J. L e i d y hat diese und vorige A r t von einem sphagnumreichen Fundort und aus nassem
Humus beschrieben; es ist somit nicht ausgeschlossen, daß auch die mir vorgelegenen leeren
Schalen solcher Herkunft sind und nur sekundär in die betreffenden Pfützen ihres Fundorts
gerieten.
Gen. Trinema Duj.
Trinema J. L e id y , 18, p. 226.
Dies Genus ist aus Südamerika ebenso lange her bekannt, wie das vorherige, und
ebenso schon 1841 von C. G. E h r e n b e r g verzeichnet.
23. T r in em a e n c h e ly s (Ehrb.)
Trinema enchelys J. L e id y , 18, p. 226, Taf. XXXIX.
W ie es scheint, ist diese A r t in Südamerika ziemlich gemein. Dafür spricht, daß sie
C. G. E h r e n b e r g aus Chile, Brasilien, Venezuela, San Paolo und Galopagos-Inseln, vom
Kerguelenland, — A . C e r t e s vom Kap Plorn, J. F r e n z e l aber aus Argentinien verzeichnet
hat. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden Fundorten:
Zwischen A r e g u a und L u g u a , Pfütze an der Eisenbahn; A s u n c i o n , von Quellen herrührende
Pfützen auf dem Campo Grande, Ca lle de la Canada; L u g u a , Pfütze bei der
Eisenbahnstation; Inundationspfützen des Y u g u a r i f l u s s e s ; E s t i a P o s t i l l o n , Lagune.
Die mir vorliegenden Exemplare gleichen vermöge der Form ihrer Schale den von
J. L e i d y auf T a f. X X X IX , F ig. 1. 5. 20. 28. 30. 45 abgebildeten, sind mehr oder weniger
bimförmig, indessen fehlen auch schmal eiförmige nicht, die an F ig. 6— 9 derselben T a fe l
von J. L e i d y erinnern.
Gen. Cyphoderia Schlumb.
Cyphoderia J. L e id y , 18, p. 201.
Dies Genus ist aus Südamerika seit 1861 bekannt, zu welcher Zeit es C. G. E h r e n b
e r g aus dem Kerguelenland verzeichnete, ist aber, wie es scheint, nicht so allgemein verbreitet,
wie die vorherige.
24. C y p h o d e ria am p u lla (Ehrb.)
Cyphoderia ampulla J. L e id y , 18, p. 202, Taf. XXXIV, Fig. 1H16.
Be i meinen Untersuchungen fand ich diese A r t in dem Material von folgenden Fundorten
v o r : Zwischen A r e g u a und L u g u a , Pfütze an der Eisenbahn und Inundationspf
ützen des Yuguariflusses; E s t i a P o s t i l l o n , Lagune und deren Ausflüsse; P a s o B a r -
r e t o , Banado am U fe r des Rio Aquidaban; V i l l a S a n a , Peguahoteich; Inundations-
pfützen des Y u g u a r i f lu s s e s . ,
A us Südamerika hat sie auch J. F r e n z e l aus Argentinien auf gezeichnet.
B e i den mir vorgelegenen Exemplaren war die Schale in den meisten Fällen hinten
einfach abgerundet und nur selten fand ich welche mit spitzem Fortsatz; in der Form
stimmten sie übrigens mit T a f. X X X IV , F ig . 1— 5 von J. L e i d y überein; die Farblosen
waren sehr selten.
Ord. Heliozoa.
Die südamerikanischen Arten dieser Ordnung hat bisher bloß J. F r e n z e l zum Studium
gemacht und einen T e il derselben in die von ihm aufgestellte und bereits erwähnte
Ordnung Helioamoebaea eingestellt, während er einen ändern T e il als echte Heliozoen betrachtet.
A us der Ord. Helioamoebaea Frenz, sind bloß die in der Subord.''Helioamoebaeadae
enthaltenen die eigentlichen Pleliozoen, wogegen die übrigen Repräsentanten der Familie
Euglyphidae sind, wie bereits oben bemerkt.
Fam. C h a la ro th o ra c a .
Den ersten Repräsentanten dieser Familie, Raphidiophrys viridis Arch., hat J. F r e n z e l
in seiner vorläufigen Mitteilung aus Argentinien aufgezeichnet, während es mir gelungen
ist, außer diesem Genus auch den Repräsentanten eines zweiten Genus aufzufinden.
Gen. Raphidiophrys Archer.
Raphidiophrys J. L e id y , 18, p. 248.
Welcher Verbreitung sich dies Genus in Paraguay erfreut, vermochte ich trotz des
mir vorliegenden reichen Untersuchungsmaterials nicht festzustellen, was ich hauptsächlich
dem zur Konservierung benützten Formol zuschreibe. Zu dieser Voraussetzung bestärkt mich
der Umstand, daß ich bloß in dem mit Chromsalzsäure behandelten und in Alkohol konservierten
Material kenntliche und determinierbare Exemplare vorfand.
25. R a p h id io p h ry s e leg an s Hetw. Less.
Raphidiophrys elegans J. L e id y , 18, p. 248, Taf. XLII.
Fundort: C o r u m b a , Matto Grosso, Inundationspf ützen des Paraguayflusses. In dem
von hier herrührenden, mit Chromessigsäure behandelten Stoffe fand ich bloß vereinzelte,
gänzlich farblose Exemplare vor. E s ist indessen nicht ausgeschlossen, daß meine Exemplare
auch Zoochlorellen enthielten, die aber durch die Konservierung ihre Farbe vollständig verloren
haben. Aus Südamerika bisher unbekannt.
Gen. Acanthocystls Carter.
Acanthocystis J. L e id y , 18, p. 284.
Dies Genus scheint häufiger und widerstandsfähiger zu sein als das vorige, insofern
es sich auch in Formol gut konserviert, zufolge der Struktur seiner Kieselnadeln leicht zu
erkennen ist.
26. A c an th o c y s tis c h a e to p h o ra Schrank.
Acanthocystis chaetophora J. L e id y , 18, p. 264, Taf. XLIII, Fig. 1— 6.
Diese A r t war aus Südamerika bisher noch nicht bekannt. Ich habe sie bei meinen
Untersuchungen in dem Material zweier Fundorte vorgefunden, und zwar C e r r o L e o n ,
Banado, und E s t i a P o s t i l l o n , Lagune und deren Ausflüsse.