von Haaren ist in fast gleicher Entfernung je eine kräftigere, dornartige Borste eingefügt,
demzufolge die Haarreihe gewissermaßen in Bündel geteilt erscheint (Taf. X I I I , F ig. 10K
Die Schalenoberfläche ist am Rumpf wie am Ko p f bloß granuliert.
D as Postabdomen ist im ganzen kegelförmig und gleicht im ganzen dem der übrigen
Arten der Gattung (Taf. X I I I , Fig. 9); der supraanale T e il ist über doppelt so g roß als der
anale, der Hinter- bezw. Oberrand bildet ober der Analöffnung einen stumpf gerundeten auffälligen
Höcker, ist hinter der Mitte schwach ausgebuchtet, von der Bucht an nach oben
mit 8— 10 ziemlich langen Borstenbündeln bewehrt, wogegen unter der Bucht sich keine:
Borstenbündel zeigen. A n beiden Seiten des supraanalen T e t e des Postabdomens erheben
sich Querreihen kleiner Härchen (Taf. X I I I , Fig. 9).. A n beiden Seiten des analen Teiles
steht ober dem charakteristischen Furcaldorn eine Reihe von 6-^-7 geraden Fiederborsten.
Der obere A s t des Furcaldornes ist viel kürzer als der untere. Die Endkralle ist sichelförmig,
entlang der Außenseite fein behaart, aber nicht gekämmt, an der Basis bezw. im
proximalen Viertel des Vorder- bezw. Unterrandes mit 4— 5 Borsten versehen.
Die Körperlänge beträgt 0,78— 0,8 mm, die größte Flöhe, 0,64 mm.
Fundorte: Zwischen A r e g u a und dem Y u g u a r i f l u s s e , Inundationen eines Ba ches;
A s u n c io n , Villa Morra, Calle Laureles, Straßengraben; Lagune (Pasito), Inundationen des
Paraguayflusses; zwischen A s u n c io n und T r i n i d a d , Pfützen im Eisenbahngraben; C o -
r u m b ä , Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; E s t i a P o s t i l l o n , La gune;
Lagune I p a c a r a i , Oberfläche; L u g u a , Pfütze bei der Eisenbahnstation; S a p u c a y , mit
Limnanthemum bewachsene Regenpfützen. Demnach ist diese Art in der Fauna von Paragua
y als häufig zu bezeichnen, ich fand jedoch nur Weibchen mit Sommereiern.
Durch die Struktur des Kopfes und der Schale erinnert diese A r t an Moina brachiata
(Jur.) (siehe: L e y d i g , F., Die Daphniden), unterscheidet sich jedoch von derselben durch
die Struktur des Postabdomens und dadurch, daß die Endkralle ungekämmt ist. -In der Behaarung
des Postabdomens, gleicht sie der Moina WierzejsTcii Rieh., unterscheidet sich indessen
von derselben durch die Form des Kopfes und dadurch, daß die Endkralle ungekämmt
ist, sowie daß der Vorder- bezw. Unterrand des Postabdomens unbehaart ist. Diese
A r t erinnert aber auch an Moina micrura Kurz,, von welcher s ie - s ich jedoch dadurch
unterscheidet, daß die ersten Antennen unbehaart und die Endkralle ungekämmt ist (cfr. D a -
d a y , E . v., 6. T a f. V , F ig. 21. 22).
Gen. Moinodaphnia Herrick.
Ein mit Ausnahme von Europa aus allen Weltteilen bekanntes Genus, dessen ersten
südamerikanischen Repräsentanten G. O. S a r s 1901 von brasilianischen Fundorten beschrieben
hat (27.p. 16). Eine neue Art, Moinodaphnia brasiliensis, hat T h . S t i n g e l i n neuestens
aus dem Süßwasser-Plankton von dem Mündungsgebiet des-Amazonas beschrieben (loc. cit.
p. 580. T a f. X X , F ig. 3. 4), Bei meinen Untersuchungen habe ich nachstehende zwei Arten
gefunden.
265. Moinodaphnia reticulata n. sp.
(Taf. X I I I , Fig. 6— 8.)
