sitzen zwei pistolenförmige Kutikularstäbchen, die untereinander und mit der Längsachse
des Körpers parallel liegen. D e r Bulbus des Oesophagus ist eiförmig, das hintere Ende gestielt,
m der Hohle zeigen sich gut entwickelte Kutikularstäbchen (Taf. V, F ig . i).
D ie Wandung des Darmkanals scheint, ap * granuliertem Plasma zu bestehen.
Der Hoden entspringt am Anfang des Darmkanals und scheint an der Rückenseite
zu liegen, was vielleicht von der Konservierung herrührt!
Der Schwanz hat eine sehr auffallende Struktur. Vom hintern Drittel an ist derselbe
plötzlich und stark verengt und trägt im vordem Viertel eine Papille (Taf. V F ig i) Im
Schwanz befindet sich eine groß e Drüsenzelle.
Die Spicula sind annähernd sichelförmig, in der Mitte aber verdickt; tä t l ic h derselben
liegen spindelförmige Nebenspicula (Taf. V , F ig. 3).
E s la g mir ein einziges Männchen v o r ; die Größenverhältnisse desselben sind folgende:
Ganze Körperlänge 2 1 mm
Länge des Oesophagus 0,55 mm
Schwanzlänge 0,22 mm
Größter Durchmesser 0,12 mm.
Fundort: Lagune bei E s t i a P o s t i l lo n .
Von den bisher bekannten Arten der Gattung steht die neue am nächsten zu Cepham
m m m li; d\ heiden Arten g leidlen I I geringem Maße durch die
Struktur des Schwanzes, unterscheiden sich indessen voneinander, durch die Länge des
Schwanzes, hauptsächlich aber durch die Struktur des Mundes und des Oesophagus - Eins
der wichtigsten Merkmale der neuen A r t bilden am Kopfende sich erhebende vier Dornen
welchen sie auch den Namen zu verdanken hat. ’
Gen. Dorylaimus Duj.
Bof-ylaimus de Man, 5, p. 154.
Dies m der paläarktischen Fauna durch mehrere Arten repräsentierte Genus erfreut sich
auch in den Gewässern von Paraguay einer ziemlich großen Verbreitung. Darauf läßt
schließen, daß ich bei der Untersuchung des mir vorliegenden Plankton - Materials nicht
H ü nacbstehe" de 8 Arten fand> was H Rücksicht darauf, daß aus Süßwässern
bisher bloß 13 Arten bekannt sind, als eine sehr beträchtliche Anzahl bezeichnet werden
93. D o ry la im u s filicaudatus n. sp.
(Taf. IV, Fig.: 7^1.)
D e r Körper ist g eg en beide Enden verjüngt, hinten indessen weit stärker als vorn
im ganzen sehr dunn, fadenförmig. Die äußere Kutikularschicht ist dünn, die mittlere da-
gegen dick, beide aber haben anscheinend keine Struktur.
au de ■ Mundöffnung “ scheint in drei g ro ß e Lappen geteilt und trägt
an der äußern Oberfläche in zwei Gürteln kleine Papillen, wovon die dem Mundrand nahe
gelegenen etwas g ro ß e r zu sein scheinen. Die Mundbasis ist durch eine Einschnürung vom
übrigen T e ile des Körpers ziemlich getrennt (Taf. IV, F ig . 8),
Der Oesophagus erreicht fast ein Drittel der Körperlänge, ist hinter der Mitte nach
hinten allmählich verdickt, bildet aber keinen Bulbus. Das Oesophagus-Stilett hat eine einfache
Struktur; an der Plülle des Stilettes sind am vordem Ende zwei Kutikularringe sichtbar
(Taf. IV, F ig. 8).
Die Wandung des Darmkanals besteht aus granuliertem Protoplasma, in welchem sich
spärlich zerstreute größere Fetttropfen zeigen.
Die Ovarien sind p aar ig; die Genitalöffnung liegt etwas vor der Körpermitte, die
Entfernung derselben von dem Hinterende des Oesophagus ist fast um die Hälfte geringer,
als die von der Afteröffnung, bezw. dieselbe steht zur letztem anderthalbmal entfernter als
zur erstem.
Der Schwanz ist von der Afteröffnung an plötzlich und stark verjüngt, der Bauch-
rand geht in gerader Linie in den Schwanz über, während der Rückenrand sich ober der
Afteröffnung b o g ig hinabzieht. Trotzdem der Schwanz bei seiner auffälligen Dünnheit sehr
lang erscheint, ist derselbe nur wenig länger a lE * in Fünftel der ganzen Körperlänge und
nur le h r wenig kürzer als der Oesophagus (Taf. IV, Fig.
E s la g mir bloß ein Weibchen vor, die-iF|rößenverhältnisse desselben sind folgende-
Ganze Körperlänge 2,23 mm, Oesophaguslänge 0,55 mm, Sciiw anzlä!ige,o ,52 mm, größter
Durchmesser 0,0/i mm.
Fundort: C e r r o N o a g a , Oroyo.
Piese- A r t erinnert durch den äußern Habitus vor allem an Dorylaimus filiformis
Bast., ist aber weit kleiner als diese A r t, der Mund hat eine andere Struktur und der
Schwanz ist im Verhältnis zum Körper, bezw. zum Oesophagus, viel länger. Dieselbe gleicht
aber auch dem Dorylaimus longicaudatus Biitsch.. ist jedoch viel kleiner und dünner,
auch hat der Schwanz eine andere Stellung, zudem, lebt erwähnte A r t in nasser Erde. Durch
die Struktur des Mundes und Schwanzes erinnert <Jie neue A r t auch an Dorylaimus brig-
dammensis d. M., welcher gleichfalls in nasser Erde an Pflanzenwurzeln lebt.
94. D o ry la im u s annulatus n. sp.
(Taf. IV, F ig .M —4.)
Der jSörper ist vorn dünner als hinten, im ganzen relativ ziemlich dick. Die äußere
Kutikularschicht ist sehr dünn und glatt, wogegen die mittlere im Verhältnis dick und g e ringelt
ist, die Ringe sind aber ziemlich schmal.
Die Mundgegend ist nur wenig von dem übrigen Teile des Körpers abgesetzt. Die
Mundöffnung ist durch sechs Erhöhungen'begrenzt, an deren Außenseite je eine ziemlich
große, höckerartig vorspringende Papille sitzt (Taf. IV, Fig. 3), Das Oesöphagus-Stilett ist
kräftig, am Ende zugespitzt. A n der Wandung der Hülse des Stilettes; .sind in der hintern
Hälfte, in gleichervEntfernung voneinander, clrei Kutikularringebsichtbar (Taf. IV, Fig. 3).
D er Oesophagus ist im Verhältnis lang, indessen nicht länger als. ein Drittel der Körperlänge,
bis zur Mitte dünn, dann etwas verdickt, das . hintere Ende stärker erweitert, so daß
es in gewissem Grade einen Bulbus bildet (Taf. IV, Fig. 1. 3): Das Lumen des Bulbus ist
ziemlich schmal und nur in der hintern Hälfte geräumiger, erscheint jedoch bloß als erweiterte
Fortsetzung des Oesophagus.
Zoologica. Heft 44. .