aber fo rm ica ria mindestens r y Fühlerglieder; allerdings sind dieselben nur in ganz seltenen
Fällen festzustellen, da die Fühler fast immer defekt sind. Die H e y d e n s c h e A ng ab e läßt
sich aus letzterem Umstand leicht erklären.
2. A. p seudolepisma Grassi et Rov.
1890. Lfi/iismiiia /)., Grassi' et Rovelli in: Nat. Sicil. v. 9 p. 6©ktäy fig. 9 .—
Der A . fo rm ica r ia in Färbung und Form sehr ähnlich; auch ohne jede Rücken-
beborstung. Der Hauptunterschied besteht in der g e r i n g e n Z a h l l f e r ; S t y l i , die nur in
3 Paaren (an Ventr. V I I - g X ) vorhanden sind. Ferner ist die Ventralbeborstung ,äne andere:
bei fo rm ica ria sind die zwischen den Styli gelegenen Hinterränder der Segmente mit einer
ganzen Anzahl feiner Borsten besetzt, bei pseudolepisma dagegen finden sich an den entsprechenden
Stellen nur wenige (höchitens 4) län g e re und kräftigere Borsten. Auch der
Ovipositor ist etwas verschieden, indem |® d o r s a le Klappenpaar das ventrale nicht überragt.
L ä n g e : 4 -6 mm.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Der V e rb r e itu n g sb S rk der pseudolepisma ist kleiner als der
der vorhergehenden A r t und beschränkt sich auf die südliche Zone des paläarktisehen Ge-
bietes. G r a s s i und R o v e l l i fanden sie bei Catania in Sicilien; als nördlichster Punkt ihres
Vorkommens ist mir bis jetzt Südfrankreich und die Riviera bekannt geworden.
E t h o l o g i e : W ie die vorige A r t ist auch diese streng myrmecophil; ob sie auch pan-
myrmecophil ist, lä ß t s ich nach den wenigen Funden nicht sagen. Grassi-R o v e l l i geben
als Wirtsameise Camponotus m arginatus Latr. an ; F o r e l fand sie in Südfrankreich bei
Camponotus cruentatus Ltr. (Cod. W a sm a n n ) .
3. A. praes tans Silv.
(Fig. 5 o | j| s
1901. Grassiella p.f Silvestri in: Bull. Soc. Ent. Ital. v. 23 p. 251.
Braungelb oder go ldge lb ; Körperform länglich oval, hinten etwas verschmälert. Thorax
kaum verbreitert, an den Seiten wenig gerundet. Abdomen vom Thorax kaum abgehetzt,
Te rg . X breit, an der Spitze stumpfwinkelig ausgeschnitten.
Fig. 50. Ovipositor (seitliche Ansicht) von Atelura praestans Silv.
Rücken ohne jede Beborstung, Seiten des Tho rax mit einem dichten‘Borstensaum b e setzt;
Abdcminalsegmente an den Hinterecken mit je einer kräftigen und langen Borste; Kopf
nur vorne mit Borsten besetzt; ventral befinden sich an den Hinterrändern der Segmente je
eine Reihe feiner Borsten; die Extremitäten normal -behaart und beböfstet.
Fühler circa zogliedrig. die Län ge des Thorax nicht erreichend; Cerci kurz, 21/2— -jmal
so lan g als T e rg . X, Terminalfilum relativ lang,, «irca aogliedrig. -Styli in 6 Paaren .vorhanden
(an Segm. IV — IX).
©Vipositopiziemlich lang, das ventrale Klappenpaar kürzer als das dorsale, daher die
Enden des letzteren mit ihrem Sinnespapillenhof von unten hei: gut sichtbar sind; sekundäre
Gliederung der beiden Klappenpaare deutlich ausgeprägt. Parameren des c? relativ lang und
schlank, cylinder- oder stabförmig; Ventr. V I IIb e im cf am Hinterrande schwach ausgeschnitten.
Län ge: 4,5— 6m m .
G e o g r . V e r b r e i t u n g : A . praestans gehörr der neotropischen Region an; S i l v e s t r i
gibt als Fundorte an : „Buenos Aires, Posadas, Pampa Piray, L a Plata, Tacurü Pucii, S. Ignacio,
Bella Vista, Salto, Paraguari, Guayaquil.“ P.. S c h m a l z sammeftfe die A r t bei jo in ville (Bra-
s ilie fll D a ß praestans auch in Tex as Vorkommen Milte, wie j j ih in meinen „Beiträ gen“
p. 356 angegeben, beruht auf einem Irrtum; die betreffenden Exemplare gehören einer anderen.
A r t (wheeleri n. sp.) an.
E t h o l p p e : A . praestans ist myrmgfeophil; S i l v e s t r i fing sie stets bei Ameisen, gibt
aber keine bestimmten Angaben über die Wirtsameisen. P. S c h m a l z traf sie in den Nestern
von Solenopsis geminata.
4. A. w h e e le r i n. sp.
(Fig. 5 1 a— e, und Taf. IV F ig,
Bezüglich der Körperform stimmt d i S A r t ziemlich genau mit der vorhergehenden
überein, mit welcher .sie überhaupiggroße; Ähnlichkeit besitzt. Dennoch aber lä ß t sie sich von
praestans leicht unterscheiden und zwar an folgenden Merkmalen:
a b c d c
Fig. 51. a Atelura wheeleri n. sp. b Genitalsegmente (("fl, pa = Parameren, p = Penis;
c Labialtaster; d Basis eines Fühlers; e Ovipositor.
1. Ventr. V I I I beim c? ist nicht ausgeschnitten, sondern im Gegenteil nach hinten ausgezogen
zu einem kurzen spitzen Fortsatz (Fig. 51b). Die Hinterrand-Beborstung dieser
Ventralplatte ist ungleich, indem die seitlichen Borsten stärker und länger sind als
die mittleren.
2. Der Ovipositor besteht aus 2 gleichlangen Klappenpaaren, d. h. das dorsale Paar
überragt das ventrale nicht (Fig. 5 ie ) ; auch ist die sekundäre Gliederung kaum angedeutet.
3. D e r Rücken ist flacher als bei praestans.
4. Die Färbung ist s t e t s w e iß , oder höchstens blaßgelblich, während sie bei praestans
bräunlich oder goldgelb ist.
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Bis jetzt erhielt ich diese A r t nur aus Austin in Texas, wo
sie mein Freund Prof. W . M. W h e e l e r entdeckte und in mehreren Exemplaren sammelte.