Fundorten 7 Arten von 4 Gattungen besprochen, E . v. D a d a y aber 2 Arten zweier Gattungen
aus Chile verzeichnet. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich die Repräsentanten
folgender Gattungen vorgefunden.
Gen. Cothurniopsis^ ;<Entz..
Cothurniopsis E n t z , G., I I , p. 426.
E s ist dies eine derjenigen Gattungen, welche aus Südamerika weder von J. F r e n z e l ,
noch von G. E n t z oder E . v. D ia d ä y verzeichnet Worden ist. D ie A rten derselben sind
übrigens“ bisher bloß aus Europa bekannt, mit Ausnahme von Cothurniopsis folliculata
O. F . M. und C. variabilis Keil., die in Nordamerika, und C. imberbis (Ehrb.), die in Klein-
asien Vorkommen. Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß nachstehend^' A r t beobachtet.
66. C o th u rn io p s is im b e rb is (Ehrb.).
Cothurniopsis imberbis Sa v., K e n t , 17, p. 720, Taf. XL, Fig. 9 10.
Diese A r t ist mir bei meinen Untersuchungen öfters und an von mehreren Fundorten
herstammenden E n t o m o s t r a k e n untergekommen; in Massen aber “hat sie ¿ ich nir-
gends gezeigt.
Gen. Cothurnia Ehrb.
Cotliurnia Bl och m ann, F., 1, p. 121.
Dies Genus wurde, ohne Benennung der Art, aus Südamerika (bereits von J. F r e n z e l
erwähnt, die erste A r t desselben aber von G. E n t z aus Chile verzeichnet.
67. C o th u rn ia c ry s ta llin a (Ehrb.)
Cothurnia crystallina Bloch mann, F., 1, p. 122, Fig. 243.
Fundort C o r u m b a , Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses, und hier,
an A lg en angeheftet, ziemlich häufig. Diese' A r t wurde von G. E n t z und E . v. D a d a y auch
aus Chile aufgeführt, und nachdem es die gemeinste A r t der Gattung ist, so, ist es ili jc h t
möglich, daß sie J. F r e n z e l auch in Argentinien-gefunden hatte.
Gen. Epistylis Ehrb.
Epistylis Bl och mann, F., 1, p. 120.
Diese Gattung erfreut sich wahrscheinlich in Südamerika einer weiten Verbreitung,
und schon von J. F r e n z e l wurde sie, ohne Nennung der A rt, erwähnt. G. E n t z hat drei
Arten derselben aus Patagonien verzeichnet, welche bis dahin bloß aus Europa bekannt
waren. Bei meinen Untersuchungen habe ich folgende A rten vorgefunden..
68. E p is ty lis a n a s ta tic a Ehrb.
Epistylis anastatica K e n t Sav., 17, p. 701, Taf. XXXVIII, Fig. 19— 24.: r
Diese A r t war aus Südamerika bisher unbekannt. A u ß e r Europa war sie b loß von
Neu-Seeland und aus Nordamerika bekannt. Fundort C o r u m b a , Matto Grosso, Inundationspfütze
des Paraguayflusses, bezw. an von da herstammenden Cyclops-Arten fand ich größere
und kleinere Kolonien derselben, allein ich fand sie 'auch an Copepoden von verschiedenen
Fundorten.
69. E p isty lis a rtic u la ta From.
Epistylis articulata E n t z , G., 13, p. 446, Fig. 3.
Diese A r t ist außer Europa bisher bloß aus Südamerika bekannt, insofern sie G. E n t z
zuerst von patagonischen Daphniden und Copepoden verzeichnete. Bei meinen Untersuchungen
fand ich sie mehrere Male an Cyclops- und Diaptomus-Arten von verschiedenen
Fundorten, trotzdem aber kann sie nicht als häufig gelten.
70. E p isty lis b re v ip e s Gap. et Lachm.
Epistylis brevipes E n t z , G., 13, p. 448, Fig. 4.
, Gleich der vorigen ist auch diese A r t außer Europa bisher bloß aus Südamerika bekannt,
und zwar verzeichnete sie G. E n t z von patagonischen O s t r a k o d e n . Bei meinen
Untersuchungen fand ich sie wiederholt an verschiedenen größeren Ostracoda-Arten.
71. E p is ty lis um b e lla ria (O. F. M.)
Epistylis flavicans K e n t , Sav., 17, p. 702, Taf. XXXV, Fig. 48— 50; Taf. XXXVIII, Fig. 1 — 5.
A u ß e r Europa war diese A r t bisher b loß vöii Neu-Seeland und laus Nordamerika bekannt.
Bei meinen Untersuchungen fand ich besonders in dem Material aus der Lagune
und deren Ausflüsse bei E s t i a P o s t i l l o n mächtige Kolonien derselben, welche an morsche
Pflanzenreste geheftet waren.
Gen. Zoothamnium Ehrb.
J. F r e n z e l hat diese Gattung ohne Nennung der A r t aus Argentinien notiert, während
G. E n t z eine A r t aus Patagonien erwähnt. Die geographische Verbreitung derselben
ist übrigens eine ziemlich beschränkte, insofern bloß drei ihrer Arten außer Europa in je
einem anderen Weltteil Vorkommen.
72. Z o o th am n ium p a ra s ita Stein.
. Zoothamnium parasita K e n t , Sav., 17, p. 698, Taf. XXXVII, Fig. 16.
Außerhalb Europas wurde diese A r t zuerst von G. E n t z verzeichnet, und zwar aus
Patagonien, wo sie an Daphnidae häufig vorkam. Bei meinen Untersuchungen ist sie mir
mehrfach an größeren Cladoceren untergekommen, besonders an denjenigen, welche aus
einer Lagune, am Ufer des Aquidaban bei P a s o B a r r e t o herstammten.
Gen. Carchesium Ehrb.
Aus Südamerika wurde dies Genus zuerst von J. F r e n z e l erwähnt, die betreffende
A r t indessen nicht genannt. Bei der Beschreibung patagonischer Protozoen erwähnt G. E n t z
zwei Arten. Übrigens sind die Arten dieser Gattung größtenteils europäische und nur drei
derselben sind auch von außereuropäischen Gebieten bekannt.
Zoologica. Heft 44. C