Die Mundrohre ist gut wahrnehmbar, in ihrer Wandung zählte ich 18 Stäbchen Der
Oesophagus ist nach hinten allmählich verdickt, bildet indessen keinen bemerkbaren Bulbus
Schlauch % d6r Magenlänge’ Der Magen gleicht einem geraden, nach hinten verengten
I M i Länge d6S KörPers ohne die Furcalanhänge 0,13 mm, die Län ge der
urcalanhange 0,02 mm, die Breite des Kopfes 0,04 mm, die größte Breite des Rumpfes
0,05 mm, die Lan ge der Kopfdornen 0,003— 0,003 mm, die der Rumpfdornen schwankt
zwischen 0,018— 0,022 mm.
Fundort: E s t i a P o s t i l l o n , Lagune.
Diese A r t war bisher bloß aus Europa bekannt. Das mir vorliegende Exemplar weicht
m der äußern Korperform, in der Größe der Dornen, sowie in Form und Struktur der
Schuppen einigermaßen von den europäischen Exemplaren a b , allein ich halte die Ve r schiedenheiten
nicht für gewichtig genug, um das paraguayische Exemplar als den Repräsentanten
einer ändern A r t anzusprechen.
107. Chaetonotus e r in a ceu s n. sp.
(Taf. V , F ig . 18— 22.)
Der Körper ist annähernd pantoffelförmig, am Halse ziemlich stark eingeschnürt am
Kopfe viel schmäler als am Rumpfe, bezw. nach hinten stark verbreitert, zwischen den zwei
r u rcalanhängen tief eingeschnitten (Taf. V, Fig. 18).
Am Kopfe vermochte ich keine Lappen wahrzunehmen und wahrscheinlich fehlen
diese gänzlich, denn Scheitel und Stirn sind mit einer aus dicker Kutikula bestehenden Helmlamelle
bedeckt, was bei der Seitenlage des Tierchens sichtbar wird (Taf. V F ig. 21). Zudem
ist bei meinen Exemplaren das Mundende stark zum Bauch gebeugt, demzufolge die
vorderen Umrisse von oben nicht zu sehen sind.
Der Hals ist vor dem Oesophagusende stark eingeschnürt und kaum halb so breit
als der Rumpf, welcher gegen die Basis der Furcalanhänge etwas verengt ist, während die
beiten stumpf b o g ig sind.
I . A “ f dem Rücken stehen neun Reihen von Schuppen. A lle Schuppen sind « an z kreisförmig,
Nebenschuppen sind nicht vorhanden, allein die Schuppen am Kopf sind viel kleiner
als die am Hals und besonders am Rumpf (Taf. V , F ig . 19. 20). Die Schuppen sind in Ouer-
reihen aneinandergeordnet und die Reihen berühren einander (Taf.' V F ig 22) Sämtliche
Schuppen tragen je einen Dorn. A lle Dornen haben eine Nebenspitze, sind im Verhältnis
dick, kräftig, dreikantig, von vorn nach hinten- allmählich vergrößert, die am Kopfe befind-
hchen am kürzesten, die am hintern Ende des Rumpfes befindlichen am längsten (Taf. V
h ig . 18 21) Die Dornen insgesamt entspringen ä n der Mitte der Schuppen und zeigt ihre
Basis drei Kammchen, deren eines nach vorn, die beiden anderen nach hinten gerichtet
sind, ersteres ist gerade, letztere sind etwas bogig, erreichen indessen den Saum der Schuppen
nicht.
D ie Anwesenheit von Schuppen am Bauch vermochte ich nicht festzustellen, ebenso
war es nicht wahrzunehmen, ob dievCilien in einem oder in zwei Bändern angeordnet sind.
Von den an der Bauchseite des Kopfes entspringenden Tastborstenbündeln konnte ich nur
ein Paar unterscheiden; das kürzere Paar ist wahrscheinlich durch die etwas herabgebeugte
Stirn verdeckt (Taf. V , Fig. 18).
