283. L a ton ops is b re v irem is n. sp:vA
(Taf. X IV , Fig. 1 - 3 . Ç
Der Rumpf gleicht, von der Seite gesehen, annähernd einem Viereck, dessen Ecken,
mit Ausnahme dij» einen, abgerundet s in d ; zwischen dem Ko p f und Rumpf ist einé 'scharfe
Grenze, weil der Rückenrand der Schah: höher lie gh a ls der des Kopfes T a f . X IV , f i t 2).
D er Kopf macht fast ein Drittel dep_.ganzen Körpers aus, .-.ist gerade nach vorn g e richtet,
von der Seite gesehen beiläufig einem breiten KijgJgJmigistumpf gerundeter Spitze
gleich, der Rückenrand am hinteren Endehetwas höckerartig hhhaben, an der Stirn breit
gerundet, am Bauch zwischen der Ba s is^Mrsw e i ersten Antennen befindet sich ein Rostrum,
welches einem gespitzten Hügel gleicht. Der F ornix ist vorhanden, aber schwach (Taf. X IV ,
F ig . 2).
. Das Auge? ist im V e rh ä lg :S g rö% .,ru n d , aus vielen Linsen bestehend, liegt , in der
Mittellinie Kopfes* ¿sehr nahe zum Stirnrand. Der Pigmentfleck ist. sehr klein, viereckig
und liegt l * :.& a g | des ersten Antennenpaares näher gjs dem A u g j ï p e r Lippenanhang iist
gerade nach hinten gerichtet;,, das hintere Ende spitz gerundet.
Die; ersten Antennen h p teh en aus dem Basalteil und der Geißel. Der Basalteil ist K
lan g„'wip|der hinter dem Rostrum liegende .T ed des. Bauchrandes.- des Kopfes, cyllndrisch,
in der ganzen Länge gleich dick, an der hinteren, s chif^ geschn itten en .Spitze des distalen
Endes-.sitzen die Riechstäbchen (Taf. X IV , F ig 3 ), Die Geißel , ist zumeist e tw ï b o g i g , 'fa s t
dreimal s o lan gyals der Basalteil, | | r Län ge nach spärlich mit „einigermaßen gprtnüber -
gestellten feinen Haaren, bewehrt (Taf. X IV , F ig . '| J , !.
Das zweite Antennenpaar erreicht, nach hinten g ^ g t , kaum d |e ‘;Gr<mze d e S lÿ z t e n
R um p fd r it te l^ Das Protopodit ist kräftig, dick, in der proximalen Hälfte mehrfach geringelt ;
an der oberen bezw. hinteren Spitze des distalen Endes: sitzt ein kräftiger Dorn, an ^ H e i H
eine lan g e Borste, wogegen zwischen dem Ausgangspunkt der beiden Äste sich ein langer,
kräftiger Dorn erhebt (Taf. X IV , . F ig l# . Der .äußere bezw öbere A s t ist dreigliederig, d is
proximale Glied unbeborsiet, kaum s ä lang als ein Drittel des nächstfolgenden, | | | | ä s o lang
wie das letzte Glied, übrigens ist ganze A s t an sich nur wenig: länger als das erste Glied
des inneren bezw. oberen A ste s , A n der distalen Spitze des. zweiten Gliedes ragt ein kräftiger
Dorn und eine zweigliederige Fiedérborste auf. A n der Innenseite des letzten Gliedes, er.
heben sich in der Mitte: feine, an der Spitze drei zweigliederig^ Fiederborsten, neben der
äußeren aber zeigt sich auch ein Dorn. Von den Fiederborsten sind die des zweiten Gliedes
und die äußere Borste des. letzten G liedes 'kräftiger und länger als die übrigen (Taf. X IV ,
Fig- 2)- Der innere bezw. obere A st ist zweigliederig, die Glieder sind fas t gleich lan g ,„d ie
distale innere Spitze beider mit einem (jgorn bewehrt, allein der Dorn (ÇÎs .ersten G lie d p M
weit länger. Am Außenrand der, zwei Glieder und an der .Spitze des letzten stehen zusammen
elf zweigliederig^. Fiederborsten, und zwar am ersten Gliede vier, am Rande r g é i , zweiten
fünf und an der Spitze zwei;. Die Endb©||ten sind kräftiger als die Seitenborsten,
Die spohs« fu ß p a a r e sind..,einander ..gleich, erinnern in der. Struktur an die ß id a-Artei*,
allein das Exopodit ist gegen das distale ,-Ende verbreitert, zweigespitzt und die zwei proximalen
Dornen sind weit stärker als die übrigen,'i|ie,sind sichelförmig gekrümmt,.der eine
nach außen, der andere nach innen gerichtet.
