Das Capitulum ist breit Schildförmig, fa s t s o breit wie lang, die Oberfläche erscheint
granuliert, am Hinterende ist kein Fortsatz sichtbar.
Die Mandibel gleicht einer langen, kürzen Sichel mit gekrümmtem Stiel, der Innenrand
erscheint unregelmäßig sägeartig (Taf. X X I , F ig. 12).
Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied etwas dicker als die übrigen, s'o lang wie das:
vierte Glied, ,ss erheben sich daran nur zprstreüte kurze Borsten H d a s dritte Glied nur
wenig kürzer a j^ d a s zweite, am Unter- bezw. Innenrand- -sitzt in der Mitte eine lange, feine
Borste, zwischen dieser und der distalen Spitze, sowie an der inneren und äußeren Spitze,
erhebt sich je eine kürzere Borste*, das letzte Glied ist sehr kurz, etwas länger als ein Drittel
des voranstehenden, an der Spitze mit drei kräftigen Zähnen und einer kleinen Borste bei
wehrt (Taf. X X I , ■ F ig . 13). Die ganze Länge des Palpus ist 0,23 mm.
Die Epimeren liegen vor der Körpermitte, sind einander kehr genähert und nur durch
die Nähte getrennt, zwischen den beiden Hälften den E p im e ren 'ab e r liegt in der Mittel-
linie ein ziemlich gro ß e r freier Raum (Taf. X X I, Fig. 15)1
Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind schief nach innen und hinten g e richtet,
annähernd einem gestreckten Vie re ck gle ich , das äußere Ende schwach einge-
schmtten, das innere bezw. hintere Ende gerundet, der Innenrand zur Aufnahme des Capi-
tulum ausgebuchtet, der Außenrand dagegen gerade, die inneren Enden berühren sich nicht;
die Oberfläche ist fein granuliert und zeigt außerdem je zwei schuppenartige Erhöhungen
(Taf. X X I , F ig . 15).
Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind keilförmig, nach innen und
etwas nach hinten gerichtet; das äußere E n d e 'b re ite r , die hintere Spitze zugespitzt, das
innere Ende spitz, von demselben reicht ein dornartiger Fortsatz unter die dritten Epimeren;
der Innen- bezw. Oberrand ist gerade; der Unterrand zur Aufnahme des zwischen den Ep imeren
befindlichen Napfes etwas vertieft, die Oberfläche fein granuliert (Taf. X X I , F ig. 15).-
Das dritte Epimerenpaar ist nur in der äußeren Hälfte von dem vierten abgesondert,
fast gerade nach innen gerichtet, annähernd einem V iereck gleich, das äußere Ende in der
Mitte zugespitzt, das innere stumpf gerundet, die Oberfläche fein granuliert und - zeigt vier
schuppenartige Erhöhungen (Taf. X X I , Fig. 1 §).
Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind annähernd keilförmig, nicht viel
breiter als die des dritten, das innere En d e stumpf und schief gerundet, und geht ohne Grenzlinie
in die Kontur des inneren Endes des dritten Epimerenpaares über; die Oberfläche fein
granuliert, mit 3— 4 schuppenartigen Erhöhungen :(Taf. X X I, F ig. 15). '
D ie Fußpaare werden nach hinten allmählich länger; am letzten Gliede der vorderen
drei Paare zeigen sich einfache Endkrallen (Taf. X X I , F ig. 10), das vierte und fünfte Glied
trägt wenig Schwimmborsten. Am vierten Fußpa ar sitzen an der inneren Spitze des zweiten
und dritten Gliedes je zwei Schwimmborsten, außerdem zeigen sich am Innenrand des dritten
Gliedes auch drei kurze Borsten; an der Innenseite des vierten und fünften Gliedes erheben
sich, mehrere kurze Borsten, und zwar am vierten Gliede 4, am fünften acht, au ß e r dem
an der distalen inneren Spitze beider je drei Schwimmborsten. Das letzte Glied ist
gegen das Ende allmählich verengt, spitzig endigend, an der Spitze mit zwei kleinen Dornen
statt der Krallen; am Innenrande sitzen fast in gleicher Entfernung voneinander drei kleine
Borsten, eine ebensolche erhebt sich nahe zur Spitze, gegenüber der distalen inneren, am
Außenrand (Taf. X X I, Fig. 14). Die Länge der einzelnen F üße ist folgende: der erste Fuß
0^4 mm, der zweite 0,45 mm, der dritte 0,48 mm, der vierte 0,5 mm.
