Die Füße werden nach hinten allmählich länger. Am ersten und zweiten Fußpaar
sind außer den Schwimmborsten b lo ß : einfache Dornen und Borsten vorhanden, während
,:^ich am dritten, vierten und fünften Gliede des dritten Fußpaar»S und am vierten und fünften
Ghede des vierten Fußpa ar||auch gefiederte Dornen vorfinden, deren Zahl jedoch geringer
ist, als an der vorherigen Art. An den vorderen drei Fußpaaren erheben sich am Innenrand
des letzten Gliedes 1— 4, an dem des vierten Fußpaares' dagegen zahlreiche kurze, einfache
Borsten. Die Länge der einzelnen Füße ist folgend»: der erste Fuß ist. 1,16 mm
lang, der zweite 1,32 mm, der dritte 1,43 mm, der vierte i,Q f mm.
Körperlänge, 2,5 mm, größter Durchmesser t,8 mm; Farbe unbekannt.
Fundort: Zwilchen A g g n c io n und T r in id a d . in Pfützen des Eisenbahngrabens. Es
lag mir ein einziges Weibchen vor.
Durch die Struktur der Augenbrillen, besonders aber durch die der Verbindung^
brücke, erinnert diese Art an Eulais Soari Piers.-,: allein der Hügel vor der Basis der
Augenborsten steht nicht so auffallend hervor wie bei jener, ferner ist er hinten breiter und
die Mitte des Hinterrandes vorspringender; außerdem aber unterscheiden sich die beiden
Arten voneinander durch die Behaarung des Maxillartasters, w g gerade wesentlich ist. Hinsichtlich
der Behaarung des Maxillartasters gleicht diese Art zumeist der Eulais A n isitsi
Dad., von der sie indessen durch die Struktur des. Capitulum, hauptsächlich aber derjenigen
der Augenbrillen wesentlich abweicht.
Gen. Hydrachna O. F. M.
Hydrachna Pie rs ig , R., n , p. 35.
Es ist dies eines jener Hydrachnidae-Genera, von welchen aus Südamerika bisl§r
noch sehr wenige Arten bekannt sind. C. R ib a g a war der erste, der die ersten zwei Arten,
Hydrachna miharm Berl. und Hydrachna Süvestri Rib. beschrieben hat. Q ä | | in Südamerika
Überhaupt nicht vtefe Arten Vorkommen, Bfeäieße ich aus dem Ums(äiide,~ daß 1JL
ln? ilem r®ichen Untersuchungsmaterial nur die nachstehende Art vorfand.
314. H y d ra c h n a p u silla n. sp.
(Taf. XIX, Fig. 11— 14.);'
Körper elliptisch, die beiden Enden aber ziemlich breit gerundet (Taf. XIX Fig 13)
auf der Körperoberfläche erheben sich kleine. kegelförmige Hügel bezw. Warzen ’mit abgerundeter
Kuppe (Taf. XIX, Fig. r | g zwischen und hinter den Augen ist keine-Verdickung
vorhanden und demzufolge ist die Haut , überall gleich dünn und von gleicher Struktur, was
einen Charakterzug dieser Art bildet.
Die einzelnen Epimeren berühren einander auf größerem oder kleinerem Gebiete.
Die .beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind keilförmig» schief von vorn nach
hinten und etwas nach unten gerichtet, ihr äußeres Ende ist sehr breit, in der Mitte etwas
vertieft, das innere Ende sehr spitz;.abgerundet:l(Iaf. XIX, Fig. i i j |®
Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares .erinnern annähernd an ein gestrecktes •
Viereck, sie sind breiter als die ersten, ihr inneres Ende ist abgerundet, in der Mitte sind
sie etwas eingeschnürt, zwischen ihnen und dem dritten Epimerenpaar ist nur eine -kleine
Lücke (Taf. XIX, Fig. u).
Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind weit breiter als die des zweiten,
fast gerade nach innen gerichtet, das innere Ende etwas zugespitzt und geht in einen
größeren und einen kleineren keulenförmigen Fortsatz aus, von denen der untere, größere
das-obere Ende der äußeren Genitallamelle bedeckt (Taf. X IX , Fig: 11).
Das vierte Epimerenpaar ist breiter als alle übrigen, die beiden Hälften erinnern an
ein Viereck, ihr äußeres Ende ist gebuckelt, • das innere gerade geschnitten, am unteren
Ende entspringt ein nach ein- und rückwärts gerichteter Fortsatz, welcher die äußere Genitallamelle
von unten begrenzt (Taf. X IX , Fig. 11).
Von den Gliedern des Maxillartasters ist das zweite am dicksten, aber kaum halb so
lang, wie das dritte, welches das längste aller Glieder ist, der Unterrand trägt nahe der
distalen Spitze eine kurze, an der Spitze selbst aber eine lange Borste; das vierte Glied ist
nicht viel länger als ein Drittel des dritten, seine obere bezw. äußere Spitze geht in einen
dicken, krallenförmigen Fortsatz aus, welcher fast bis zur Spitze des letzten Gliedes reicht;
das letzte Glied ist etwas kürzer als das voranstehende, annähernd kegelförmig, mit einigen
kurzen Borsten an der Spitze (Taf. X IX , Fig. 14). • Die ganze Länge des Tasters beträgt
0,32 mm.
Die Fußpaare werden nach hinten allmählich länger, ihre Glieder sind mit ziemlich
vielen Borsten besetzt, besonders die des dritten und vierten Fußpaares; am ersten F u ß paare
sind keine Schwimmborsten vorhanden. Die Länge der einzelnen F ü ß e ist folgende:
der erste F u ß 0,46 mm, der zweite 0,64 mm, der dritte 0,82 mm, der vierte 1,04 mm.
Die äußeren Genitalklappen haben die Form einer breiten Ellipse, die Anzahl der darauf
befindlichen Näpfe ist sehr groß, entlang des Innenrandes erheben sich einige Borsten,
zwischen denen ein beträchtlicher Zwischenraum ist (Taf. X IX , F ig. 11).
Körperlänge 1,6 mm; größter Durchmesser 1,2 m m;.'F a rb e unbekannt.
Fundort: Eine Pfütze an der Eisenbahn zwischen L u g u a und A r e g u a ; Fundzeit
27. Juli 1902. Es la g mir ein einziges Weibchen vor.
Diese A r t unterscheidet sich von den bisher bekannten außer durch ihre Größe, auch
durch den Mangel des Halsschildes und die Struktur der letzten zwei Epimerenpaare.
Übrigens steht sie am nächsten zu Hydrachna perniformis Koen., bei welcher das Halsschild
gleichfalls fehlt und außerdem auch die Genitalplatten getrennt stehen.
Gen. Diplodontus Dug.
Diplodontus Piers ig, R., 11, p 49.
Bisher ist bloß eine einzige, genau charakterisierte Art dieser Gattung, Diplodontus
despiciens (Ö. F. M.) bekannt, die laut den literarischen Angaben in Europa, Asien und
Afrika heimisch ist, aus Amerika und speziell aus Südamerika noch nicht nachgewiesen
wurde.
315. D ip lo d o n tu s d e spiciens (O. O. M.)'
(Taf. X V I I I , F ig. 24. 25; T a f. X IX , Fig. 15. 16.)
Diplodontus despiciens Piers ig, R., n , p. 50.
Bei meinen Untersuchungen bin ich in den Besitz einiger vollständig entwickelten
Exemplare gelangt, die mit europäischen fast durchaus übereinstimmten.