rechten Winkel. Der Hinterrand ist gerade, perpendiculär, nur wenig länger als % der
größten Rumpfhöhe, und bildet mit dem Bauchrand fast einen rechten Winkel, von welchem
ein auffällig langer Dornfortsatz ausgeht. Der Dornfortsatz, ist “länger als der Hinterrand,
ziemlich dünn, nach hinten und auffällig nach unten gerichtet, etwas sichelförmig gekrümmt,
am Oberrand sitzt auf 4— 5 kleinen Erhöhungen je ein kleiner Dorn (Taf. X I I , Fig. 23. 24).
Der Bauchrand ist in der vorderen Hälfte stumpf gerundet und etwas vortretend, steigt dagegen
nach hinten steil empor und ist an der Basis des Dornfortsatzes ausgebuchtet. Der
Vorderrand ist stumpf gerundet (Taf. X I I , Fig. 23).
A n der Schalenoberfläche ziehen parallel dem Rückenrand, ziemlich wenig entfernt
voneinander, scharfe Linien hin, der Raum zwischen denselben ist fein granuliert. Felderchen
zeigen sich an der Schale nicht (Taf. X I I , F ig. 23).'
Am Postabdomen ist das distale hintere bezw. obere Ende etwas verlängert, spitz g e rundet
und trägt i - f j kleine Dornbündel. A n der Basis der Endkrallen und an den E n dkrallen
selbst erheben sich 5— 6 kleine Borsten (Taf. X I I , F ig. 21).
D ie Körperlänge beträgt ohne den Dornfortsatz der Schale 0,23— 0,25 mm, samt dem
Dornfortsatz 0,28— 0,32 mm; die Länge der ersten Antennen 0,12 mm, die grö ß te Schalenhöhe
0,18 mm; die Länge der Dornf ortsätze 0,09— 0,1 mm.
Fundort: C o r u m b a , Mattò Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses. Ich habe
bloß Weibchen gefunden.
Von den bisher bekannten Arten der Gattung steht diese neue A r t am nächsten zu
Bosmina tenuirostris Dad., mit welcher sie besonders in der Struktur der Schale übereinstimmt,
sich aber durch die Körperform, sowie durch die Län ge der Antennen und den Dornfortsatz
der Schale von derselben unterscheidet.
Gen. Bosminella Dad.
Bosminetta Daday, E. v., 8, p. 594.
Aus Südamerika bezw. aus der Fauna von Pa raguay habe ich dies Genus 1903 auf-
gestellt und fasse seine Merkmale in folgendem zusammen: Zwischen dem Kopf und dem
Rumpf zeigt sich keine Vertiefung. Das Rostrum ist auffällig gestreckt, sieht gerade, nach
unten und ist mit den ersten Antennen vollständig verwachsen. D ie ersten Antennen sind
sichelförmig, ungegliedert, mit der Spitze seitlich gewendet. Die Äste des zweiten Antennenpaares
sind dreigliederig. Das Postabdomen besteht aus drei Lappen, an der Basis der En d krallen
sitzt am Postabdomen je eine kräftige Nebenkralle.
Diese neue Gattung, wie ich das schon früher bemerkt habe, ist im äußeren Habitus
der Gattung Bosmina sehr ähnlich, um so mehr, als bei den A rten dieses Genus sich
zwischen Kopf und Rumpf keine Einbuchtung befindet. A us demselben Grunde aber unterscheidet
es sich von dem Genus Bosminopsis, bei dessen A r t der Kopf durch eine kleinere
oder größere Vertiefung vom Rumpf abgesetzt ist.
Plinsichtlich der L a ge des. ersten Antennenpaares stimmt Bosminella Dad. mit dem
Genus Bosminopsis Rieh, überein, insofern bei beiden das erste Antennenpaar an der
Spitze des stark verlängerten Rostrums sitzt; allein während bei Bosminopsis die ersten
Antennen vom Rostrum abgegliedert sind, sind sie bei Bosminella vollständig mit demselben
Hinsichtlich der Struktur desßiweiten Antennenpaares und des Abdomens
stimmt Bo sm im tla mit der Gattung B o sm n o p s ü Rieh, überein (18. p. 596- 59/)- Th. S tin g e -
lin ist in seiner jün.gsfc'.ersehieneheiB?Publikation (Entomostraken, gesammelt von Dr. G. H a g mann
im M ü n d u Ä e b i e tM Amazonas, I * c -at p 586) geneigggdie Bosminella-Gattung
mit dem -Genus B o sm in op s is Rieh, für identisch zu halten. Ich meinerseits halte auch jetzt
noch an meiner früheren Ansicht fest.
