nach oben zu durch 5 6 breite, schuppenartige und kammförmig gezähnte Dornen ergänzt,
die nach oben allmählich küfzer werden; auf diese Weise erheben sich am Rand zusammen
10 Dornen (Taf. X, F ig . 27). Die Endkralle ist am Hinterrand, sowie an der Basis der großen
Nebenkralle und die Nebenkralle selber sehr fein behaart.
Die Körperlänge beträgt o ,6® p ,8 mm. Die Färbung der Schale ist b la ß . gelbbraun.
Beim Männchen ist die Schale vom und hinten gleich hoch; der Rückenrand kaum
bemerkbar bogig, fast gerade, gegen die S t im . b o g ig abschüssig und bildet mit dem Hinterrand
einen deutlichen stumpfen Winkel. D e r Hinterrand ist b o g ig gerundet, :;|® L än g e nach
erhebt sich eine innere Reihe feiner, kurzer Flärchen, mit dem Bauchrand bildet derselbe
einen gerundeten Winkel. D e r Bauchrand ist fast gerade, in der Mitte schwach und breit
vertieft. Der Vorderrand bildet mit dem Bauchrand eine ziemlich stark vorstehende, ge rundete
Spitze. Die Schalenoberfläche ist verschwommen, dicht liniert und fe in granuliert.
D er Lippenanhang ist dem des Weibchens .gleich.
Das Postabdomen ist in der ganzen Länge gleich breit, die distale obere Spitze stumpf
gerundet, zwischen der Basis der Endkralle und der distalen Spitze erhebt sich (eine Reihe
längerer, am Rand des postanalen Teiles aber eine Reihe sehr feiner, kurzer Härchen, darüber
hinaus, nahe zur unteren Spitze der Analöffnung, drei kräftigere Dornen g le ich ’ weit
voneinander stehen (Taf. X, Fig. 26). A n beiden Seiten des postanalen T e ile s , des Postabdomens
ragen unweit des Randes iö Borstenbündel, B r e n Borsten nach oben, .'allmählich
kurzer und dünner werden.. Außerdem zeigen sich auch entlang des Analrandes einige
ferne Haarbündel. Die Endkralle ist ebenso wie beim Weibchen, davor das Vas deferens
ziemlich dick (Taf. X , F ig. 27). Demnach unterscheidet sich das mir vorliegende Männchen
durch die,.Struktur des Postabdomens sowohl von den L i l i j e b o r g s c h e n schwedischen,
als auch den S a r s sehen brasilianischen Exemplaren, allein die Verschiedenheit ist
nicht so bedeutend, daß deshalb etwa eine Varietät abzusondern wäre.
Die Körperlänge beträgt 0,63 mm. Die Färbung der Schale ist biaßgelb, fast weiß.
235. A lo n a Cambouei Guern. et Rieh.
(Taf. X I , Fig. i. 2.)
Almut Cambouei G u e rn e , de et J. R ic h a rd , 11, p. 9, Fig. 10— u .
Diese A r t wurde 1893 von J. d e G u e r n e und J. R i c h a r d won. Madagaskar beschrieben
(11. p. 9. F ig. 10. II). J. R i c h a r d hat sie dann auch in Kleinasien vorgefunden
(1 . p. 12. Fig. 5 8) und 1897 auch aus Südamerika, und zwar von argentinischen und chile-
nischen Fundorten nachgewiesen (23. p. 289. Fig, 35. 36), S. E k m a n hat sie 1900 und E . v.
D a d a y 1902 von patagonischen Fundorten verzeichnet, ersterer Forscher jedoch in Repräsen-
tanten der V an e tat patagónica. Die Exemplare von J. R i c h a r d und S. E km ^ n gehören
indessen, wie wir sehen werden, nicht zu dieser Art.
B e i meinen derzeitigen Untersuchungen fand ich diese Artjjgn folgenden Fundor ten:
A r e g u a , Pfütze an der Eisenbahn; zwischen A r e g u a und L u g u a , Tümpel än der Eisenbahn;
A s u n c i o n , Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Paraguay und mit halbtrockenem
Camalote bedeckte Sandbank in den Nebenarmen des Pa ragua y; zwischen A s u n c i o n und
T r i n i d a d , Pfützen im Eisenbahngraben; C .a e a r a p .a ,. ständiger Tümpel; G o .u r a .le s ,
ständiger Tümpel; E s t i a P o s t i l l o n , Lagune und deren Ergüs se; S a p u c a y , Arroyo
Poná; V i l l a R i c a , Graben am Eisenbahndamm. In der Fauna von Paraguay ist diese
A rt mithin als gemein zu bezeichnen.
Unter den mir vorliegenden Exemplaren fand ich bloß Weibchen, die im ganzen mit
den madagaskarischen und kleinasiatischen Exemplaren von J. R i c h a r d übereinstimmen.
Der Rückenrand der Schale ist gegen die Stirn abschüssiger, als gegen den Hinterrand,
mit dem derselbe einen deutlichen Winkel bildet. Der Plinterrand ist stumpf bogig,
fast in der ganzen Länge zieht eine innere Reihe feiner, kurzer Llärchen hin, mit dem Bauchrand
bildet derselbe einen gerundeten, fein behaarten Winkel. Der Bauchrand ist im vorderen
Drittel höckerartig erhaben, in der ganzen Länge behaart, die Plaare werden nach hinten
allmählich kürzer, mit dem Vorderrand bildet derselbe einen etwas spitziger gerundeten
Winkel, als bei Exemplaren aus Kleinasien und Madagaskar (Taf. X I, Fig. 1).
Die Schalenoberfläche ist in den meisten Fällen mit regelmäßigen, sechseckigen Felderchen
geziert, deren Innenraum fein granuliert ist (Taf. X I, Fig. 1); es fanden sich indessen
auch Exemplare, bei denen die Felderchen gänzlich verwaschen sind, so daß die Schale bloß
granuliert erscheint.
Das Postabdomen ist gegen das distale Ende etwas verbreitert, die distale hintere bezw.
obere Spitze mehr oder weniger gerundet; am Rande des postanalen Teiles erheben sich
7— 9 kräftige Dornen, welche nach oben allmählich kürzer werden, an der Basis jedes Domes
ragt ein kleines Zähnchen auf; unter dem an der Spitze sitzenden Dorn steht eine kräftige
Borste. Innerhalb der Dörnenreihe erheben sich seitlich 8— 10 Haarbündel; in jedem Bünde|
ist die untere, bezw. hintere Borste kräftiger und länger als die übrigen. An den madagaskarischen
und kleinasiatischen Exemplaren zeigen sich bloß sechs solcher Plaarbündel.
Entlang des Analrandes bis zur supraanalen Spitze ragt eine Reihe feiner Dornen auf
(Taf. X I , Fig. 2). Die Basis der Endkralle ist gut abgesondert, der Hinterrand gewöhnlich unbehaart,
die Nebenkralle kräftig. Ich fand auch ein Exemplar, an dessen Postabdomen sich
am Vorder- bezw. Unterrand einige Llärchen in drei Querreihen zeigen.
Die Körperlänge beträgt 0,3— 0,35 mm. Die Färbung der Schale ist blaß gelblichbraun.
236. A lo n a g la b ra Sars.
(Taf. X I , F ig. 3. 4.)
Alona glabra S a r s , G. O., 27, p. 55, Taf. IX, Fig. 6. 6a.
Bisher ist diese Art bloß aus Südamerika bekannt, von wo sie zuerst J. R i c h a r d
1897 von chilenischen und argentinischen Fundorten beschrieben hat, und zwar als unbekannte
Varietät von A lon a Cambouei G r . R ie h . S. E k m a n beschrieb sie 1900 unter dem Namen
A lon a Cambouei var. 'patagónica (9. p. 74), wogegen G. O. S a r s . sie von einem argentinischen
Fundort verzeichnete. In der Fauna von Paraguay ist die Art häufig; ich traf sie an
folgenden Fundorten an: A s u n c io n , Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; C e r r o
L e o n , Bañado; E s t i a P o s t i l l o n , Lagune und deren Ergüsse; P a s o B a r r e t o , Lagune
am Ufer des Rio Aquidaban und Bañado am Ufer des Rio Aq.uidaban; V i l l a S a n a , Paso-
Ita-Bach und Peguaho-Teich; Inundationstümpel des Y u g u a r i f lu s s e s .