Hinter der Rumpfmitte aber erheben sich in einer Querreihe 8 mit Nebenspit'ze versehene
Dornen, die stärker und länger sind als die übrigen und hinter welchen vor der Basis der
Furcalanhänge beiderseits noch je ein etwas längerer Dorn ähnlicher Struktur aufragt (T a f.V ,
Fig- 1 5® Ob die acht mit Nebenspitzen versehenen Dornen Vollständig in einer Querreihe
oder in zwei Reihen stehen, das vermochte ich nicht festzüstellen, ersteres aber f ih e in t mir
wahrscheinlicher. A lle Dörnen entspringen am Hinterrand der Schuppen, das eine Kämm-
chen ihrer Basis; aber läuft in der Mittellinie der Schuppen bis fast an den Vorderrand derselben,
wogegen die beiden anderen Kämmchen parallel mit dem Hinterrand hinziehen
(Taf. V , F ig. 16.
Am Bauch vermocht!^ ich keine Domen zu selten, b'ezw. ich konnte mir keine
Gewißheit darüber verschaffen, ob sBlche vorhanden Sind oder nicht, ebenso war ich außer
Stande, die Anordnung der Cilien und überhaupt' .S e B t r u k tu r der Bauchoberfläche zu be*
obachten. V on den Tastborstenbündeln der Bauchseite des Kopfes vermochte ich b lö# das
hintere, längere Paar wahrzunehmen (Taf. V , F ig . 15).
Die Furcälanhänge sind sichelförmig gekrümmt, ¡gegen däS disäjfe Ende allmähh|f§
verjüngt, glatt, 0,0:24 mm lang.
Die Mundröhre ist gut entwickelt, aber kurz, in ihrer Wandung zählte ich 18 Kuti-
kularstäbchen. Der © e so p h a g u ffs t Hach hinten allmählich verdickt, schwillt aber nicht zil
einem liulbus an, Seine Länge beträgt 0,045 mm. Der Mägen ist ein gerader, nach hinten
verengter Schlauch.
Die Länge des Körpers beträgt ohne die Furcälanhänge 0,185 mm, der DurdinuisSof
des Kopfes 0,03 t mm, der geringste Durchmesser des FI a Ä 0,025 mm, der grö ß te Durch*
messer des Rumpfes ,0,042 mm, die Län ge der vorderen Halsä||4uppeiiüBoo5 m m ,'
hinteren Halsschuppen < » 2 mm, die Länge der ¡Schuppen in der mm,
die Länge der | |h u p p e n der mit Nebenspitzen versehenen Dornen 0,0 i 8 mmpdie L ä n |# d e r
kürzesten Halsdornen 0,015 mm, die der längsten Halsdornenj.0,04 mm, die L än g e -d e r
längsten Rumpfdomen 0,058 mm, die Länge der zweispitzigen Dornen 0,078 mm.
Fundort: E s t i a P o s t i l l o n , La gu n ijR Ä
V on den bisher bekannten A rten j g » Gattung steht die neue A r t dem Chaetonötris
longispinosus Stockes am nächsten, dem fsie übrigens nur in der Zahl und’ einigermaßen
in der Anordnung der mit Nebenspitzen versehenen Dornen gleicht. Dageg en unterscheidet
sie sich von demselben, abgesehen von i l r Größe, durch ihre zweierlei' Dornen, durch den
dreilappigen Ko p f und die Dornlosigkeit der Kopfschuppen. Hinsichtlich der DornloSigkeit
der Kopfschuppen erinnert diese A r t an Chaetonotus similis Zel., unter deren Exemplaren
C. Z e l in k a auch solche erwähnt, deren Kopfschuppen dornlos sind ¡§s)r. C. Z e l i n k a i l i i ,
p. 318). Letzterer. Umstand lä ß t es übrigens einigermaßen wahrscheinlich! erscheinen, daß
Chaetonotus longispinosus Stockes und Chaetonotus heterochaetus zusammengehören, allein
b loß die V e rg le ich u n gw e r Schuppen beider Arten kann diesbezüglich sicheren Aufschluß
bieten.
Subord. Apodina Zelinka.
Das Hauptmerkmal der Arten der hierhergehörigen Gattungen ist der Mangel der
Furcalanhänge, demzufolge das hintere Körperende entweder einfach gerundet, oder gelappt
und in letzterem Falle mit Bündeln von Cilien oder Borsten bewehrt ist.
C. Z e l in k a hat in diesem Subordo keine Familien aufgestellt; ich aber habe, der vollständigen
systematischen Reihenfolge wegen, die Gattungen in zwei Familien gruppiert, und
zwar in die der Dasydytidae und die der Gosseidae, deren Charakter ich nachstehend zusammenfasse.
Farn. Dasyd y tid ae .
D er Kopf ist scharf abgesondert; Taster fehlen; das hintere Körperende ist abgerundet,
ohne Borstenbündel.
Hierher gehört eine einzige Gattung und zwar Dasydytes Gosse, von welcher zwei
europäische und eine nordamerikanische Art bekannt ist. Ich habe keinen Repräsentanten
derselben gefunden.
Farn. Gosseidae.
D er Kopf ist nicht scharf abgesondert und trägt zwei Taster; das hintere Körperende
ist gelappt und trägt lange Borstenbündel.
Aus dieser Familie ist bisher bloß eine Gattung bekannt, deren zwei Arten ich g e funden
habe.
Gen. Gossea Zelinka.
Gossea Z e l in k a , C., 12, p. 354.
D ie erste Art dieser Gattung hat P. H. G o s s e als zum Genus Dasydytes gehörig beschrieben,
und erst später wurde dieselbe durch C. Z e l in k a von den eigentlichen D a s y -
d y t e n abgesondert, wofür die in den Charakteren der Familien Dasydytidae und Gosseidae
:.sich zeigende Verschiedenheit eine hinlängliche Begründung bietet.
109. Go s sea fa s c icu la ta n. sp.
(Taf. V I , F ig . 5 # . ) '
Der Körper ist im ganzen schlauchförmig, indessen vorn enger als hinten; es zeigen
sich daran drei Einschnürungen, welche denselben in drei kleinere, vordere und eine weit
größere hintere Partie gliedern (Taf. V I , F ig. Sl*’ ‘
D er Kopf ist nur insofern vom Hals abgesondert, als zwischen beiden eine scharfe,
ringförmige Einschnürung vorhanden ist, aus welcher beiderseits je ein keulenförmiger „Taster
ausgeht. Die vordere Grenze des Kopfes ist weit schmäler als die hintere, so zwar, daß
derselbe einem abgestutzten Keg e l gleicht; die Län ge beträgt 0,015^0,018 mm, an der
Basis die Breite 0,035 mm. Die Taster sind 0,023 mm lang.
In der Mitte und am Ende des Plalses zeigt sich je eine ringartige Vertiefung, deren
vordere den ganzen Hals in zwei, fast gleich gro ß e Segmente teilt, während die andere
die Grenze zwischen Hals und Rumpf bildet. Die Gesamtlänge der beiden Halssegmente
ist 0,028— 0,03 mm, der Durchmesser des hinteren Ringes 0,033 mm (Taf. V I , F ig. 5).
Der Rumpf ist annähernd eiförmig, 0,08'— 0,102 mm lang, der größte Durchmesser
0,052— 0,07 mm; das Hinterende ist in der Mitte gerundet, an beiden Seiten aber geht es in
je einen fingerförmigen Fortsatz aus, bezw. ist dreilappig, ebenso wie. bei Gossea antenni