Das wichtigste Merkmal typischer Exemplare ist 'èâ> daß auf d e i Stirn vor dem Auf®
sich ein längerer .oder -kürzerer, etwas nach vorn und unten gerichteter,-bisweilen aber etwas
nach oben gekrümmt«? Dornforfsatz erhebt (Taf. X I I I ; I'ig. i£).: Am unteren Hinterrand der
Stirn, vor dem Ausgangspunkte der ersten Antennen, ra g^ e in etwas nach hinten gerichteter
kräftiger, spitzer, durchsichtiger, .dolchförmiger Dornfortsatz auf. Demselben ähnliche findet
man bloß bei Ceriodaphnia aspera Mon. und Ceriodaphnia Rigaudi Rieh (T a f X I I I
F ig i6)f,<
Die Oberfläche der Rumpfschale ist. mit sechseckigen jgMterchen geziert ; der Riicken-
und Bauchrand sind fast Ä e ichmäßig und vereinigen sich hinten zu zw ä 'in der Mittellinie:
des Körpers stehenden, g e r a d S n a c h hinten gerichteten spitzen Dornföftsätfeii (Taf. X I I I
F ig ^
Das Postahdomen ist gegen das distale .’Ende, nur ganz: wenig verengt, am Analrand
mit P o rn en B ew eh r t, die schwach gekrümmt sind’^ n d nach jlS iK i ällthafilich kürzer
werden. Die Endkralle ist ganz glatt (Taf. X I I I , F ig 17)'1
. Die ganze Körperlänge' des Weibchens b e t - r tg ts^ ^ ^ B | Ì5 mm.
A u ß e r den hier kuii-=châxaktërisierfen typilajien jjjem p la ren fand ich je d o c f fS n e r -
seits solche, Ä^i welchen der. S t irn d o fn jéh lt, ¡¡¡t hinteren zw aK ch a le n fiÿ ts a tz e aber ¥or
handen s in d ,E S an d e r s e ifs auch solche, b e i welchen der Stirndorn zugegen ist,rse[!ag^Éen die
hinteren zweia,Schalenfortsätze fehlen. I liesei Kxempiare bilden somit, wimtuf schon E. v. D a d
a y hingewiesen (2. p. 6b;, einen Übergang zu der R. M o n ie z s ç h e n Ceriödaphniä aspera
und der j R i c h a r d s d ie n - Ceriodaphnia Rigaudi. Ü b r i | | ä i ’ möchtei'icK bemerken,'V Î â Î v
obgleich die Forscher, darunter auch G -O f^ a r s und T h . S t in g .p l in (ZÖol. Jahrb. 21. Bd.
3. H tft . 1,904; Ä i ^ C e r io d a p h n ia cornuta und Ceriodaphnia Rigaudi fS i ä lb s t ä n d f g e
Arten halten, wie ich esi'&ei d iiie r Gelegenheit selber tüef^B* -halte ich, » d ëh iô ch r ip i t
für ausgÄScliIossen, daß beide Arten zusammengehören und üwis-chcri denselben dasselbe
Verhältnis herrscht, wie zwischen1 Scapholeberis cornuta und mucronata.
271. Ceriodaphnia R igaudi Richard.
(Taf. X I I I (Fjg. 14. 15-^ S
Ceriodaphnia Eigaudi -Sa r s, ,G. Ct, 24a, p. 12, 'I'af. II, FiaAgr-15. •
Diese A r t wurdeh-x894 durch I. R i c h a r d vor, Tonkin beschrieben, und wie e s ’scheint,
ist sie in Asien ziemlich häufig, denn man v e rzeiahb ett^ierguch aus Palästina, tlfc ften , S u matra
etc., sie ist indessen außerdem .au ch . aus Australien, Neu-Guinea Und A fr ik a bekannt.
A u s Südamerika hat sie bisher bloß G. O. S a r s 1901 von brasilianischen Fundorten und
T h . S t lü g e l i 11 1904 aus Brackwasser vom Mùndùngsgèbièt « g f Amazonas ¡Jo!!’1eit. p. 578)
enumeriert. ln der Fauna .von . Paraguay ist sitV.siiemlich häufig, ich habeiisie nämlich.in dem
Material von folgenden Fundorten angetroffen : A r ’e g u a , Inundationen dés : Baches, w d ch e f
den W e g zu der Lagune Ipacarai kreuzt; A s u n c io n , Tümpel auf der Insel (Banco)! im
Paraguayflusses:;-: V illa Morra, Calle Laureles, Straßengraben ; zwischen -A s,ta n c i o n und
T r i n i d a d , Pfützen im Eisenbahngraben ; C u r u z u -n ü , Teich beim H a us e i l e sM a r co s Ro -
meros; C o r u m i a ; Matto Gfoslsf; Inundationstümpel des Paraguayflusse«; P a s o . B a r r e t o ,
Lagune am Ufer d e s . Rio Aquidaban; V i l l a S a n a , Peguaho-Teich.
