von brasilianischen Fundorten beschríéb'en.' Wie esLsärcant, gehört diese A r t in der Fauna
von Südamerika nicht zu den häufigen, denn b e i meinen Untersuchungen habe ich sie nur
an nachstehenden Fundorten angetroffen: C o r u m b a , Matto Grosso, Inundationstümpel des
Paraguayflusses; Inundationstümpel des Y u g u a r i f 1 u s s e S '.
Die mir vorliegenden wenigen Weibchen gleichen durchaus den südamerikanischen
Exemplaren von G. O. S a r s , allein die Skulptur der Schale ist sehr verschwommen.
240. A lona m o n a c an th a Sars.
Alona monacantha Sars, G. Ó., 27, p. 54, Taf. IX, Fig. 5a —b.
Bisher ist diese Art b loß aus Südamerika bekannt und durch G. O. S a r s von einem
brasilianischen Fundort beschrieben worden. In der Fauna von Paraguay H h e in t sie häufig
zu sein; ich habe sie an folgenden Fundorten angetro ffen: Zwischen A r e g u a und ;E u g u a ,
Inundationstümpel des Yuguariflusses und Tümpel am Eisenbahndamm; zwischen A r e g u a
und dem Y u g u a r i f lü . s s e , Inundationen eines Baches; C e r r o L e o n , Bañado}: C o r u m b a ,
Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses:; E s t i a P o s t i l l o n , Lagune und deren
E rgüs se; P i r a y u , Straßenpfütze.
Diese A r t zeigt in mehrfacher Hinsicht eine gro ß e Ähnlichkeit einerseits mit A lon a
intermedia Sars, anderseits mit A lon a rectángula S a r s ; unterscheidet sich jedoch von
beiden darin, daß der hintere untere Jfchalenwinkel einen Zahnfortsatz trägt und die E n d kralle
des Postabdomens auffällig lang ist. Ich habe bloß Weibchen gefunden, deren Körperlänge
0,3 mm betrug.
241. Alo n a re c tá n g u la Sars.
(Taf. X I , Fig. 7. 8.)
Lynceus redangvlvs Lilljeborg, W., 13, p. 476, Taf. LXVIII, Fig.-jöi 31; Taf. LXIX, Fig. 1—6.
Diese. A r t ist aus Südamerika bisher bloß von G. O. S a r s , und zwar 1901 von einem
brasilianischen Fundort nachgewiesen worden 3(27. p. 52), Bei meinen Untersuchungen habe
ich sie an folgenden Fundorten angetroffen: E s t i a P o s t i l l o n , La gun e ; V illa ;: E n c a r n
a c ió n , Alto Parana, Sumpf; V i l l a R i c a , quellenreiche Wiese.
Die mir vorliegenden Exemplare sind insgesamt Weibchen, die im großen ganzen mit
den schwedischen Exemplaren von W . L i l l j e b o r g übereinstimmen, und zwar besonders in
der Form und Struktur des Postabdomens.
Der Rumpf gleicht einigermaßen einem Viereck mit gerundeten Ecken. Der Kopf
ist nach vorn und unten gerichtet. Das Rostrum überragt stets die Mittellinie des Körpers,
sein Ende ist zugespitzt.
D e r Pigmentfleck liegt etwas näher zum A u g e als zur Rostrumspitze. Der Vorderrand
des Lippenanhanges ist einfach gerundet, allein ich fand auch Exemplare, welche am V orderrand
des Lippenanhanges, und zwar am proximalen Ende, einen kleinen dornförmigen, nach
unten gekrümmten Zahnfortsatz zeigten (Taf. X I , Fig. 7). Die untere Spitze des Lippenanhanges
ist entweder stumpf gerundet, oder abgeschnitten.
