„Vorliegende A r t bildet eine A r t Brücke zwischen den Oligothrichi und den Polithrichi
Durch die Form des Körpers kommt sie- der aurea am nächsten, während s iS 'le iü g lic h der
Beborstung ein typischer Oligothriche ist.
Färbung des Rückens hell aschfarben, zuweilen etwas dunkler, zuweilen
auch strohgelb, aber niemals goldgelb wie bei L . aurea. Terg . X
zeigt beimM(#*eine gghwarze Makel von ovaler, nach vorne verbreiterter
Förm. V e n t r a l s t e strohg^J, glänzend. FüHerj§gerci und Beine gelblich.
D ie Län ge des Körpers, der Fühler -und der Cerci ungefähr wie
bei a u r e a ; ebensy Abdomen und Thorax.
Fig. 9. Umrisse des V o r k o m m e n : In Rovellascä (Italien), in Häusern, in der Xähe
Thorax von L. latuhora- von Bäckereien, auch in altem Gemäuer.“
cica Grassi. i -r» ,
(N a chG ras s iu.Rovein .) K r i t i s c h e B e m e r k u n g : D a die oben beschriebene L . crassipes
ebenfalls manche Eigenschaften der polithrichen L . aurea vereinigt mit
den Charakteren einer Oligothrichen besitzt, jsö dachteclch daran, ob fdiöHbe nicht vielleicht
Identisch mit L . latithoracica sei. Dein' sprechen jedoch mehrere Punkte en tg e g en : vor allem
ist der Tho rax der letzteren (nach der Umrißzeichnung GrassfeRövelli^i|m Verhältnis azurn
Abdomen viel breiter als b ^ e r a m p e s , und dann besitzt meine A r t . auch keine «Schwarze’
Makel auf dem T e rg . X.
A u ffä llig erscheint mir die in e in |g Anmerkung gemachte A n g ab e G r a s j | j f j daß
„kleine Individuen (der latithoracica) an den Hinterrändern der Thorax-Segmente Borsten
(Dorsalsetae) wie die Politrichen besaßen“ . Sollten difS; nicht vielleicht klein&IExempläre von
aurea gewesen seih, bei denen die Dorsalsetae des Abdomens '.abgefallen oder noch wenig
entwickelt waren?
10. Li. w a sm an n i Moniez.
(Fig. 12.) ä-
1897. L. Wasmanni, Moniez in: Rev. b H d. Nord. France v. 6 p. 210.
1903. L. W., Escherich in: Zool. Anz. V f f l P- 3 ^ f. (y
Grundfarbe weiß, Schuppen ebensot oder weißlichgelb, I Gestalt ähnlich wie bei
aurea, crassipes, Tho rax deutlich breiter, als das Abdomen, letzteres: nach hinten :|pjcädht-
hch schmäler werdend, T e rg , X sehr lang, &Vz— 3mal: -so lan g als T e rg . IX, an der .Sjpitze
deutlich ausgeschnitten; Ventr. V I I am H-interrand tief ausgebuchtÄi< — Dorsalsetae .wie bei
crassipes, Ventralbeborstung aber « eH e h w ä c h e r : auf Ventr. % sV I I je drei Borstenkämme,
von denen der mediale: nur wenig breiter ¡als die lateralen ist, und die durch b re ite Zwischen-
räume voneinander getrennt sind.
Fühler kräftig und kurz, den Thorax kaum überragend; Taster, Beine und Styli lang
und schlank; Cerci etwa % so lang als das Abdomen. Ovipositor sehr lang und dünn, fast
fadenförmig, die ebenfalls sehr verlängerten Medianfortsätze der Ventr. IX noch ziemlich weit
überragend. —
L än g e : io mm.
L . wasmanni hat manche Ähnlichkeit mit aurea und mit cra s s ip e s ; sie unterscheidet
sich aber sehr wesentlich von diesen durch die dünnen- und schlanken Extremitäten, durch
das sehr lange Terg . X , durch die einfachen Borstenkämme der Ventralplatten, durch die
weiße Färbung der Extremitäten, durch das tiefausgebuchtete Ventr. V I I u. s. w. —
Abdominal-Segmente VI—IX (ventrale Ansicht),
= Medianfortsatz von Gonocoxit IX, ov. = Ovipositor.
G e o g iv V e r b r e i t u n g : Die Heimat der
wasmanni ist Nordafrika, speziell A lgie r:
Provinz Oran ( F o r e l leg.), ' Biskra, Sahara
(Autor l e g .^ H Jedoch ist sie nicht auf Nordafrika
allein beschränkt, sondern sie ist von
hier aus auch nach den nördlichen Küsten
des Mittelmeers vorgedrungen, so fand Dr.
O. S c h n e id e r auch ein Exemplar bei San
Remo; auch D o d e r o sammelte sie in „ L i gurien“
.
E t h o l o g i e : L . wasmanni ist gesetzmäßig
myrmecophil; F o r e l traf sie häufig bei
Aphaenogaster barbara an ; ebenso fing ich
einige Exemplare bei derselben Ameise, dann
aber auch bei Myrmecocystus v iaticus v. de-
sertorum Forel. Über die Beziehungen unserer
Lepisma zu ihren Wirten gilt dasselbe, was bei den früheren Arten gesagt ist : sie lebt infolge
ihrer Unerwischbarkeit als indifferent geduldeter Gast (Synoeke) in den Nestern.
11. Li. an gu s to th o ra c ica Grassi et Rov.
. (Fig. I3-)
1890. L. a., Grassi et Rovelli in: Nat. Sicil. v. 9 p. 67 t. 2 f. 14. ^
Diese Art, die ich leider nicht erhalten konnte, scheint viel Ähnlichkeit mit L . wasmanni
zu haben. Die genannten Autoren beschreiben dieselbe folgendermaßen:
„F ä rbun g des Rückens goldgelb, jedoch niemals so intensiv gelb,
wie bei L . a u r e a ; auf der Bauchseite weißlichgelb. Beine, Cerci und
Fühler gelb, ebenso die Haare und Borsten. 5 Länge des Körpers
bis 5 mm. — Fühler etwa so lang als Kopf und Thorax zusammen.
Cerci sehr kurz, die lateralen kaum länger als T e rg . X , der mediale
(Terminalfilum) ein wenig länger und robuster als die lateralen.
T e rg . IX ungefähr so lang als das V I I I ., das X . lang (etwa doppelt
so lang als das IX.).
V o r k o m m e n : Bei Catania (Sizilien) unter Steinen, in der Lava-
Region, welche mit neuer Vegetation bewachsen. Lebt mit Ameisen
(A tta subterránea Ltr.). Ziemlich selten.“
K r i t i s c h e B em e r k u n g e n : L . angustothoracica steht, wie
Fig. 13- L . angustothoracica
schon erwähnt, der L . wasmanni recht nahe, und es ist sogar nicht
ausgeschlossen, daß beide identisch sind. Denn bei jungen wasm
Grassi-Rov.
(Nach G r a s s i u. R o v e lli .)
anni ist der Tho rax noch nicht so deutlich verbreitert als bei den
ausgewachsenen Exemplaren, und die -geringe Länge^ (5 mm), die G r a s s i und R o v e l l i an
Zoologlca. l ie f t 48. ^