: Die Furcalanhänge sind sichelförmig gekrümmt, ganz glatt und gegen das distale
Ende allmählich verengt (Taf. V , Fig. 18. 2 1 ).;
D ie Mundröhre ist ziemlich lang, die Stäbchen ihrer Wandung sind gut entwickelt
und beträgt ihre Anzahl, insofern es mir gelungen festzustellen, 18.
Der Oesophagus ist nach hinten allmählich verdickt, bildet aber keinen Bulbus und
ist halb so lang als der Magen. Der Magen ist ein nach hinten allmählich verengter gerader
Schlauch, unter welchem ich ein großes E i fand.
Die Länge des Körpers beträgt ohne die Furcalanhänge 0,14— 0,17 mm, die Länge
der Furcalanhänge o,oS mm, die Breite des. Kopfes 0,038 mm, die geringste Breite des Halses
o,p3 mm, die größte Breite des Rumpfes 0,052 mm, die Länge des Oesophagus 0,052 mm,
die Länge der Kopfdornen 0,025— 0,03 mm, die der Rumpfdornen 0,05— 0,06 mm, der Durchmesser
der Kopfschuppen 0,013— 0,015 mm, der Durchmesser der Halsschuppen 0,018 mm,
der Durchmesser der Rumpfschuppen,, 0,025 mm.
Fundort: E s t i a P o s t i l l o n , Lagune, woher mir einige Exemplare Vorlagen.
Diese A r t steht dem Chaetonotus Chuni Vo ig t am nächsten, unterscheidet sich jedoch
in mancher Beziehung wesentlich von demselben. -Die Unterscheidungs-Merkmale sind:
der Helm der Kopfkutikula, die Einfachheit der Furcalanhänge) die Kreisform der Schuppen,
sowie die geringeren Größenverhältnisse des Körpers und der Dornen. Bei Chaetonotus
Chuni V o ig t trägt nämlich der Köpf keinen Kutikularhelm, die Furcalanhänge sind am
distalen Ende verbreitert, die Schuppen annähernd eiförmig, bezw. länglichrund, die Größenverhältnisse
des Körpers und der Dornen aber größer. (Vergl V o i g t M 11 -p 143— 145
Taf. V I . V I I , Fig. 48, .
108. Chaetonotus he te ro cha e tu s n. sp.
(Taf. V, F ig . 15— 17,] .;;.
Der Körper ist pantoffelförmig, das Kopfende schmäler als der Rumpf, der Hals vor
dem Bulbus eingeschnürt (Taf. V , Fig. 15).
Der Kopf ist dreilappig; den einen Lappen bildet die stark vortretende, bo gig g e rundete
Stirn; die beiden Seitenlappen sind stumpf gerundet und gehen unmerklich in die
Umrisse des Halses über (Taf. V, Fig. 15). Der Hals ist merklich schmäler als der Kopf,
0,025 mm im Durchmesser und geht ohne jegliche scharfe Grenze in den Rumpf über, dessen
Seiten stumpf b o g ig sind; das hintere Ende ist etwas schmäler und zwischen der Basis der
Furcalanhänge breit und -tief gebuchtet (Taf. V, F ig. 15).
Der Rücken ist mit in acht Längsreihen angeordneten Schuppen bedeckt. Sämtliche
Schuppen sind verkehrt schildförmig, ihr Vorderrand stumpf gerundet, der Hinterrand
buthtig, demzufolge sich zwei kurze Hinterenden entwickelt haben (Taf. V, Fig. 16. 17). Die
Schuppen des Kopfes sind viel kleiner als die des Halses und diese als die des Rumpfes,
d. i. die Schuppen werden nach hinten allmählich größer. A n den acht Schuppen-Querreihen
des Kopfes erheben sich keine Dornen, wogegen die darauf folgenden sämtlichen
Schuppen je einen Dorn tragen (Taf. V , F ig. i5 )(;(Die Dornen am Hals und am größten
T e il des Rumpfes sind glatt, aber dreikantig, und werden nach hinten allmählich länger.
Z oologlca. Hort 44.