Der Rückenrand der Schale ist bei den meisten Exemplaren nur ganz wenig bogig,
bisweilen aber mehr erhoben. In ersterem Falle gegen den Kopf abschüssiger als gegen den
Hinterrand, mit demselben einen deutlichen Winkel bildend; in letzterem Falle dagegen
fällt er auch gegen den Hinterrand auffallend steil ab und geht fast unbemerkt in denselben
über (Taf. X I, F ig. 7). Der Hinterrand ist zumeist stumpf bogig, seltener fast perpendiculär,
bildet aber mit dem Bauchrand stets einen stumpf gerundeten Winkel. Der Bauchrand ist
gerade oder schwach bogig, oder aber vor der Mitte schwach erhaben, allein bei keinem
Exemplar so tief, wie an W . L i l l j e b o r g s schwedischen Exemplaren (Taf. X I, Fig. 7).
Die Schalenoberfläche ist zumeist liniert, in einzelnen Fällen indessen bloß fein
punktiert (Taf. X I , F ig. 7). Die Farbe der Schale ist gelblichweiß.
Am Postabdomen ist der postanale T e il breiter als der anale; die distale Spitze auffällig
stumpf gerundet und etwas bogig, gleich wie auch der Hinter- bezw. Oberrand, mit
welchem parallel eine Reihe von 6—-8 kleinen kräftigen Dornen auf ragt. Neben den 3— 4
hintersten bezw. untersten Dornen steht je ein, neben den übrigen 2— 3 kurze feine Härchen.
Ober der Dornenreihe, entlang des Analrandes, zeigt sich eine Reihe feiner Härchen, die sich
zuweilen auch auf die supraanale Spitze erstrecken (Taf. X I , Fig. 8). Am Postabdomen stehen
an beiden Seiten des postanalen Teiles in einer Längsreihe 8— 10 kräftige, ziemlich lange
Dornen, die nach oben allmählich kürzer und schwächer werden, neben jeder derselben ragt
ein feines Härchen auf (Taf. X I , Fig. 8). Die Basis der Endkralle ist scharf gesondert. Die
Endkralle ist an der Seite behaart und trägt eine Nebenkralle.
Die Körperlänge beträgt 0,3— 0,35 mm.
Exemplare mit gezähntem Lippenanhang erinnern an die G. O. S a r s sehe A lon a ver-
rucosa, von welcher sie sich jedoch durch die Struktur der Schale und die Form des Postabdomens
wesentlich unterscheiden.
242. Alona fa scicu la ta n. sp.
(Taf. X I , Fig. 9— 11,). .
Der Rumpf ist, von der Seite gesehen, annähernd einem Viereck mit stumpfen Ecken
gleich. Der Kopf ist nach unten gerichtet und geht in ein spitzes Rostrum aus, welches
unter die Mittellinie des Körpers ragt, allein den Bauchrand nicht erreicht (Taf. X I , F ig. 9).
Das A u g e ist rund; der Pigmentfleck gleicht einem Keg e l und erscheint etwas größer
als das A uge, von welchem es etwas ferner liegt als von der Rostrumspitze. Die ersten Antennen
sind im Verhältnis dünn, spindelförmig, erreichen aber die .Rostrumspitze kaum. Das
zweite Antennenpaar ist dem der übrigen Arten des Genus gleich. Am Lippenanhang ist
der Vorderrand bogig, glatt, das untere Ende gespitzt; der Innenraum granuliert (Taf. XI,
F ig. 11).
Der Rückenrand der Schale ist gleichmäßig stumpf b o g ig und fällt gleich abschüssig
gegen die Stirn und den Hinterrand ab, in welch letzteren er unbemerkt übergeht.
Der Hinterrand ist stumpf, kaum bemerkbar gerundet, in der unteren Hälfte erhebt
sich eine innere Reihe feiner Haare, mit dem Bauchrand bildet derselbe einen gerundeten
Winkel. Der Bauchrand ist vor der Mitte plötzlich vorspringend, nach hinten breit buchtig,
nach vorn schwach bogig, in der ganzen Länge behaart, die Haare werden nach hinten allmählich
kürzer und gehen am hinteren unteren Winkel in eine Reihe sehr kleiner Härchen
über. Der Vorder- und Bauchrand treffen sich in einem gerundeten Winkel (Taf. X I, Fig. 9),
Zoologica. Heft 44. 23