Die Schalendrüsen sind zweiarmig, der eine Arm gerade nach unten gerichtet und
kürzer, der andere hingegen länger und etwas nach hinten und unten gerichtet.
Die Rumpfschale ist am Rücken schwach bogig, gegen den Hinterrand stark abschüssig
und bildet mit demselben eine scharfe, fast rechtwinkelige E ck e (Taf. X IV , Fig. 2). Der
Hinterrand ist kaum merklich bogig, fast gerade und senkrecht, und bildet mit dem Bauchrand
einen gerundeten Winkel, ist fast in der ganzen Länge mit glatten langen Borsten bewehrt,
von welchen die in der Mitte des hinteren unteren Winkels länger ist als alle übrigen,
nur wenig kürzer als der ganze Körper, die übrigen Borsten werden von unten nach oben
allmählich kürzer; die längste derselben überragt Vs der Rumpf länge nicht um vieles. Jede
Borste sitzt auf einem besonders vorstehenden Hügel des Randes und steht mit demselben
in artikulierter Verbindung. Innerhalb der Reihe der langen Randborsten erhebt sich eine
innere Reihe sehr kleiner Börstchen (Taf. X IV , Fig. afyßl Der Bauchrand erscheint fast g e rade,
allein der eigentliche Bauchrand ist von außen gar nicht sichtbar, denn er ist gleich
dem der Diaphanosoma-Arten eingesehnürt und in der ganzen Länge mit ähnlichen Borsten
wie der Hinterrand bedeckt, die teils nach oben, teils nach vorn und hinten gerichtet sind.
D er Vorderrand der Schale ist fast senkrecht, bildet mit dem Bauchrand einen scharfen,
spitz gerundeten Winkel und ist der Länge nach mit Borsten bedeckt, die jenen des Hinterrandes
gleich sind und den Kopf nahezu überragen (Taf. X IV , F ig. 2).
Die ganze Oberfläche der Schale ist granuliert; die Farbe weiß oder weißlichgelb.
Die Abdominalfortsätze sind kräftig, die Endborsten weit länger als das Abdomen,
zweigliederig. Das Postabdomen ist gegen das distale Ende allmählich verengt, parallel des
Hinter- bezw. Oberrandes steht eine Reihe von acht einfachen, kurzen, aber kräftigen Dornen
(Taf. X IV , F ig. 1). Die Endkralle ist im Verhältnis kräftig, schwach sichelförmig gekrümmt,
g la tt; am Basalteil ragen zwei gleich lange, dornförmige Nebenkrallen auf.
■Die ganze Körperlänge beträgt 0,65— 0,9 mm, die Höhe des Hinterrandes der Schale
0,2-—0,3 mm.
Fundorte: A s u n c i o n , Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Aquidaban; C e r r o
L e o n , Banado; C u r u z u - c h i c a , toter Arm des Paraguayflusses; E s t i a P o s t i l l o n , L a gune;
T e b i c u a y , ständiger Tümpel. Ich habe bloß Weibchen gefunden.
V on den bisher bekannten Arten der Gattung ist diese A r t durch die Körperform,
die Struktur der Schale und die Zahl der Fiederborsten am oberen Aste der Ruderantennen
leicht zu unterscheiden. In der Struktur des Postabdomens bezw. der Endkrallen erinnert
die neue A r t an L a ton o p s is australis Sars und La ton . occidentalis Birge.
284. La tonops is fa sc icu la ta n. sp.
(Taf. X IV , F ig . 13— 17.)
Der ganze Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd gestreckt eiförmig. Zwischen
dem Kopf und Rumpf ist eine scharfe Grenze und der Rücken des Rumpfes liegt etwas
höher als der Kopf (Taf. X IV , Fig. 14).
Der Kopf ist sehr kurz, insofern er kaum 1/4 der ganzen Körperlänge erreicht, von der
Seite gesehen gleich einem breiten Keg e l mit gerundeter Spitze, der Rückenrand bildet nahe
der Grenze des Rumpfes einen gerundeten Flügel. Die Stirn blickt gerade nach vorn und