschel mitten auf dem Prosternum (zwischen den .Vordercoxen), und endlich
sind auch die Beine mit zahlreichen „Büscheln“ ;-¡(allerdings; kleinereng besetzt. „ K ä m m e “
finden sich vor allem auf dem Rücken, und zwar eine g ro ß e Anzahl schmaler „Randkämme“
a b
Fig. 43. Genitalsegment (a) und Labialtaster (b) von Acrötdsa collaris Fb.
an -den Seitenrändern der Tho rax tergite; ferner 2- -4* Rückenkämme an den Hinterrändern
der Abd.-Segmente, und zwar auf Abd. I und Abd. V IU ?;e 2, und auf Abd. I I— V I I je 4 (jederseits
2) kräftige Kämme, und endlich noch auf T e rg . X an den Seitenrändem 7— 8 schmälere
Randkämme. Ventral befinden sich auf Abd. I I— V I I I jederseits 1 breiter kräftiger Borsten-
kamm. — D ie Behaarung und'Bebo rs tung der B e in e und d e r ü b r i g e n E x t r e m i t ä t e n
ist insofern auffallend, als die Haare- und Borsten nicht regellos verteilt sind, sondern t e i ls ;
in B ü s c h e ln , t e i l s In R e ih e n u n d W i r t e ln s t e h e n . Dadurch bekommen die Schienen,
die Tarsenglieder, die Styli etc. fast den Anschein, als ob sie gegliedert wären.
Ovipositor kurz, Ventr. IX nicht überragend, das ventrale Klappenpaar einfach stabförmig
unbewaffnet, das dorsale etwas länger und an der Spitze mit kräftigen Zähnen besetzt,
L än g e : 16- 18 mm. Breite: 5 mm.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Das T ie r besitzt in n e r h a lb d e s T r o p e n g ü r t e l s eine Sehr
weite Verbreitung: über die neotropische, äthiopische und indomalayische Region. F a b r i -
c iu s gib t als Vaterland an : „Amer ica e meridionalis insulae", B u rm e i s t e r nennt als Fundor
t. L a Guayra. Das Hamburger Museum besitzt eine Anzahl Exemplare aus Curaçao,
Maracaibo, Dahome und den Seychellen (B r a u e r le g . !). Das Petersburger Museum besitzt
ein Exemplar aus Buitenzorg auf Java ( K a r a w a i e w le g .!),, von welcher Lokalität auch
O u d em a n s seine e incta beschreibt. T em p l- e to n nennt als Vaterland seiner niveo-fasciata
Ceylon. V o e l t z k o w endlich brachte die A r t auch aus Madagascar mit.
Die weite Verbreitung ist sicherlich zum großen Teil auf Verschleppung durch den
Menschen (wie bei L ep ism a saccharina) zürückzuführen (cfr. E t h o lo g i e ) . W o die eigentliche
Heimat dieser schönen großen A r t zu sucjien ist, ist schwer zu sagen, doch möchte
ich dieselbe am ehesten auf die w e s t in d i s c h e n I n s e ln verlegen, da dort auch die zweite
Riesenform beheimatet ist.
E t h o l o g i e : A . eoMaris scheint dieselbe Lebensweise zu führen wie unsere sacchar
in a ; sie ist die „Haus-Lepisma“ . der Tropen und kann als g lich e mitunter auch ganz beträchtlichen
Schaden zufügen, was in Anbetracht der Körpergröße nicht zu verwundern ist.
T e m p l e t o n bemerkt darüber: „the old d u tch b ö o k s in the librairies are infested with these
Lep ism a and suffer much from their 'inrod.“ D ie beiden Exemplare O u d em a n s kamen
lebend aus grauem Pflanzenpapier zum Vorschein; welches mehrere Monate in Buitenzorg
verweilt und darauf 'gut verpackt nach Holland geschickt worden war. V o e l t z k o w fing das
mir übergebene Exemplar in einem seiner Koffer. — Die beiden letzten Fälle, sind besonders
geeignet, die Art und Weise der Verbreitung des Tieres zu illustriere^.
2. A. g ig an tea n. sp.
(Fig. 44 a— c.)
Die größte A r t der Lepismatiden! Erinnert habituell an die vorhergehende Art, doch
weicht die K ö r p e r f o rm von der von collaris darin ab, daß der T h o r a x nicht so kräftig
entwickelt und nur w e n i g b r e i t e r a l s d a s A b d o m e n i s t ; auch die Gesamtlänge des
Thorax ist merklich kürzer, indem sie nur etwa der des halben Abdomens gleichkommt.
Das A b d o m e n ist kaum vom Tho rax abgesetzt und nach hinten nur ganz wenig verschmälert.
Die G r u n d f a r b e des Körpers ist größtenteils gelblichweiß, nur die Seiten und die
letzten 2 Segmente etwas dunkler. Beine ebenfalls weißlich, nur die Coxen und Schenkel
braunviolett gesäumt; Kiefertaster zum T e il (3. und 4. Glied) dunkelf»Lippentaster mit
schmalem dunklem Saum an der Spitze des breiten Endgliedes; Fühler und Cerci mit
schwarzbraunen, gegen die Spitze zu immer breiter werdenden Ringen gezeichnet; Styli ein-
färbig dunkel. S c h u p p e n der Oberseite mehr oder weniger gleichmäßig braun, zwischen
den einzelnen Schuppenreihen (besonders am Abdomen) ganz feine helle Querlinien sichtbar.
Schuppen der Unterseite gelblichweiß.
Die B e b o r s tu n g * ist ähnlich wie bei c o lla r is ; die Borsten sind aber deutlicher g e fiedert,
ferner befinden sich auch auf den T h o r a x - T e r g i t e n j e 2 k r ä f t i g e „ R ü c k e n k
ä m m e “ ; der Vorderrand des Prothorax ist mit breiten Borstenreihen jederseits besetzt
(nicht mit Büscheln wie bei collaris ). Die dorsalen Kämme, sowohl die Rand- als die
Rückenkämme, sind bedeutend breiter und kräftiger als bei collaris, und bestehen zum Teil
aus 2— 3 Reihen; Terg . X besitzt jederseits nur 5 Randkämme. Am Prosternum ist kein
Büschel vorhanden. Ventral befinden sich auf Abd. II—-VIII jederseits kräftige Kämme und
zwar auf Abd. I I I— V I I jederseits des Stylus-Gelenkes.
A n t e n n e n und Cerci etwas kräftiger als bei collaris, und wohl die Körperlänge er