Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gespeiste Tümpel und Gräben; Tümpel
auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses; Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses;
C e r r o L e o n , Banado; C a e a r a p a , interimistischer Tümpel; C o r u m 'b a , Matto Grosso,.
Inundationstümpel des Paraguayflusses; E s t i a P o s t i l l o n , L a gun e; G r a n C h a c o , von
den Riachok hinterbliebene L a gu n e ; T>as.o B a r r e t o , Banado am Ufer des Rio Aquidaban,
Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; P i r a y u , Straßenpfütze und Tümpel bei der Ziegelei;
S a p u c a y , Tümpel am Eisenbähndamm und Arro yo Pond; T e b i c u a y , ständiger Tümp el;
V i l l a S a n a , Inundationen des Baches Paso Ita.
Gen. Pleuroxus Baird.
Dies Genus wurde aus Südamerika zuerst von A . W i e r z e j s k i 1892 verzeichnet ( g j
und zwar in Verbindung mit Pleuroxus nanus Baird., welche A r t jedoch nach der A n sicht
von W . L i l l j e b o r g nicht hierher, sondern in das Genus Alonella zu ziehen ist (13.
p. ¡ j S H S S ersten südamerikanischen Repräsentanten des eigentlichen Öenus Pleuroxus hat
1897 J. R i c h a r d beschrieben (22.); später wurde von W . V d v r a 1900, und G. ä i a r s 1901
gleichfalls je eine, bezw. dieselbe A r t enumeriert (27. 31.), während S v e n E k m a n und
E . v. D a d a y zwei weitere Arten nachgewiesen haben (4. 9;5ii4 o;'zwar, daß bisher von verschiedenen
Gebieten Südamerikas vier Arten bekannt waren, deren drei als spezifisch südamerikanisch
zu betrachten sind. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich nachstehende
drei Arten beobachtet.
221. P le u ro x u s sco p u life r (Ekm.).
Pleu ro x u s sco p u liferu s E km a n , S v e n , 9, p. 78, Taf. IX, Fig. 25-29.
Bisher ist diese A r t bloß aus Südamerika ibekannt, woher S v e n E k m a n und
E . v. D a d a y sie von patagonischen Fundorten beschrieben haben. B e i meinen derzeitigen
Untersuchungen habe ich sie an zwei Fundorten angetroffen, und zwar: C o rum b a '; Matto
Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; T e b i c u a y , ständiger Tümpel.
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen zum großen Teil vollständig überein mit
den von S v e n E k m a n beschriebenen, allein ich fand auch einige, deren Schale spärlichere
Limen aufwies, außerdem mit sechseckigen Felderchen geziert und granuliert erschien. Am
postanalen T e il des Postahdomens ragen die Randborsteii in regelrechter Reihe auf und
bloß im unteren Analwinkel zeigen sich Bündel kleiner Dornen. Diese Exemplare sind somit
gewissermaßen als Repräsentanten einer Varietät zu .betrachten.
222. P le u ro x u s similis Vävra.
P le u ro x u s s im ilis S a rs , G. 0 M 27, p. 77, Taf. XI, Fig. 7a. b.
Diese A r t hat zuerst W . V ä v r a 1890 aus Chile beschrieben (31. p. 33), später wurde
sie von G. O. S a r s aus Argentinien nachgewiesen. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie
in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: A s u n c i o n , Lagune (Pasitö); Inundationen
des Rio Pa raguay; S a p u c a y , Arroyo Ponä; V i l l a R i c a , wasserreiche Wiesel
Die mir vorliegenden Exemplare gleichen in der Schalenform den Exemplaren von
W. V ä v r a , in der Behaarung des postanalen Teiles des Postabdomens dagegen den von
G. O. S a r s beschriebenen, d. i. unter den großen Randdornen erhebt sich je ein feines Härchen.
Die ganze Länge des Weibchens beträgt 0,48— 0,55 mm, sie sind somit etwas größer
als die Exemplare von W . V ä v r a und G. O. S a r s . Nach der Ansicht von G. O. S a r s ist
J. R i c h a r d s Pleuroxus aduncus (Jur.) als Varietät dieser Art zu betrachten (27.).
223. P le u ro x u s te rn isp in o su s Ekm.
P le u ro x u s te rn isp in o su s E km an , S v e n , 9, p. 81, Taf. IV, Fig. 30.
Derzeit ist diese A r t als spezifisch südamerikanisch zu betrachten; sie wurde von
S v e n E k m a n und E . v. D a d a y aus Patagonien beschrieben (4. 9.). Dem Anschein nach
gehört sie in der Fauna von Paraguay nicht zu den Seltenheiten, denn ich habe sie aus
dem Material von folgenden Fundorten verzeichnet: A s u n c io n (Gran Chaco), Nebenarm des
Paraguayflusses; E s t i a P o s t i l l o n , Lagune; Inundationstümpel des Y u g u a r i f lu s s e s .
Unter den mir vorliegenden Exemplaren fanden sich auch solche, bei welchen am
postanalen T e il des Postabdomens sich an beiden Seiten in 8— 10 bogigen Gruppen feine
Härchen erheben, demzufolge diese Exemplare ab weichen von den typischen Exemplaren
S v e n E k m a n s , an deren Postabdomen diese Haargruppen fehlen. Die Randdornen sind
ziemlich dünn, borstenförmig, in der distalen Hälfte zu 2— gruppiert, gleichförmig, in der
proximalen Hälfte stehen neben einem kräftigeren 1— 2 dünnere und kürzere Dornen. Die
Körperlänge des Weibchens schwankt zwischen 0,55— o,-6 mm.
Gen. Alonella G. O. Sars.
Im Hinblick darauf, daß mehr oder weniger Arten dieses Genus mit Ausnahme von
Afr ik a aus allen Weltteilen bekannt sind, ist dasselbe als kosmopolitisch zu betrachten. Aus
Südamerika wurde die erste A r t von A. W i e r z e j s k i 1892 verzeichnet, und zwar unter dem
Namen Pleuroxus nanus Baird. (33.). Im Jahre 1901 hat dann G .O .S a r s von verschiedenen
südamerikanischen Fundorten eine ganze Serie von Arten beschrieben, darunter mehrere,
welche bisher bloß aus Südamerika, oder außerdem bloß aus Ceylon und Australien bekannt
sind (27.).. Bei meinen Untersuchungen habe ich nachstehende Arten vorgefunden.
224. Alonella c h la tra tu la Sars.
A lo n e lla c h la tra tu la S a rs , G. O., 27, p. 62, Taf. X, Fig. 5-?§pjjja.
Zuerst wurde diese A r t von G. O. S a r s 1896 aus Australien beschrieben, er fand sie
M e s s e n auch in Südamerika, und zwar an einem brasilianischen Fundorte. Bei meinen
Untersuchungen habe ich sie von folgenden Fundorten verzeichnet: C o r u m b a , Matto
Grosso, Inundationstümpel des Päraguayflusses; T e b i c u a y , ständiger Tüm p e l; V i 11 a R i c a ,
Graben am Eisenbahndamm.
Bei der Beschreibung der südamerikanischen Exemplare bemerkt G .O . S a r s , daß diese
Art. der europäischen Alonella excisa (Fisch.) sehr nahe, stehe. Das Studium der mir vor-
Zoologica. Heft 44. 21