
60. L a c rym a r ia o lo r (O. F. Müller).
Lacrymaria olor Bl och mann, F., i, p. 88, Taf. V, Fig. 157.
Diejenige A r t der Gattung, welche sich der größten geographischen Verbreitung erfreut,
allein aus Asien und A fr ik a dennoch bisher unbekannt ist. Bei meinen Untersuchungen
habe ich dieselbe b loß von einem Fundorte verzeichnet, und zwar aus einer Inundations-
pfütze des Paraguayflusses bei C o r u m b a in Matto Grosso.
Gen. Prorodon Blochm.
Prorodon B lo chm an n , F., 1, p. 89.
Hinsichtlich ihrer geographischen Verbreitung ist dies Genus als kosmopolitisch zu betrachten,
denn die Arten derselben sind in allen Erdteilen heimisch, b loß eine fehlt in Asien.
J. F r e n z e l hat es auch aus Südamerika verzeichnet, die A r t jedoch, welche bei der Determination
des Genus vorlag, nicht genannt.
61. P ro ro d o n o v um (Ehrb.).
Prorodon ovum B lo chm an n , F., 1, p. 89, Taf. V, Fig. 160.
A u ß e r Europa aus anderen Erdteilen noch nicht bekannt. Fundort C o r u m b a , Matto
Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses.
62. P ro ro d o n te r e s Ehrb.
Prorodon teres B lo chm an n , F., 1, p. 89, Taf. V, Fig. 161.
Kosmopolitische Art dieser Gattung, und es ist nicht a u s g e s c h lo s s e n d a ß auch
J. F r e n z e l ihrer ansichtig wurde. Ich fand sie bei meinen Untersuchungen b loß in dem
Material aus einer Inundationspfütze des Paraguayflusses bei C o r u m b a in Matto Grosso.
Gen. Coleps Nitzsch.
Mit Rücksicht darauf, daß alle vier Süßwasser-Arten dieser .Gattung aus allen E rd teilen
bekannt sind, ist dieselbe als kosmopolitisch aufzufassen. J„ F r e n z e l hat sie auch aus
Südamerika erwähnt, die A r t jedoch nicht genannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich
bloß nachstehende A r t gefunden.
63. Coleps h ir tu s Ehrb.
Coelps hirtus B lo chm an n , F., 1, p. 91, Taf. V, Fig. 164.
Gehört zu den häufigeren A rten ; ich ver?eichnete sie von folgenden Fundorten:
A r e g u a , Pfütze an der Eisenbahn; C o r u m b a , Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses;
P i r a y u , Straßenpfütze, Inundationen des Yuguariflusses. Mit Rücksicht darauf,
daß diese kosmopolitische A r t eine der gemeinsten der Gattung ist, kann vorausgesetzt
werden, daß sie auch J. F r e n z e l bei der Determination des Genus vor sich hatte.
Ord. Trichöstomata Bütsch.
A us Südamerika sind auf Grund der Aufzeichnungen von J. F r e n z e l 28 Gattungen
dieser Ordnung bekannt; fünf derselben mit acht Arten hat G. E n t z und drei mit ebensoviel
Arten E . v. D a d a y auf geführt. Die Ang aben von J. F r e n z e l sind insofern mangelhaft,
als sie den Namen keiner einzigen A r t enthalten.
Farn. O x y tric h id a e Bütsch.
A us dieser Familie hat j . F r e n z e l sechs Gattungen aufgeführt, und zwar folgende:
Urostyla, Stichotricha, Uroleptus, Onychodromus, Pleurotricha, Stylonychia, mir ist es
jedoch nur gelungen, von zweien derselben je eine A r t zu beobachten.
Gen. Stichotricha Perty.
Von den Arten dieses Genus ist es bisher bloß eine, welche außer Europa auch aus
anderen Erdteilen bekannt wäre, und dies ist nachstehende, welche ich bei meinen Untersuchungen
gleichfalls gefunden habe.
64. S tic h o trich a secu n d a Perty.
Stichotricha secunda Sa v., K e n t , 17, p. 776, Taf. XLIV, Fig. 1, 2.
Fundort C o r u m b a , Matto Grosso, Inundatiönspfütze des Para^uayflusses. Die mir
vorgelegenen Exemplare wohnten in schmalhalsigen schläuchenähnlichen, mit fremden
Körnchen bedeckten Plülsen. Nachdem diese A r t auch aus Neu-Seeland und Nordamerika
bekannt ist, sowie im Hinblick auf eben erwähnten Fundort, halte ich es nicht für ausgeschlossen,
daß auch J. F r e n z e l dieselbe A r t untersucht hatte.
Gen. Stylonychia Ehrb,
Diese Gattung gehört zu den echten Kosmopoliten, indem zwei ihrer Arten außer
Europa fast in allen Weltteilen heimisch sind, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß sie
in Südamerika gleichfalls Vorkommen; allein ich fand bloß folgende Art.
65. S ty lo n y ch ia m y tilu s (O. F. M.).
Stylonychia mytilus Sa v., K e n t , 17i P- 7-9°> Taf. XLV, Fig. 1, 10—22.
Diese A r t ist mit Ausnahme von Asien bereits aus allen Weltteilen verzeichnet worden,
aus Südamerika aber dennoch bisher unbekannt, weil es zweifelhaft ist, welche A r t J. F r e n z e l
bei der Feststellung der Gattung untersucht hatte. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie
in dem Material aus einer Inundationspfütze des Paraguayflusses bei C o r u m b a in Matto
Grosso.
Fam. Vorticellidae.
J. F r e n z e l erwähnt aus Argentinien 9 Gattungen dieser Familie, ohne aber die Gattungen
zu feezeichnen. G. E n t z hat (13. p. 443— 449) von patagonischen und chilesischen