
plaren fast vollständig übereinstimmen; die geringen Verschiedenheiten fasse ich nachstehend
kurz zusammen.
Der Körper ist nach vorn ziemlich auffällig erhöht, so daß der Kopf höher liegt als
bei den Exemplaren von G. O. S a r s . • Der Grund dayon beruht übrigens darin, daß der
Rückenrand ober dem Herzen stärker b o g ig und gegen die Stirn weniger abschüssig ist,
als gegen den Hinterrand. Der Bauchrand ist in der Mitte breit, aber seicht ausgebuchtet,
vor der Ausbuchtung spitziger gerundet, als hinter derselben. Der Vorderrand bildet einen
stark vorstehenden, stumpf gerundeten Hügel.
Die Schalenoberfläche ist schärf liniert, der Raum zwischen den Linien granuliert. Die
Färbung der Schale ist blaß gelblichweiß.
Das Postabdomen ist gegen Ende auffällig verengt, das distale Ende eingeschnitten,
demzufolge die Basis der Endkralle auffallend und abgesondert erscheint (Taf. X I , F ig . 17),
sie ist lang, weit länger als an den S a r s sehen Exemplaren. Am Postabdomen ist die distale
hintere bezw. obere Spitze gerundet, ziemlich kurz, mit drei kräftigen einfachen Dornen bewehrt.
Entlang des postanalen Randes steht eine Reihe von 11— 12 Domen, ziemlich gleich
weit voneinander entfernt, nach oben aber allmählich kürzer werdend; neben jedem Dorn
sitzen 1 2 feine Härchen, welche an den S a r s sehen zu fehlen scheinen. Innerhalb der
Reihe von Randdornen erhebt sich an beiden Seiten des postänalen Teiles des Postabdomens
eine Reihe von 5-^10 Haarbündeln, deren jedes aus 3— 5 kleinen Härchen besteht. Die
anale untere Spitze ist stumpf gerundet, die obere zugespitzt, am Rande der unteren Spitze
steht eine Reihe feiner Härchen (Taf. X I , F ig. 17). D ie Endkralle ist nur schwach gekrümmt,
an der Basis mit einer kräftigen Nebenkralle versehen, neben welcher 2 ^ 3 kurze Härchen
sitzen; der Hinterrand der Endkralle ist bis zur Mitte fein behaart, die Reihe der Härchen
wird durch eine kräftige Borste abgeschlossen.
Die Körperlänge beträgt 0,45 mm, die größte Höhe 0,33 mm.
247. P s e u d a lo n a lo n g iro s tr is (Dad.)
(Taf. X I , Fig. 18.)
Pseudalona longirostris S a r s , G. O., 27, p. 87, Taf. XII, Fig. 3a—b.
Diese A r t wurde zuerst von E . v. D a d a y 1898 aus Ceylon unter dem Namen A lon a
longirostris (2. p. 34. F ig. 14 a— e), sodann 1901 aus Neuguinea unter dem Namen A lon a
macrorhyncha beschrieben (3. p. 39. F ig. 17 a— b). Aus Südamerika hat sie zuerst G. O.
S a r s 1901 von einem brasilianischen Fundort nachgewiesen. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen
habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten vorgefunden: A s u n c io n ,
Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; G r a n C h a c o , von den Riachok hinterbliebene
Lagune.
Ich bin bloß auf Weibchen gestoßen, die in der allgemeinen Körperform bezw. in
der Struktur der Schale mit den D a d a y sehen ceylonischen und noch mehr mit den neu-
guineanischen, sowie mit den S a r s s ch e n brasilianischen Exemplaren übereinstimmen, allein
der hintere obere Schalenwinkel ist nicht so scharf und auf der Schalenoberfläche zeigen
sich sechseckige Felderchen, deren Innenraum fein granuliert ist.
