Thorax halb so lang als das Abdomen oder höchstens eine Idee länger; Terg . X beim
Cf an der Spitze tief halbkreisförmig ausgeschnitten, die Hinterecken zu kräftigen,
nach außen gerichteten Zähnen ausgezogen und außerdem die Seitenränder ventral
mtt 6 7 Chitinzapfen besetzt; 2. Glied der linken Fühler des cf (meistens) mit einem
mächtigen bizarren Anhang bewaffnet subterranea Silv.
Tho rax viel kürzer als das halbe A bdomen; Terg . X in beiden Geschlechtern gleich
trapezförmig und an der Spitze entweder schwach ausgeschnitten oder g e ra d e ; Körper
ausgesprochen cam p o d e ifo rm ....................................................................................... 2
Cerci an der Basis mit 2— 3 auf Höckern stehenden, kräftigen Dornen; T e rg . X an
der Spitze nicht ausgeschnitten armata Silv.
Cerci an der Basis ohne auffallende Höckerdornen;; T e rg . X an der Spitze mehr oder
weniger a u s g e s c h n it t e n ............................................................................................ ^
Cerci beim cf an der Basis stark angeschwollen, viel dicker als das Terminalfilum;
Thorax sehr kurz, nur wenig mehr als Vs der Abdominallänge erreichend; neotropisch
n eotropicalis Silv.
Cerci in beiden Geschlechtern normal, nicht verdickt; Tho rax länger, etwa so lang
als die 4 ersten Abd.-Segmente zusammen; paläarktisch p h ytop hila Gervais.
1. N. g ra s s ii m. (nom. nov.)
(Fig. 59.)
1890. N. phytophila, Grassi et Rovelli in: Nat. Sicil. v. 9 p. 57 t. 1 f. 8, '
D ie von G r a s s i - R o v e l l i als phytophila, Gervais beschriebene und abgebildete A r t
stimmt m keiner Weise mit der G e r v a is s c h e n A r t (siehe unten), die nach der Zeichnung
(W a lk . Ins. Apt.) sehr gut zu erkennen ist, überein, sondern stellt vielmehr zweifellos eine
davon spezifisch verschiedene Form dar, und muß daher einen neuen Namen erhalten.
F ä r b u n g der Oberseite gelblichweiß, nur das Abdomen, besonders die letzten S eg mente,
dunkler mit einem schwach rötlichen T o n ; Unterseite heller, weißlich; Extremitäten
gelb lichweiß; Borsten bräunlich.
K ö r p e r f o rm a b g e p l a t t e t , Lepisma-ähnlich; Tho rax ein wenig breiter als das A b domen
und r e l a t i v l a n g ; s e in e G e s a m t l ä n g e b e t r ä g t e t w a « , d e r A b d o m e n s l
ä n g e ; Abdomen von der Basis zur Spitze wenig verschmälert, die einzelnen Segmente
breit, etwa 3mal so breit als lan g; T e rg . X trapezförmig, mit breiter, tief ausgeschnittener
Spitze.
B e b o r s t u n g gut ausgebildet; an den Hinterrändern der Segmente jederseits mehrere
kräftige Borsten, die geg en die Mitte zu immer kleiner werden; außerdem die Seitenränder
des Tho rax und Abdomens, und die Extremitäten mit kräftigen und langen Borsten besetzt.
Antennen nur wenig kürzer als der ganze Körper; Cerci und Terminalfilum etwa %
der Körperlänge erreichend. Styli und Abdominalsäckchen wie oben (Gattungsbeschreibung)
erwähnt.
L ä n g e : 7 mm.
Diese Art nimmt infolge der relativ breiten, abgeplatteten, lepisma-ähnlichen Körperform
und vor allem d u r c h d e n im V e r h ä l t n i s z um A b d o m e n s o l a n g e n T h o r a x
eine ganz isolierte Stellung in unserer Gattung ein.
Fig. 59. Nicoletia grassii. (Nach G r a s s i u. R o v e lli .)
G e o g r . V e r b r e i t u n g : Bis jetzt nur aus Sicilien (Catania) bekannt.
E t h o l o g i e : „L e b t verborgen mit Vorliebe unter Steinen, mehr oder weniger tief in
der Erde. Findet sich auf dem postpliocänen und vulkanischen Gebiet im Norden von C a tania“
(G r a s s i -R o v e l l i ) .
2. N. sub te rran ea Silv.
(Fig. 60 und T a f. II Fig. 14, 32, Ta f. IV F ig. 45, 47, 54.)
I901. N. s., Silvestri in: Bull. Sbc. Entom. Ital. v. 33 p. 223 f. 37—39.
1888. N. Maggii, Parona in: Ann. Mus. Civic. Genova s. 2a v. 6 p. 146 t. 2 f. 10.
Diese Art steht bezüglich der K ö r p e r f o rm ungefähr in der Mitte zwischen der
lepismiformen gra ssii und der campodeiformen phytop hila Gerv. (siehe Fig. 61). Sie ist
ziemlich langgestreckt, parallelseitig, und dorsal schwach gewölbt. Auch bezüglich des
T h o r a x nimmt subterranea eine derartige Mittelstellung ein, indem dieser — relativ kürzer
als bei g ras sii und relativ länger als bei phytop hila — etwa die h a lb e Abdomenslänge erreicht.
A b d o m e n kaum schmäler als der Thorax und nach hinten kaum verschmälert;
Abd. IX kurz, T e rg . X trapezförmig, beim c f : t i e f h a l b k r e i s f ö rm i g a u s g e s c h n i t t e n ,
d ie H in t e r e c k e n zu k r ä f t i g e n , n a c h a u ß e n g e r i c h t e t e n F o r t s ä t z e n a u s g e z
o g e n u n d d i e S e i t e n r ä n d e r a n d e r U n t e r s e i t e m it e in e r R e ih e v o n 6— 7 c y -
l i n d r i c h e r Z a p f e n b e s e t z t ; beim 9 : an der Spitze einfach und viel weniger tief ausgeschnitten,
ohne Fortsätze und Zapfen.
F ä r b u n g des Kopfes und Tho rax weißlichgelb, des Abdomens auf der Oberseite
dunkler, bräunlichgelb, und der Unterseite und der Extremitäten weißlichgelb oder einfachgelb.
B e b o r s t u n g sehr gut entwickelt, sowohl die Randborsten als auch die übrigen Borsten