
Schuppen trägt, während M. V o i g t vom Rücken seiner Exemplare verkehrt schildförmige
Schuppen beschreibt (cfr. M. V o i g t , n . p. 153);
Bezüglich der G o s s e s c h e n und V o i g t sehen Gossea antennigera habe ich zu bemerken,
daß ich die beiden nicht für identisch halte, und werde in dieser Auffassung bestärkt
durch die in der Struktur der Haut an den Exemplaren beider Forscher sich zeigende
wesentliche Verschiedenheit. D ie Exemplare von P. H, G o s s e sind nämlich unbeschuppt,
der Rücken mit Bündeln von je fünf Borsten bedeckt, wogegen die Exemplare von M. V o i g t
am Rücken Schuppen tragen und die Borsten bezw. Dornen einzeln auf den Schuppen sitzen.
A u f Grund dessen behalte ich zur Bezeichnung der Exemplare von P. H. G o s s e den Namen
Gossea antennigera Gosse, hingegen schlage ich zur Bezeichnung der Exemplare von
M. V o i g t den Namen Gossea Voigti Dad. nov. nomen vor.
Unter den aus der Fauna von Paraguay bezw. aus Südamerika bisher nachgewiesenen
Arten befinden sich solche, die außer Südamerika auch aus anderen Weltteilen bekannt
sind, sodann begegnen wir auch solchen, und zwar in überwiegender Anzahl, welche bisher
bloß aus Südamerika beschrieben worden sind. Hinsichtlich der geographischen Verbreitung
zerfallen die oben aufgeführten Gastrotricha-Arten in folgender Weise:
1. B loß aus S ü d am e r ik a bekan n te Arten.
Ichthydium crassum n. sp. Chaetonotus erinaceus n. sp.
Lepidoderma elongatum n. sp. Chaetonotus heterochaetus n. sp.
Chaetonotus pusillus n. sp. Gossea fasciculata n. sp.
Chaetonotus dubius n. sp. 9. Gossea pauciseta n. sp.
5. Chaetonotus tabulatus Schm.
2. A u ch aus anderen W e lt te ilen b ekan n te A rten.
Chaetonotus hystrix Metschn. Europa.
Chaetonotus similis (Zelinka). Europa, Nordamerika.
Die in ersterer Gruppe verzeichneten Arten sind bisher als charakteristisch für die
Fauna von Südamerika zu betrachten, allein die Möglichkeit ist natürlich nicht ausgeschlossen,
daß dieselben durch spätere diesbezügliche Forschungen auch aus anderen W e ltteilen
nachgewiesen werden, um so mehr, als die in letzterer Gruppe aufgeführten Arten
für die gro ß e geographische Verbreitung dieser Tiere Zeugenschaft ablegen.
V. Rotatoria.
Die ersten Daten über südamerikanische R o ta to r ie n veröffentlichte, insofern ich aus
der mir zu Gebot Behenden Literatur zu konstatieren vermochte, L. S c hm a rd a im Jahre
1859 in seinem Werke „Nieue wirbelBpyl^Tiere” , welches die Beschreibung mehrerer p|p9g
mehr oder weniger gut charakterisierter Arten, enthält. Diesem folgte 1889 die* Publikation
von A. G e r t e s , in welcher die B<§§jhreibung » r am Kap Horn gesammelten mikroskopi-
S h e n Tiere enthalten ist, in welcher jedoch nur einer Roiatoria-Art (Rotifer vulgaris) gedacht
wirdlpPP In seiner vorläufigen berichtarrigen Publikation vom Jahre 1891 erwähnt
J. F r e n z e l ( igÄm te r anderen auch den Namen von 9 jßofaiorm-Gattungen, jedoch ohne
Bezeichnung Br Arten, was* den Wert Seiner Daten wesentlich Vermindert. Gleichzeitig mit
J . f l r e n ? 1# .b e fg lt e sich auch G.* Z e l in k a mit dem Studium südamerikanischer R o t a t
o r i e n , insofern er drei neue Arten des Genus Calliäina n,usr Brasilien beschreibt (39-)-
Im J a h r e lfc jfe haben G. d e L a g e r h e im (23.) und A . W i e r z e j s k i jB p | gleichzeitig
südamcrifcanische R o t a t o r i e n aufgezeichnet) ersterer aber bloß Philodina roseola aus
Bleifador, letzterer dagegen 8 Arten und ein Genus (Mastigocercct), ohne Nennung der Art.
Mehr Potatoria-Arten verzeichnete hierauf (iBfMf A . | l f e r t e ^ ^ | B Chile, (äJHüber dessen
A ng ab en ich nicht genau informiert bin, weil mir seine betreffende Publikation unzugänglich
a l ie ß und mir somit nur auf Grund einer Anmerkung Von A. © o llin .b ek an n t ist, daß
die erwähnten A rten insgesamt auch aus Europa bereits bekannt waren (7.}.
Die neuesten Daten über südamerikanische R o t a t o r i e n habe ich im Jahre 1902 in
zwei Publikationen gebracht, in deren einer von patagonischen Fundorten 14, in der
ändern dagegen aus Chile. 9 Arten aufgezählt sind (13. 14.).
Die Anzahl der bei meinen derzeitigen Untersuchungen beobachteten* Arten übertrifft
weit die der bisher veröffentlichten, wie nachstehenden Daten hervojgehen wird.
. Hinsichtlich der: ^stematischen Reihenfolge ist zuflftemerken, daß ich durchaus jene
Einteilung befolge, welche ich im Anschluß an die Beschreibung von Cypridicola para-
sitica dem Vo rg an g L. P l a t e s folgend (J aB entwickelt und festgestellt habe, wobei ich
mir bei Unterscheidung der Ordnungen die Struktur d % : weiblichen Genitalorgans zur Richtschnur
nahm.
I. Ord. Digononta Plate-Dad.
Diese Ordnung vereinigt die R o t a t o r i e n mit paarigem Ovarium, welche H u d s o n
und G o s s e in die von ihnen aufgestfellte Ordnung Bdelloida eingeordnet hatten. V on den
hierhergehörigen Arten wurden die ersten ausl jp j fiimerika von L. R e h m a r d a beschrieben
(3*.), eine weitere erwähnte A . C e r t e s (5.), während die übrigen a # den Aufzeichnungen von
C . Z e l in k a ( 3 S sowie von G. d e L a g e r h e im und A . W i e r z e ’j s h i (23. 38) bekannt sind.