Das Merkmal typischer Exemplare dieser Art ist cs, daß der Kopfrand im oberen
Drittel- nur ganz wenig erhoben, ober dem Ä u g e nicht vertieft, und die;-Stirn vor dem A uge
stumpf gerundet ist (Taf. X I I I , F ig. 15). E in sehr wichtiges Merkmal dieser A r t bildet je-
tfcch auchoder von. der Ba|p! Jli§|ersten Antennenpaares.- ausgehende, kräftige, einem spitzen
H o rn gleiche Kutikularfoigsaiz, | | r ganz dürchsidi:ig, glatt und fas t gerade nach unten ge richtet
¡isM|{|^L X I I I , Fig. 15).
Der Rückenrand der Schale ist ziemlich gleichmäßig bogig, gegen den Hinterrand
ajier abschüssiger .und mit; .demselben: eine bald, ,s p i tz ig e r * b a ld stumpfere E ck e bildend.
Ile r Ba.i,ichr»aüd ist nach hinten M B ats s ig- und im hinteren f i t e r e n Winkel etwas auf ge trieben
abgerundet. A n der ^Khalenoberfläche z Ä p n sich sechseckige Felderchen mit in der
RegssHscharfe.il Kpnture.11. deren Inrienraum fein-granuliert ist (Taf. X I I I , Fig. 15).
DäsbSostabdomen ist f i S t i ;ria|a||ftaäe Ende schwach v erengt; entlang desvAnal-
r a u A S erhebfen s ich. 6— 8 Dörnen, die Bäch;#®*1 allmählich kürzer werden und etwas sichel-
fö rm igÄ ek rüm mt sind (Taf. XIII,- l i g . i4 H D i e Endkralle, erscheintoglatt.
H ierar.uß ich bemerken, .daß ich zwischen (Jeriodaphnig Higaudi Rieh, und Ceriodaphnia
asperata Moniez e in e^ eh r groß e Ähnlichkeit finde, besonders, zwischen den von
Ä . W i e r & j ' s k i aus: Argentinien (äj^ebildeten Exemplaren und den G. « S a r so ch en südafrikanischen,*
sowie meinen paraguayischen E x e ^ la r e n . Mir deupht, daß Ceriodaphnia
Rigaudi Rieh, und Cfiriodaphnia asperata MonJIgh b loß daritf u t a ^ & e id e n , daß an der
Schale der leg ie ren d flgK eh tu re a d e i secfrseckigeii F e ld|||h en viel s jliä r f er, höher und demzufolge
an -den Rändern mehr vorspringend sind, -sowie daß am Analrand des.. Poslabdoincns
etwas mehr Dornen; stehen. A u f Grund all dessen bin ich seiir fe n e ig t . die .beider. Arten
zu .vereinigAi?’an d falls dfps in ig ffiifla t erfolgen sollte,- g g wäre &0ipidaphnia asperata
Mon. (15.) zufolge des Prioritätsrechtes tlierufttn,. die Exemplare von Ceriodaphnia Rigaudi
in sich aufzunehmen, wodurch sich dann die . geographische Verbreitung auch auf Europa
erstrecken würde.
Über das Verhältnis von Ceriodaphnia Rigaudi Rieh., eventuell Ceriodaphnia asperata
Mon. zu Ceriodaphnia cornuta Sars habe ich mich bereits oben ausgesprochen.
272. Ceriodaphnia S ilv e s tr ii Dad.
(T a f .X I I I , Fig. 18^-20.)
Ceriodaphnia Silvestrii D ad a y , E. v., 4, p. 276, Taf. XI, Fig. 6— 10.
Zur Zeit ist diese A r t noch als spezifisch südamerikanische zu betrachten und hat sie
E . v. D a d a y 1902 von patagonischen Fundorten beschrieben. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen
habe ich sie b loß in dem Material aus einem .ständigen Tümpel bei G o u r a l e s
gefunden.
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen sowohl in der allgemeinen Körperform, als
auch in der Struktur des Kopfes, des Postabdomens und der Endkrallen vollständig mit den
patagonischen überein, am Rand der Fornix aber erhebt sich in der Mitte nach außen bezw.
nach oben stehende spitzige Ecken (Taf. X I I I , F ig. 19). Der Unterrand der Stirn ist vor dem
Ausgangspunkt der ersten Antennen einfach gerundet und bildet keinen Hügel. Der Rückenrand
der Schale ist viel schwächer b o g ig als der Bauchrand. An der Schalenoberfläche
zeigen sich sechseckige Felderchen.