Chile 4 hierhergehörige Arten verzeichnet Die aus 1901 datierte Arbeit von A l. M r á z g f c
(12.) enthalt auf 21 C o p e p o d e n -A r t e n bezügliche Angaben, unter welchen indessen nicht
nur mehrere neue Arten, sondern auch einige .¡ziemlich überflüssige neue Genera sich befinden,
sowie unter den neu beschriebenen Arten auch solche, welche in der vorläufigen
Publikation von E . v. D a d a y bereits enthalten waren.
Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich Repräsentanten aller drei die Süß-
wasser von Paraguay bevölkernden Familien vorgefunden; allein, wie aus nachfolgendem
ersichtlich, ist die Zahl der Arten aus den Familien der Harpacticidae und Centropagidae
verschwindend klein gegen die aus der Familie der Cyclopidae.
Fam. Cyclopidae.
Die ersten Repräsentanten dieser Familie aus Südamerika wurden von J. A .D a n a und
N i c o l e t beschrieben, allein wie erwähnt, sind die Arten zufolge der mangelhaften Beschreibung
weder aufs neue zu erkennen, noch mit anderen, genau rfftchriebenen zu identifizieren
Die ersten diesbezüglichen genauen Ang aben hat 1902 A . W i e r z e j s k i geboten, als er die
aus Argentinien herstammenden A rten verzeichnete. Fernere d ie sb e zü g licheB aten finden sich
m den bereits erwähnten Arbeiten von E . v. D a d a y , 1'J . R i c h a r d und A l. M r f t e k (2. 3,
12. n Nach den Daten der genannten Forscher waren aus verschiedenen Gebieten von
Südamerika bisher 16 Arten/bekannt, welche fast alle auch in Paraguay Vorkommen.
Sen. Cyolops O. F. Müll.
Das einzige Genus dieser Familie, » w e l c h em die Kosmopoliten B h r 's t a r k vertreten
sind.
193. C y c lo p s fimbria tus Fisch.
Cyclops fimbriatus S c hm e i 1, O., 21, p. i:6(, Taf„.JiII, Fig. .8.^13, '
Diese A r t hat eine fast allgemeine geographische Verbreitung. Aus Südamerika hat
sie bereits J. R i c h a r d , und zwar aüs Brasilien und Chile .verzeichnet'(16.-), auch A l . M t í é & k
erwähnt sie aus Chile (12.); während sie K. v. D a d a y von patagonischen Fundorten auffuhrt.
Bei meinen derzeitigen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von f^ e n d e n
Fundorten: C a e a r a p a , ständiger Tümpel; G o u r a l e s , ständiger Tümpel; S a p ü c a y
Arroyo Poná, mit Pflanzen bewachsener Graben am Eisenbahndamm. .
194. Cy c lops p ha le ra tus S. K.
(Taf. V I I I , F i g j jw H
Cyclops phaleratus S chme il, O., 21, p. 170,' Taf. VIII, Fig. 1—Ti,
Diese A r t war aus Südamerika bisher bloß aus den Aufzeichnungen v o n . -J -R ic h a rd
bekannt, der sie^äus Brasilien und Argentinien'erwähnt (1 &), übrigens gleichfalls eine kosmopolitische
Art, die b loß aus A fr ik a noch nicht nachgewiesen ist. In der Fauna von Paragua
y scheint sie gemein zu sein; ich fand sie an folgenden Fundorten: Zwischen A r e g u a
und L u g u a , Inundationstümpel des Yuguariflusses; A s u n c i o n , Lagune (PasitoiHInun-
dationen des Rio Pa ragua y; C e r r o L e o n , Bañado; C u r u z u - c h i c a , toter Arm des Paraguayflusses;
S a p u c a y , mit Pflanzen bewachsener Graben an der Eisenbahn; T e b i c u a y ,
ständiger C üm p e l; V i l l a S a n a , Peguaho-Teich; Inundationen des Yuguariflusses.
