dünner als diese. In der Mitte des Stirnrandes erheben sich am Bauche zwei Hügel mit
abgerundeter Spitze, welche in der Mitte durch einen tiefen Einschnitt getrennt sind; ihr
Außenrand ist wellig, bezw. bildet in der Mitte einen stumpf gerundeten Hügel (Fig. i).
An beiden Seiten der F ußöffnung erhebt sich ein mehr oder wenig
spitziger, aber kurzer Fortsatz, zwischen welchen in der Mitte am Rücken
ein abgerundeter Lappen sitzt.
Die Panzeroberfläche ist glatt, am Rücken aber ziehen von den inneren
und mittleren Stirnfortsätzen ausgehend, vier scharfe Linien nach hinten.
Die Hepatopankreas - D rüsen gleichen annähernd einem Hammer, und
habe ich darin i— 2 kugelförmige Kerne wahrgenommen. Im übrigen zeigt
sich die Organisation der Gattung, bezw. der Stammform.
D ie ganze Panzerlänge beträgt o,-17-4-.0,1*9 mm; die größte Breite 0,1
bis 0,13 mm. Sämtliche Exemplare waren farblos.
Fam. T r ia rth rid a e .
E s ist dies eine Familie der Scirtopoda-Gruppe; ihr wichtigstes Merkmal ist das V o r handensein
der an verschiedenen Punkten des Körpers, in der Reg e l an beiden Seiten nahe
zum Räderorgan ausgehenden Schwimmfortsätze. Unter ihren Gattungen gibt es echt kosmopolitische,
deren Arten aus allen Weltteilen bekannt s in d ; es finden sich indessen auch solche,
die auf eine sehr enge Verbreitung beschränkt sind. Aus Südamerika wurden ihre ersten
Repräsentanten 1902 durch E . v. D a d a y von patagonischen und chilenischen Fundorten nachgewiesen.
Gen. Triarthra Ehrb.
Triarthra Hudson et G o s se , 19, II, p. 5.
Eine der verbreitetsten Gattungen der Familie, denn ihre Arten sind aus Europa,
Asien, Afrika, Australien, Nord- und Südamerika gleicherweise bekannt und aus letzterem
Weltteile zuerst von E . v. D a d a y nachgewiesen. Das wichtigste Merkmal ihrer Arten sind
die drei borstenartigen Ruder, deren zwei nahe dem Räderorgan an den Seiten, eines aber
nahe dem hinteren Körperende am Bauch sich erhebt. Bei meinen Untersuchungen habe
ich bloß folgende Art gefunden.
190. T r ia r th r a lo n g ise ta Ehrb.
Triarthra longiseta Hudson et G o s s e , 19, II, p. 6, Taf. XIII, Fig. 6.
Aus Südamerika wurde diese A r t von patagonischen und chilenischen Fundorten durch
E. v. D a d a y bereits erwähnt. E s ist diejenige Art der Gattung, welche aus allen W e ltteilen
bekannt ist. Ich traf sie an folgenden Fundorten an: A s u n c i o n , Pfützen auf der
Inse|fi|Banco) des Paraguayflusses; C o r u m b a , Matto Grosso, Inundationstümpel des Para-
guayflüsses; E s t i a P o s t i l l o n , Lagune; L a g u n e I p a c a r a i , Oberfläche.
Gen. Polyarthra Ehrb.
Polyarthra Hudsön et G o s se , 19, II, p. 3*
In Hinsicht auf die geographische Verbreitung macht diese Gattung der vorigen den
Rang streitig. Der erste Repräsentant derselben wurde in Südamerika gleichfalls von E . v.
B ia d a y ' nachgewiesen. Ihre Arten sind durch die nahe der Basis des Räderorgans angebrachte
® rechts- und Unksseitlichc-n Bündel von feder- oder schippenförmigen Schwimmborsten'
charakterisiert.
191. P o ly a r th r a p la ty p te ra Ehrb.
Polyarthra platypterä H u n et G @ks e, 19,' H, P- 3i Taf. XIII, .Fig.
Diejenige A r t der Gattung, yrelche,,die größte geographische Verbreitung hat; sie ist
nämlich sowohl aus Europa, Asien, Afrika und Australien, als auch aus Nord- und Südamerika
bekannt. Aus,'Südamerika wurde sie zuerst von E . v. D a d a y nachgewiesen. Derzeit
fand ich Sie an folgenden Fundgrten: A r e g u a , Inundationen eines Baches, der den
W e g zu der Lagune Ipacarai k reuz t; A s u n c i o n , Tümpel auf der Insel (Banco) des Para-
g u a y f l ü Ä ' z w i s Ä n A s p n c io n und T r i n i d a d , Pfützen im Eisenbahngraben; C o r um b a ,
Matto GroÄ,'"inundationstümpel : | f iP a r a g u a y f lu S ä f f l E s t i a P Ä t i l l o n , La gune; L a g u n e
I p a iß j r a i , Oberfläche. Mit Rücksicht auf die Anzahl der Fundorte ist diese A r t als ziem-
lieh häufig zu betrachten.
Gen. Diarthra Dad.
Diarthra D ad a y , E. v., io, p. 26.
' Die einzige Gattung der Familie, welche einen F u ß besitzt; ein anderes wichtiges
Merkmal bilden die säbelförmigen SchwimmfortsätZ|,: diäf' nahe zur Basis des Raderorgans
■an beiden Körperseiten ¡^i.e in^ lar tikulie rt sind. Bisher ist bloß eine A r t bekannt, die
E . v. D a d a y aus Neu-Guinea beschrieben hat.
192. D ia rth ra m o n o s ty la Dad.
(Taf. V I I , Fig. 17.)
Diarthra monostyla D a d a y , E. v., Uoj- p. 26, Fig. 9.
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen fast vollständig überein mit den von
E v D a d a y aus Neu-Guinea beschriebenen, bloß in den GrößeHverhältnissen zeigen sich
unwesentliche A b w e i c h u n g e n , , .» E . v . . I ) a d a y , ■ F ig ..9 ünd T a f. V I I , Fig. M
Der Körper hat im ganzen die Form eines Eies oder noch mehr eines Kegels mit abgerundeter
Spitze, ist vorn weit breiter, nach hinten allmählich verengt. Der Stirnrand ist
gerade geschnitten und bildet , an beiden Seiten je einen kleinen zugespitzten Dornfortsatz.
Im vorderen Körperdrittel artikuliert an beiden Seiten je ein säbelförmiger, gegen das distale
Ende allmählich verschmälerter, spitz endigender, dornartiger flacher Fortsatz, der als, Ruder
dient.