Der Körper ist im ganzen annähernd eiförmig, hinten etwas breiter; zwischen Kopf
und Rumpf scharf eingeschnitten. Der Kopf ist nach vorn und etwas nach unten gerichtet,-
ober dem A u g e zeigt sich eine schwache Vertiefung, demzufolge die eigentliche, das A uge
in sich schließende Stirn ziemlich abgesondert ist; ober der Vertiefung ist der Kopfrand
schwach bo gig. Die Stirn ist nach vorn gerichtet und ziemlich spitz gerundet. Der Bauchrand
des Kopfes ist äm Ausgangspunkt der ersten Antennen etwas ausgebuckelt. Der Fornix
entspringt ober dem Auge, zieht anfänglich parallel des Kopfrandes hin und bildet dann
unter der Vertiefung einen Lappen (Taf. X I I I , Fig. 6).
Das A u g e besteht aus vielen Linsen, ist g roß und füllt die Stirnhöhle fast ganz aus.
Der Pigmentfleck ist sehr klein, fast viereckig und liegt nahe der Basis der ersten Antennen.
Die ersten Antennen sind im Verhältnis kurz, überragen die halbe Länge des Bauchrandes
des Kopfes nicht, sind annähernd spindelförmig mit glatter Oberfläche, an der Basis der
Riechstäbchen erhebt sieh ein Kranz kleiner Dornen (Taf. X I I I , Fig. 8). A n den Astgliedern
des zweiten Antennenpaares zeigen , sich 2— 3 kleine Dornkränze.
Der Rückenrand der Schale ist schwach bogig, gegen den Flinterrand abschüssig und
mit demselben eine kleine Spitze bildend. Der Flinterrand ist sehr kurz und übergeht unbemerkt
in den: schwach gerundeten Bauchrand, welcher vom hinteren Drittel an nach vorn
schwach abschüssig und in der ganzen Länge mit spärlich stehenden kleinen Haaren besetzt
ist (Taf. X I I I , F ig. 6). .
Die Schalenoberfläche ist am Rumpf mit regelmäßigen sechseckigen Felderchen ge ziert,
deren Innenraum fein granuliert erscheint.
Der Abdominalfortsatz ist dick, fingerförmig. Das Postabdomen ist kegelförmig und
in eine breite supraanale und eine schmale anale Partie geteilt; am Flinter- bezw. Oberrand
des supraanalen Teiles zeigen, sich gleich weit voneinander stehende punktförmige Kutikular-
verdickungen und bildet an der .Grenze des analen Teiles-einen stumpf gerundeten Winkel.
A n beiden Seiten des analen Teiles stehen ober dem distalen Gabeldorn sechs einfache,
börstenartige Dornen (Taf. X Í I I , Fig. 7). Die Endkralle ist sichelförmig, die Außenseite trägt
in der proximalen Hälfte einen Kamm von kräftigeren Borsten und ist fernerhin fein behaart.
A n der Basis der Endkralle erhebt sich vorn ein Dorn.
Die Körperlänge beträgt 0,65— 0,7 mm, die größte Höhe 0,42 mm.
Fundorte: A s u n c io n , Campo Grande, Calle de la Cañada, von Quellen gebildete
Tümpel und Gräben; C u r u z u - c h i c a , toter Arm dès Paraguayflusses ; C u r u z u -n ú , Teich
beim Hause des Marcos Romeros; L u g u a , Pfütze bei der Eisenbahnstation; P a s o B a r -
r e t o , Bañado und Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; V i l l a S a n a , Inundationen des
Baches Paso Ita und Peguaho-Teich. Ich fand bloß Weibchen vor.
Diese A r t steht sehr nahe zu Moinodaphnia Macleayi (King), ist aber von derselben
außer in der Körperform, durch die Kürze und den Dornenkranz der ersten Antennen, durch
die Struktur der Schale und die gekrümmte Endkralle leicht zu unterscheiden.
266. Moinodaphnia Macleayi (King).
Moinodaphinia Macleayi Sars, G. O., 27, p. 16, Taf. III, Fig. 1 —10.
Eine ziemlich kosmopolitische Art, die mit Ausnahme von Europa aus allen Weltteilen
bekannt ist. Aus Südamerika wurde sie bisher bloß von G. O. S a r s 1901 von den
Fundorten Itatiba und Ipirangä verzeichnet. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem