r u z u - c h i c a , toter Arm des Paraguayflusses; Lagune bei E s t i a P o s t i l lo n . Vermöge des
auffällig langen, dünnen und. vielgliederigen Fußes und der auffallend langen Zehen ist diese
A r t selbst in konserviertem Zustand leicht kenntlich. Eins der Exemplare, welches ich abbildete,
mißt über 0,5 mm, die Zehen mitgerechnet.
II. Ordn. Monogononta Plate-Dad.
Diese Ordnung umfaßt alle jene R o t a t o r i e n , die ein unpaariges, am Bauche unter
dem Darmkanal liegendes weibliches Genitalorgan besitzen, und zerfällt nach den E ig en schaften
der Genitalöffnung in drei Unterordnungen, und zwar: Gonopora, mit besonderer
Genitalöffnung; Hemigonopora, mit bloß einer, zur Entleerung der Harnausscheidung (Inhalt
der Pulsivblase) und A b la g e der Eier dienenden. Öffnung, und Agonopora, mit einer zur
Entfernung der Eier, der Plarnausscheidung und äes Darminhalts dienenden Kloakenöffnung.
Der größte T e il der Familien und natürlich auch der Arten gehört in letztere Unterordnung,
wogegen die Unterordnungen Hemigonopora und Gonopora nur je eine Familie aufweisen,
und zwar letztere die Cypridicolidae, erstere aber die Familie Asplanchnidae.
Fam. A splanchnidae.
Eine allgemeine geographische Verbreitung besitzende Familie, deren Vorkommen in
Südamerika zuerst 1891 von J. F r e n z e l (17.), dann 1892 auch von A. W i e r z e j s k i konstatiert
worden ist (38.).
Gen. Asplanchna Gosse..
Asplanchna Hudson et G o s s e , 19, I, p. 120.
A us Südamerika wurde dies Genus bereits von J. F r e n z e l auf geführt, jedoch ohne
Nennung des Artnamens; ich selbst, habe 1902 zwei Arten auf geführt, und zwar Asplanchna
Silvestrii Dad. aus Chile und Asplanchna Brightwellii Gosse aus Patagonien (13. 14.). In
dem Material aus Paraguay habe ich bloß letztere A r t vorgefunden.
117. A sp lan c h n a B rig h tw e llii Gosse.
Asplanchna Brightwellii Hudson et G o s s e , 19, I, p. 122, Taf. XII, Fig. 1.
E s ist dies diejenige A r t des Genus, welche die grö ß te geographische Verbreitung
besitzt, insofern sie außer Europa auch aus Asien, Australien und Amerika bekannt ist. Bei
meinen Untersuchungen verzeichnete ich selbe von folgenden Fundor ten: Ba ch zwischen
A r e g u a und dem Y u g u a r i f l u ß ; Inundationspfütze des Paraguayflusses bei C o r u m b a
in Matto Grosso; Lagune am U fe r des Aquidaban bei P a s o B a r r e fco; C a e a r a p a ,
Tümpel. Am häufigsten ist die Art bei Corumba. E s ist nicht ausgeschlossen, daß auch
J. F r e n z e l diese A r t vor sich hatte, als er das Genus aus Argentinien aufführte.
Gen. Asplanchnopus de Guerne.
Asplanchnopus de G u e rn e , 18, Kap. VII, 1887.
Dies Genus steht mit vorigem in sehr naher Verwandtschaft und unterscheidet sich
von demselben hauptsächlich dadurch, daß es einen" gegliederten, obgleich kurzen F u ß besitzt;
die Arten wurden früher zum Genus AsplanötiriM gezogen.
118. Asplan ch n o p u s m y rm e leo (Ehrb.).
Asplanchnujjxs myxmeieo Hudson et G e , 19, Supl. p. I Sy'^'af. XXXII, Fig. 13.
Mit Ausnahme von A fr ika aus allen Weltteilen bekannt. Aus Südamerika hat
Ä . W i e r z e j s k i diese Art zuerst aufgeführt (38.), Bei meinen Untersuchungen habe ich sie
an zwei Fundorten gefunden, nämlich in einer Pfütze an der Eisenbahn bei A r e g u a und
in dem Bach zwischen A r e g u a und dem Y u g ü a r i f lu ß " ; C a e a r a p a , Tümpel.
Fam. F lo s c u la rid a e .
Die an Arten reichste Familie der festsitzenden Rotatorien. Aus fast allen Weltteilen
sind mehrere Repräsentanten derselben bekannt; a | 8 Südamerika aber war bisher keine
sicher bestimmte A r t nadigewiese.il.'
Gen. Floscularia Ehrb.
Floscularia Hudson et G o s s e , 19, I, p. 43-
Schon M F r e n z e l erwähnte diesUGenus aus Argentinien, nicht" jaber auch die betreffende
Art (17.). Ich fand nur an einem Fundort einen Vertreter derselben, vermochte indessen
die A r t nicht zu ^s timmen. Fundort: G u r | | | iX b ch ic a , toter Arm des Paraguay-
fliiijIJ . Die mir vorgelegenen wenigen ExemplarefSißen an Algertrudimenten in ganz durchsichtigen
Kutikula-Hülsen, die Lappen des Räderorgans waren v e rb ttg en und bloß die langen
feinen Oilien wiegen den Genus-Charakter auf._
Fam. Melicertidae.
Diese Familie, deren Arten gleichfalls festsitzend sind und Hülsen bewohnen, scheint
in Südamerika mehr heimisch zu sein, als vorige. Die ersten südamerikanischen Repräsentanten
derselben hat J. F r e n z e l in Argentinien erwähnt, insofern er den Nomen des hierb
e i gehörigen Genus La c in u la r ia , nicht .gber auch, den der Art aufzeichnete (17.). |i#i
meinen Untersuchungen habe ich Arten der nachstehenden fünf Gattungen gefunden.
Gen. M e lic e r ta Ehrb.
Melicerta Hudson et G o s s e , 19, I, p. 68.
Die Arten dieser Gattung sind an der eigentümlichen Struktur ihrer Hülsen leicht zu
erkennen. Obgleich darunter auch echte Kosmopoliten sind, war bisher keine einzige derselben
aus Südamerika bekannt.
119. M elice rta rin g e n s Ehrb.
Melicerta ringens Hudson et G o s s e , •19, I, p. 70, Taf. V, Fig. 1.
Die gemeinste A r t der Gattung, welche ebenso aus Europa und Asien, wie aus Nordamerika
und Australien , bekannt ist. Dem Ahscfcein nach zählt sie in Südamerika zu den
häufigsten Arten. Darauf weist hin, daß ich, ihre charakteristischen Hülsen oder Bruchstücke
derselben von folgenden Fundorten anroerkte: Inundationspfützen des Yuguanflusses