Zur Zeit ist dies Genus als speziell südamerikanisch zu betrachten und bisher ist bloß
die nachstehende einzige Art desselben bekannt.
263. Bosminella Anisitsi Dad.
(Taf. X I I I , F ig. 1— 5.)
Bosminella Anisitsi Daday, E. v., 8, p. 954i Fig. I — 3.
Der Körper iitfgfebn der S e i t e M e hen, mehr oder weniger eiförmig, dem der Bos-,
warnt-Arten einigermaßen ähnlich. Zwischen Kopf und Rumpf zeigt j|ch keine», Vertiefung
und der Rückenrand ¡S h t unbemerkt in den Kopf über. Der Kopf ist nach vorn gerichtet
und die J t im unter und ober dem A u g e auffällig vertieft, vor dem A u g e hingegen vor-
iteh en d , bjfgig gerundet (Taf. X I I I , F ig. l ) ^ Rostrum S auffällig gestreckt, gerade nach
unten gerichtet und mit den ersten Antennen veigehmolzen; am Vorderrand, nahe der
» h eb en , sich zwei feine Tästborsten, an d eip b *r flächegefin den<iSich. s e ch se ck ig e -« ld e rchen
fF a f . X I I I , 'F ig . J W Ü B i & t « I r I . , T . H
r M i IV mehr oder weniger elliptische Auges-besteht aus vielen Linsen,, hegt
dem H H nahe; unter demselben, nahe- der Basis ¡g s -R o s t rum ^ ragen zwei
StirnböSfen auf, die ihrer L ä j g u n d Struktur nach mit den Stirnborsten von B o tm m a volls
t ä n d i g homolog# sind. Der Fornix ^ s c h r e ib t einen einfachen Bogen. ■ jb
Die ersten Antennen sind ¡sishelförmig, unjgpliedert und b litken mit der Spitze nach,
außen bezw. seitwärts, was indessen nur bei dem am Bauch oder Rücken hegenden Tier
B i c h tb a r ist (Taf. X I I I , F i g Ä d e n n bei der Seitenlage dgs T n ^ g w e r d e n die Antennen
unter dem Druck der Deckgläschen aus ihrer ursprünglichen La g e geruckt und sind dann
gewöhnlich nach unten gerichtet (Taf. X I I I , F | i | A m Vorderrand der Antennen erhebt
„sieh eine Reihe von 5 . * kurzen, kräftigen Dornen, allem auch, an der Außenseite zeigen
sich zerstreut einige ähnliche Domen (Taf. X I I I , F ig . 2). D ie Riechstäbchen erheben sich
nahe fern distalen E n d g id e r Antennen, mehr » s e c h s vermochte ich jedoch nicht wahrzunehmen.
Antennenpaar ig t ziemlich schwach, an der Basis * e j |R um p f% ä tz t auf
einem, breiten, fingerförmigen Fortsatz eine! Tastborste, a m f c e n Ende hingegen erhebt HB ein Kranz kleiner Härchen r die ÄstCHfeind dreigliederig, an d e r distalen Spitze des einen
ragen am letzten Gliede drei Ruderborsten auf. wogegen das-änderc fünf Ruderborsien irag ,
und zwar an den zwei proximalen Gliedern je eine, am distalen, aber d r ^ .
D er Rückenrand der Schale ist H nach dem Inhalt der Bruthohle starker ode
schwächer, aber stets gleichmäßig b o g ig , senkt sieh aber, geg en den Hinterrand etwas steiler
hinab als gegen den K o p fJ in d bildet mit dem Hinterrand einen spitzigen oder stumpfen
Winkel (Taf. X I I I , F ig. lB D e r . Hinterrand ist in der Reg e l gerade und perpendiculär, selten