Der Genitalhof ist breit eiförmig, beide Enden indessen fast gleichmäßig gerundet,
um denselben liegt ein schmaler unbedornter Gürtel, in welchem an beiden Seiten je ein
eiförmiger Porus sich zeigt. Die Genitalöffnung ist an beiden Seiten von halbmondförmigen
Genitalklappen umgeben, an deren innerer Grenze je drei Näpfe übereinanderstehen; der
obere und untere dieser Näpfe ist viel kleiner als der mittlere, annähernd eiförmig, während
der mittlere einer gestreckten, schmalen Ellipse gleicht (Taf. X X I, F ig. 15). Die Länge der
Genitalklappen beträgt 0,12 mm; der. Durchmesser beider 0,1 mm.
Körperlänge 1 mm; größter Durchmesser 0,7 mm; die Farbe dunkelgrün, der Rücken
bogig, der Bauch dagegen etwas abgeflacht.
Fundort: A r e g u a , Pfütze an der Eisenbahn. E s la g mir ein einziges Exemplar vor,
welches den Artnamen aculeatci wegen der Bedornung der Rücken- und Bauchschale erhielt.
Gen. Limnesia C. L. Koch.
Limnesia P ie rs ig , R., n , p. 17Ö.
Trotzdem von dieser Gattung aus verschiedenen Teilen der Erde 12 gut charakterisierte
und 14 zweifelhafte A rten bekannt sind, wie dies auch durch P . ie r s ig s zusammenfassende
Daten dargetan wird, figurieren aus Südamerika bisher dennoch bloß jene zwei
Arten, die C. R i b a g a unter dem Namen L im n e s ia m inúscula und L . pauciseta beschrieben
hat. D a ß aber diese Gattung in Südamerika nicht zu den selteneren gehören kann, geht
meiner Ansicht nach daraus hervor, daß ich im Verlaufe meiner Untersuchungen nicht
weniger als vier Arten fand, die sich indessen alle von den bisher bekannten unterscheiden.
327. L im n e s ia dubiosa n. sp.
(Taf. X X I , Fig. 18. 19.)
Der Körper gleicht einer, an beiden Enden breit gerundeten Ellipse (Taf. X X I, F ig. 19),
ist aber kaum um ein Achtel länger als breit. D ie Haut ist fein gekerbt.
Die beiden Plälften des ersten Epimerenpaares sind annähernd bisquitförmig, schief
nach innen und hinten gerichtet, das äußere Ende abgeschnitten, das innere Ende in einen
nach hinten und außen gerichteten krallenförmigen Fortsatz ausgehend, der unter der Haut
unter das dritte Epimerenpaar dringt. Der Stiel des Capitulums reicht bis zur hinteren E ck e
der beiden Epimeren herab (Taf. X X I, Fig. 19).
Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind annähernd keilförmig, gleichfalls
nach innen und hinten stehend, das äußere Ende breiter, gerade geschnitten, das
innere spitz, der Hinter.rand über dem zwischen den Epimeren befindlichen Napf etwas g e buckelt,
zwischen ihnen und dem dritten Epimerenpaar liegt ein relativ schmaler Raum
(Taf. X X I, F ig. 19).
Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind gerade nach innen gerichtet, ein
wenig in das vierte Epimerenpaar dringend, der Oberrand ist gerade, der Unterrand nahe
zur äußeren unteren E ck e gerundet, dann ein Stück gerade,, biegt aber bei der unteren Ecke