Das Postabdomen ist gegen das distale Ende stark verengt, an der Basis der Endkralle
scharf eingeschnitten, die distale hintere bezw. obere Spitze auffällig verlängert, abgerundet
und mit vier einfachen Dornen bewehrt. Am postanalen T e il sitzen entlang des
Randes fast gleich weit voneinander entfernt 8— t i l k leine Dornen, neben welchen sich 1— 2
feine Härchen erheben. Innerhalb der Randdornen zeigen sich i é — 12 Bündel feiner Härchen.
In dieser Hinsicht stimmen die paraguayischen Exemplare somit überein mit den neu-
guineanischen und weichen zugleich ab von den ceylonischen und brasilianischen, unterscheiden
lieh indessen von den beiden letzterwähnten auch durch die Nebenborsten der
Randdornen. Entlang des Analrandes, von diesem aber etwas entfernt, zieht an der Seite
eine Reihe sehr kleiner Härchen hin. Die Endkralle ist schwach gekrümmt, glatt, an der
Basis sitzt eine Nebenkralle und über dieser zeigen sich 2— 3 feine Plärchen.
Die Körperlänge beträgt 9,6 mm, die größte Flöhe 0,45 mm. Die Schale ist entweder
farblos oder b laß gelblichweiß.
Gen. Leydigia W. Kurz.
Diese Gattung besitzt eine sehr gro ß e geographische Verbreitung, insofern manche
ihrer Arten a ls ' Kosmopoliten zu betrachten sind. Aus Südamerika ist sie bereits seit den
Aufzeichnungen von A . W ie r z .e j; s k i bekannt, der 1892 eine A r t als zum Genus A lon a ge hörig
erwähnt hat (33.^-Die Gattung selbst wurde aus Südamerika zuerst von
j . R i c h a r d und E . v. D a d a y aufgeführt; bisher sind aus diesem Weltteil zwei Arten bekannt.
Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich gleichfalls zwei Arten angetroffen.
248. L e y d ig ia a c a n th o c e rc o id e s (Fisch.).
(Taf. X I , Fig. 19.)
Leydigia acanthocercoides L illje b o rg , W., 13, p. 499, Taf. LXXI, Fig. 4
E ine ziemlich kosmopolitische A rt, welche aus Südamerika zuerst von A . W i e r z e j s k i
1892 von argentinischen Fundorten verzeichnet worden ist (33.), hierauf enumerierte sie 1897
auch J. R i c h a r d von einem argentinischen Fundort. In der Fauna von Paraguay ist die
A r t ziemlich h äufig; ich habe sie an folgenden Fundorten angetroffen: A s u n c i o n , Campo
Grande, Calle de la Cañada, von Quellen gespeiste Tümpel und Gräben; V illa Morra, Calle
Laureles, Straßengraben; C a e a r a p a , ständiger Tümpel; Inundationstümpel des Y u g u a r i -
f lu s s e s .
Ich fand bloß Weibchen. Die Körperform gleicht im ganzen der der europäischen
und von G. O. S a r s beschriebenen afrikanischen Ex emplar!? Ich fand in d d r fe n ^ u c h
Exemplare, an welchen der Rückenrand,'ftog'iger ist als der Bauchrand, mit dem Hinterrand
keinen merklichen Winkel bildet und #ter Hinterrand unbemerkt i n » n Rücken- und Bauchrand
übergeht, überhaupt erscheinen sie kurz und stark gerundet.
Die Sctälenoberfläche ist entweder bloß granuliert oder liniert und der Raum zwischen
den Linien granuliert, die Körnchen .sind entlang des Bauch- und Hinterrandes gewöhnlich
in 2-— 3 Parallelreihen angeordnet, ebebÉÉ wie bei den Euryalona-Arten.
D as Postabdomen (Taf. X I , F ig. 19). ist durchausT,gleich dem europäischer und afrikanischer
Exemplare, allein auch entlang des Analrandes! erheben sich kleine Härchen.
Die Körperlänge beträgt < É H B : mm, die größte H ö h ^ ,.« n |^ 6 ' mm.
Zoologloa. Heft 44.