Die meisten der mir vorliegenden Exemplare stimmen mit den von O. S c h m e i l beschriebenen
fast vollständig überein und unterscheiden sich von denselben höchstens darin
einigermaßen, daß am fünften Fußpaar die zwei inneren Borsten länger und die segmen-
talen Randzähne kräftiger sind (Taf. V I I I , F ig. r). Ich fand indessen auch solche Exemplare,
die in der Struktur des Rückens der Furcal-Lamellen auffallendere Verschiedenheiten auf-
wiesen, insofern statt der quer und schräg darauf verlaufenden feinen kurzen Härchen bloß
eine Reihe kräftigerer Borsten parallel des Innenrandes sich zeigte.
Die Länge der meisten Weibchen betrug ohne die Furcalborsten 0,85— 0,95 mm, samt
der Furcalborsten 1,25 mm.
195. C y c lo p s anceps Rieh.
(Taf. V I I I , Fig. 2— 4 |T 1
Cyclops anceps R ic h a rd , J., 16, p. 265, Fig. 1—4.
Eine der gemeinsten Arten der Fauna von Paraguay, insofern ich sie in dem Material
von folgenden Fundorten antraf: A r e g u a , Inundationen eines Baches, welcher den W e g zur
Lagune Ipacarai kreuzt, und eine Pfütze an der Eisenbahn; A s u n c io n , mit halbtrockener
Camalote bedeckte Sandbänke in den Flußarmen, Tümpel auf einer Insel (Banco) des P a raguayflusses,
Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses und Lagune (Pasito), Inundationen
des Rio Pa raguay; C e r r o L e o n , Bañado; C u r u z u - c h i c a , toter Arm des Rio Paraguay;
E s t i a P o s t i l l o n , Lagune; C u r u z u -ñ ú , Teich beim Hause des Marcos Romeros; G o u r
a l e s , ständiger Tümpel; G r a n C h a c o , La gune; L u g u a , Pfütze an der Eisenbahnstation;
P a s o B a r r e t o , Bañado, sowie Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; P i r a y u , Straßenpfütze;
S a p u c a y , Regenpfüt2e und ein mit Limnanthemum bewachsener Tümpel; V i l l a
S a n a , Peguaho-Teich und Inundationen des Paso Ita-Baches.
Aus Südamerika wurde diese A r t zuerst von J. R i c h a r d aus Brasilien, dann von
A l . M r ä z e k aus Patagonien und von E . v. D a d a y aus Chile erwähnt (3. 12. 16.).
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen in den Plauptmerkmalen zwar überein mit
dem R i c h a r d s c h e n T yp u s , allein in den Details weisen sie dennoch mehrfache A b weichungen
auf.
Der Körper ist im ganzen eiförmig, nach hinten allmählich verengt. Die hinteren
Spitzen aller Segmente sind etwas zugespitzt und bloß das letzte ist gerundet. Das erste
Rumpfsegment ist so lang, wie die nächstfolgenden vier zusammen, die Stirn ist in der Mitte
vorspringend und bildet einen kleinen gerundeten Hügel.
Das Genitalsegment des Abdomens ist etwas länger als die zwei nächstfolgenden, das
Receptaculum seminis ist an beiden Seiten etwas vorspringend (Taf. V I I I , F ig. 2). Das Re-
ceptaculum seminis ist in eine vordere kleinere und eine hintere größere Partie geteilt, welche
durch eine scharfe Einschnürung voneinander getrennt sind. Die vordere Partie ist im ganzen
elliptisch, der obere Rand b o g ig ; die hintere Partie ist dreilappig; die Kopulationsöffnung
liegt an der Grenze der beiden Partien in der Mittellinie (Taf. V I I I , Fig. 2). Hinsichtlich der
Form des Receptaculum seminis sind meine Exemplare somit ziemlich verschieden von den
R ic h a r d s c h e n (cfr. 16. p. 266. F ig. 1).